Schweiz
Schule - Bildung

Tessiner Schule schickte Schüler nach Neapel für einfachere Matura

IM HINBLICK AUF DEN SCHULJAHRESBEGINN STELLEN WIR IHNEN FOLGENDES NEUES BILDMATERIAL VON MINT-FAECHERN AN GYMNASIALEN MATURITAETSCHULEN ZUR VERFUEGUNG --- A pupil of the class 2A pictured taking an ex ...
Die Matura in Neapel sei eine Farce, heisst es von Schülern. Bild: KEYSTONE

Tessiner Schule schickte Schüler nach Neapel für einfachere Matura 

04.02.2019, 20:5904.02.2019, 20:59

Gemäss Recherchen des Fernsehens der italienischen Schweiz (RSI) soll ein Tessiner Institut seine Schüler systematisch nach Neapel geschickt haben, um dort eine einfachere Matura abzulegen. 

Eine Vielzahl der Schüler des Instituto Fogazzaro in Lugano reisen kurz vor der Matura-Prüfung nach Neapel, wie RSI berichtet. Dies, obwohl die Schüler die Prüfungen auch in italienischen Schulen wie Como oder Varese ablegen könnten. 

«Die Reisen nach Neapel sind gut organisiert», sagt eine Schülerin gegenüber dem TV-Sender. Den Schülern würden von der Schule sogar Hotels in der Nähe des Bahnhofes empfohlen. Die Prüfungen seien eine Farce. Die Lehrer würden Lösungen verteilen, die sogar Fehler enthielten, damit es nicht auffalle. 

Der Kanton Tessin hat bereits auf die Vorwürfe reagiert. Dem Instituto Fogazzaro wurde einstweilig die Bewilligung entzogen. Der Tessiner Bildungsdirektor Manuele Bertoli will mit einer Gesetzesänderung ähnliche Fälle in Zukunft verhindern. Tessiner Privatschulen soll es per Gesetz verboten werden Prüfungen im Ausland anzubieten. 

Der Anwalt der Schule wehrt sich. Es gäbe keine Beweise, dass die Qualität der Schule schlecht sei, sagte er gegenüber RSI. Gegen das Institut läuft derzeit eine Untersuchung. (ohe)

Rund 40'000 am Klimastreik in Zürich

Video: srf/SDA SRF
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
28 km/h zu schnell – Raser muss fast 14'000 Franken blechen
In diesem Sommer raste ein vorbestrafter Mann mit 78 km/h durch eine 50er-Zone bei Rapperswil-Jona SG und wurde geblitzt. Wegen seiner Vorstrafe muss er nun 13'850 Franken zahlen. Erst im Januar wurde er vom Bezirksgericht Hinwil wegen Diskriminierung und Aufruf zu Hass zu einer bedingten Geldstrafe von über 11'000 Franken mit 5 Jahren Probezeit verurteilt, wie die Linth-Zeitung zuerst berichtete. Laut Strafbefehl bestehen zudem bereits drei weitere bedingte Strafen gegen den Mann mit rechtsextremer Gesinnung.
Zur Story