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Gesundheit

2018 schieden 905 Menschen mit Hilfe von Exit aus dem Leben

905 Menschen schieden 2018 mit Hilfe von Exit aus dem Leben

12.02.2019, 09:5012.02.2019, 10:55
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Themenbild zur Sterbehilfe, Euthanasie. Haende einer Patientin und eine Rose im Spital Uznach, gestellte Aufnahme vom 6. Dezember 2001. (KEYSTONE/Martin Ruetschi) === MODEL RELEASED === : DIA, Mittelf ...
2018 gab's bei Exit einen Anstieg um 172 Freitodbegleitungen (Symbolbild).Bild: KEYSTONE

905 Menschen sind im vergangenen Jahr mit Hilfe von Exit in der Deutschschweiz und im Tessin aus dem Leben geschieden. Damit nahmen 172 Mitglieder mehr die Hilfe einer Freitodbegleiterin in Anspruch als im Vorjahr.

57 Prozent der Verstorbenen waren Frauen und 43 Prozent Männer. 2017 war das Mittel bei rund 60 Prozent Frauen und 40 Prozent Männern gelegen, wie Exit am Dienstag mitteilte.

Die Gründe für das anhaltend starke Bedürfnis nach Freitodbegleitungen seien nebst dem stetigen Mitgliederwachs unter anderem die deutliche Alterung der Gesellschaft. So liege das Durchschnittsalter der in den Tod begleiteten Menschen bei 78.2 Jahren. 2017 seien es 78.1 Jahre gewesen und im Jahr zuvor 76.7 Jahre.

Vor allem unheilbare Krebspatienten

Die häufigsten Grunddiagnosen der Sterbenden waren mit 344 Begleitungen terminale Krebsleiden, wie Exit schreibt. Das waren 57 mehr als im Vorjahr oder insgesamt 38 Prozent der Begleiteten. An zweiter Stelle folgten mit 245 Begleitungen Alterspolymorbidität vor chronischen Schmerzerkrankungen mit 75 Begleitungen.

Am meisten Patientinnen und Patienten griffen im Kanton Zürich auf die Hilfe von Exit zurück, gefolgt von den Kantonen Bern, Aargau, St. Gallen, Luzern sowie Basel-Stadt und Basel-Land.

Das Bedürfnis nach Freitodbegleitung bestehe trotz des Ausbaus der Palliativmedizin. So seien wiederum Tausende neue Mitglieder verzeichnet worden. Ende 2018 habe Exit in der Deutschschweiz und im Kanton Tessin insgesamt über 120'000 Mitglieder gezählt. Und die Tendenz habe sich Anfang 2019 fortgesetzt: Allein bis Mitte Februar habe der Selbstbestimmungsverein rund 2500 weitere Mitglieder aufgenommen.

In der Westschweiz sind im vergangenen Jahr 299 Menschen in den Tod begleitet worden, 13 mehr als im Vorjahr, wie Jean-Jacques Bise, Co-Präsident der Westschweizer Organisation, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Die Mitgliederzahl habe um 2681 auf 28'762 zugenommen.

Insgesamt blieben Freitodbegleitungen in der Schweiz selten. Sie würden nur etwa 1.5 Prozent der jährlich rund 65'000 Todesfälle betreffen. (sda)

Sterbehilfe für gesunde Menschen?

Video: srf
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9 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Leckerbissen
12.02.2019 10:23registriert März 2018
Exit ist eine Entscheidung, die jeder Patient selber fällt. Sie ermöglich einen sehr menschlichen Abgang aus dem Leben. Gerade bei schwerem Krebsleiden tut sich der Patient selber - und der Familie - einen Gefallen. Als Angehöriger ist es sehr schwer den Freund oder das Familienmitglied zu verabschieden - im Wissen er/sie geht. Aber jeden Tag in den Spital zu fahren ans Sterbebett und nie wissen wann es das letzte Mal ist, ist noch schlimmer. Allen viel Gesundheit!
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Erster-Offizier
12.02.2019 12:52registriert Januar 2018
Warum manche den begleiteten Freitod oder assistierter Suizid verbieten wollen, leuchtet mir nicht ein. Wahrscheinlich kommen beide aus dem religiösen Lager.
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violetta la douce
12.02.2019 11:34registriert Februar 2019
Meinen grössten Respekt an die Mittarbeiter von Exit.

Es ist etwas, was meiner Meinung nach der Staat anbieten sollte.

Und zwar kostenlos
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