Im Januar haben 1588 Menschen in der Schweiz um Asyl ersucht. Das ist zehn Prozent weniger als Dezember. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Zahl der Gesuche sogar um mehr als die Hälfte zurückgegangen.
Diese Entwicklung gegenüber dem Vorjahr ist in erster Linie auf die Schliessung der Balkanroute im März 2016 zurückzuführen, wie das Staatssekretariat für Migration (SEM) in einer Mitteilung vom Dienstag schreibt.
Das wichtigste Herkunftsland im Januar blieb Eritrea mit 335 Gesuchen (minus 85 gegenüber Dezember). Danach folgen Guinea mit 120 Gesuchen (+26), Syrien mit 113 Gesuchen (-47) und Afghanistan mit 99 Gesuchen (+14).
Das SEM erledigte im letzten Monat 2625 Asylgesuche in erster Instanz. Dabei wurde in 680 Fällen auf Grundlage des Dublin-Abkommens nicht auf das Gesuch eingetreten, 533 Menschen erhielten Asyl, und 674 Menschen wurden vorläufig aufgenommen. Die Zahl der erstinstanzlich hängigen Fälle nahm im Vergleich zum Vormonat um 888 Gesuche ab.
568 Menschen haben die Schweiz im November kontrolliert verlassen. Die Schweiz hat bei 764 Menschen einen anderen Dublin-Staat zur Übernahme angefragt, 201 Menschen konnten laut SEM in den zuständigen Staat überführt werden. Auf der anderen Seite sei die Schweiz von anderen Dublin-Staaten um die Übernahme von 476 Menschen ersucht worden, 62 seien der Schweiz überstellt worden.
Im Rahmen der UNO-Flüchtlingshilfe zur Neuansiedlung von Flüchtlingen seien im Januar 91 Flüchtlinge in die Schweiz gekommen. Im Rahmen des Programms der EU zur Umverteilung von Flüchtlingen trafen laut SEM im Januar zudem 50 Menschen aus Griechenland in der Schweiz ein. (sem/sda)