Schweiz
SBB

Die SBB sind stinksauer, Grund dafür sind diese Schlagzeilen ...

«Pendler sind die Dummen», diese Schlagzeile des «Blick am Abend» sorgte bei den SBB für rote Köpfe.  
«Pendler sind die Dummen», diese Schlagzeile des «Blick am Abend» sorgte bei den SBB für rote Köpfe. bild: blick am abend/screenshot

Die SBB sind stinksauer – Grund dafür sind diese Schlagzeilen

26.04.2018, 10:1526.04.2018, 10:27

«Die Behauptungen von ‹Tages-Anzeiger› und ‹Blick am Abend› zum GA sind haltlos», twitterte die SBB-Medienstelle am Mittwochabend. Dem Tweet angehängt ist eine Stellungnahme der SBB zu den am Mittwoch veröffentlichten Artikeln im «Tages-Anzeiger» und «Blick am Abend».   

Beide Artikel bemängeln, dass die SBB nur die Preise für Einzeltickets senke, anstatt GA-Pendler für ihre Treue zu belohnen. Letztere würden die Gelegenheitszugfahrer quersubventionieren. So schreibt der «Tages-Anzeiger»: «Die SBB und ihre Tarifpartner setzen damit ihre Politik der letzten Jahre fort, die GA-Nutzer überdurchschnittlich zu belasten. So wurden etwa bei der letzten grossen Preisrunde per Ende 2016 die GA um 4,2 Prozent, die Einzelbillette hingegen nur um 2,2 Prozent verteuert.»

«Die Behauptung, GA-Kunden würden andere Leistungen im öV quersubventionieren, ist schlicht falsch und entbehrt jeglicher Grundlage.»
Christian Ginsig, Mediensprecher SBB

Das liessen die SBB nicht auf sich sitzen. «Die Behauptung, GA-Kunden würden andere Leistungen im öV quersubventionieren, ist schlicht falsch und entbehrt jeglicher Grundlage», schreibt SBB-Mediensprecher Christian Ginsig. 

Die SBB würden ihre treusten Kunden sehr wohl belohnen, heisst es im Schreiben weiter – und zwar mit Rabattaktionen. In der zweiten Mai-Hälfte soll jeder GA-Kunde einen Rabatt von 120 Franken in Form von Gutscheinen erhalten. Davon können zum Beispiel 30 Franken für eine internationale Reise oder für die Bahngastronomie ausgegeben werden. 

Und was halten die treuen GA-Kunden von Gutscheinen? 

Wirklich zufrieden stimmt das die «treuen Kunden» jedoch nicht. Das zeigen zumindest die Reaktionen auf den Tweet der SBB-Medienstelle. 

Was hältst du von der Rechtfertigung der SBB?
An dieser Umfrage haben insgesamt 4740 Personen teilgenommen

(ohe)

Pascal über egoistische Pendler

Video: watson/Pascal Scherrer, Emily Engkent
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
70 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
rsg3200
26.04.2018 10:49registriert April 2018
Ich fahre fast jeden Arbeitstag zwischen Zürich und Bern hin und her - das 1. Klasse GA ist dabei für diese Nutzung massiv zu günstig.

Mit dem Auto würde das mehrere Tausend Franken pro Monat kosten, mit Einzelbiletten und Halbtax auch noch über 1000 Franken im Monat. Das GA kostet 500 Franken - und ich kann noch arbeiten dazu und die Zeit produktiv Nutzen. Fühle mich als GA Besitzer auch nicht ausgenutzt :-)

Können uns glücklich schätzen, haben wir so eine gute Bahninfrastruktur!
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
HabbyHab
26.04.2018 10:24registriert Oktober 2014
Das GA ist im Vergleich zu normalen Tickets immernoch billig.. für etwas mehr als 10.- pro Tag (2. Klasse) in der ganzen Schweiz rumfahren?
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
N. Y. P. D.
26.04.2018 12:47registriert Oktober 2015
Viel schlimmer finde ich, dass in der Umfrage die Möglichkeit

Bernie Sanders

vorsätzlich verweigert wurde.
00
Melden
Zum Kommentar
70
Berns subver­si­ve Strassenschilder
In der Schweiz sind Strassen in weisser Schrift auf blauem Grund gekennzeichnet. Ausser in der Berner Altstadt: Hier sind Strassenschilder rot, grün, gelb, schwarz und weiss. Diese Farbenpracht hat die Stadt Bern dem Feldzug Frankreichs von 1798 zu verdanken.
Die 20‘000 Berner Soldaten hatten gegen die von Norden einfallende, 35‘000 Mann starke französische Armee am Ende keine Chance. Solothurn war gefallen, die Berner Regierung hatte kapituliert, die 4100 Mann starke eidgenössische Hilfstruppe blieb passiv, und im 16 Kilometer entfernten Fraubrunnen stemmten sich an diesem 5. März 1798 wenige Tausend Berner unter dem Kommando des Generalmajors Karl Ludwig von Erlach vergeblich gegen die Übermacht.
Zur Story