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In Seelisberg (UR) ist Feuer im Dach, seit die Regierungsrätin Barbara Bär Anfangs August an einem Informationsanlass angekündigt hat, dass sie 60 Asylsuchende im Dorf einquartieren will. Der Gemeinderat sowie eine Interessengemeinschaft werfen der Kantonsregierung vor, Seelisberg sei mit der Ankündigung des Vorhabens in den Sommerferien vor vollendete Tatsachen gestellt worden. Sie kritisieren zudem die Zahl von bis zu 60 Asylsuchenden, die der Kanton in der 700-Seelen-Gemeinde einquartieren wollte, als zu hoch.
Bär liess das nicht gelten und betonte, der Gemeinderat sei frühzeitig über die Pläne des Kantons informiert worden. Die Gemeindebehörde sei auch an der Vorbereitung des Infoanlasses beteiligt gewesen. Dieser fand am 4. August statt.
Viel früher aber schon liess die Regierungsrätin nach Aufsichtspersonal für das Asylheim suchen, das im Oktober im angemieteten Hotel Löwen in Betrieb gehen soll, wie die «Basler Zeitung» (BaZ) jetzt schreibt. So schaltete das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) am 13. Juli auf seiner internen Jobbörse ein Inserat auf. Die Organisation kümmert sich in Uri im Auftrag des Kantons um die Unterbringung und Betreuung der Asylsuchenden. Das SRK sei mit der «Führung der neuen Erstaufnahme-Asylunterkunft in Seelisberg» mandatiert worden, war in der Anzeige zu lesen. Das Zentrum biete «Platz für 60 Bewohner/innen».
Das SP-Geschäftsleitungsmitglied Sebastian Züst findet es «unsensibel», Mitarbeiter für ein Asylzentrum zu suchen, von dem die Einwohner noch keine Kenntnis hätten. «Ein solches Verhalten führt automatisch zu Verärgerung und Unmut.»
Heute findet die erste Sitzung des Regierungsrats nach den Sommerferien statt. Die BaZ behauptet gemäss gut unterrichteter Quellen zu wissen, dass unter der Leitung von Landammann Beat Jörg (CVP) eine grundlegende Neubeurteilung vorgenommen werden soll, wie im Kanton Uri die Unterbringung von Asylsuchenden organisiert und vollzogen wird. (rwy)