«Vitamine für nur 1 Franken» – mit dieser Anzeige wirbt der Detailhändler Migros derzeit für gesunde Snacks. Jede Woche bietet Migros drei Sorten Früchte und Gemüse für einen Franken an. Letzte Woche im Angebot: Eine Schale Erdbeeren.
#Erdbeeren für einen Franken: Was halten Sie von der Tiefpreisstrategie der #Migros? Machen Sie mit bei der #Kassensturz - Umfrage. https://t.co/pzMw05rESk
— SRF Konsum (@srfkonsum) 10. April 2018
Die Konsumenten freut’s. Die Schweizer Bauern weniger. Denn die ersten Erdbeeren in der Schweiz sind frühestens im Mai reif. Zudem stellt sich auch die Frage, ob ein Preis von einem Franken überhaupt nachhaltig ist. Die SRF-Sendung Kassensturz hat beim Grossverteiler nachgefragt. Und die Migros verteidigt ihre Aktion.
«Wir wollten nach den Ostern nicht nur Schokolade zum halben Preis anbieten, sondern auch Früchte», sagte Martina Bosshard Sprecherin des Migros-Genossenschaftsbundes, gegenüber Kassensturz. Der tiefe Preis könne angeboten werden, weil die Produzenten eine grosse Menge an Erdbeeren liefern konnten. «Weil das Angebot zeitlich beschränkt ist, können wir die Erdbeeren günstiger anbieten», erklärt Bosshard weiter.
Auf die Frage des Moderators, ob dieses Angebot denn auch nachhaltig sei, oder ob einfach die Landarbeiter in Spanien für weniger Geld produzieren müssen, antwortet Bosshard: «Wir haben das mit unseren Lieferanten besprochen. Hätte es nicht genug Angebot gehabt, hätten wir die Erdbeeren nicht in die Aktion genommen.» Die Arbeitsbedingungen seien genau gleich wie beim normalen Angebot auch, so Bosshard. (ohe)