Die teuersten Konzerne der Welt stammen weiterhin aus den USA. Von den zehn wertvollsten Unternehmen gemäss Börsenkapitalisierung haben deren acht ihren Sitz in Nordamerika und zwei in China.
Das teuerste Unternehmen der Welt ist Microsoft mit einem Börsenwert von 754 Milliarden Dollar, wie der am Freitag veröffentlichten jährlichen Rangliste des Beratungsunternehmens EY zu entnehmen ist. Der US-Softwareriese hat damit im laufenden Jahr den iPhone-Hersteller Apple von Platz 1 auf Platz 2 verdrängt und auch die Google-Muttergesellschaft Alphabet überrundet, die neu auf Platz 3 (vorher 2) rangiert.
Wertvollste Nicht-US-Unternehmen sind die beiden chinesischen Internetkonzerne Tencent (Rang 6) und Alibaba (Rang 9).
Teuerstes europäisches Unternehmen ist der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestle mit einem Börsenwert von 252 Milliarden US-Dollar (Stichtag 21. Dezember), der auf Platz 15 von vorher Platz 18 vorgerückt ist. Ebenfalls höher in der Liste rangieren der Pharmakonzern Roche (Börsenwert 209 Milliarden), der neu Platz 24 nach Platz 30 belegt und sein Konkurrent Novartis auf Platz 31 nach 35 im Vorjahr.
In den Top-300-Unternehmen finden sich zudem der Versicherungskonzern Chubb mit Sitz in Zürich (Rang 163) und der Zuger Rohstoffhändler Glencore (Rang 202). Ausserdem rangieren dort die Grossbank UBS (Rang 230), der Versicherer Zurich (Rang 242) und der Industriekonzern ABB (Rang 278).
Insgesamt betrug der Börsenwert der 100 teuersten Unternehmen der Welt rund 18,1 Billionen Dollar, womit sie im schwachen Börsenjahr 2018 etwa neun Prozent verloren haben. Die US-amerikanischen Unternehmen stellen dabei weiterhin 63 Prozent des Gesamtvolumens. Die asiatischen Unternehmen kommen auf 19 Prozent der Gesamtkapitalisierung und die europäischen Unternehmen auf 16 Prozent.
Die Dominanz der US-Konzerne liegt laut EY nicht zuletzt an der guten Aufstellung der USA im Technologiesektor. So seien unter den 100 höchstbewerteten Unternehmen der Welt insgesamt 21 US-amerikanische Internet- und Technologiekonzerne platziert – aber nur zwei europäische. Auch asiatische Konzerne spielten bei der Digitalisierung eine Rolle.
Umgekehrt nehme die Bedeutung klassischer Industriekonzerne aus Sicht der Anleger weiter ab: Nur noch sechs Industrieunternehmen finden sich den Angaben zufolge unter den Top 100 wieder, vor einem Jahr waren es noch acht. (whr/awp/sda)