Schweiz
Selbstbestimmungsinitiative

So viel Geld steckt in der Selbstbestimmungs-Initiative

Plakate fotografiert waehrend einer Medienkonferenz des Komitees "Ja zur Selbstbestimmung", am Dienstag, 2. Oktober 2018 in Bern. (KEYSTONE/Anthony Anex)
Mehrere Millionen Franken hat die SVP bereits in die Abstimmungen um die Selbstbestimmungs-Initiative gebuttert.  Bild: KEYSTONE

So viel Geld butterten SVP und Gegner der SBI bereits in den Abstimmungskampf

Alles deutet auf einen der teuersten Abstimmungskämpfe überhaupt hin: Gegner und Befürworter der Selbstbestimmungs-Initiative haben bereits mehrere Millionen in den Wahlkampf gebuttert – Tendenz steigend.
11.11.2018, 15:1511.11.2018, 15:21
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In genau 14 Tagen stimmt die Schweizer Stimmbevölkerung über die Selbstbestimmungs-Initiative der SVP ab. Befürworter als auch Gegner sind  mitten im Abstimmungskampf – und scheuen keine Mittel. 

Wie der Tages-Anzeiger berichtet, haben laut Media Focus beide Parteien bereits rund 4,5 Millionen Franken für ihre Abstimmungskampagnen ausgegeben. 

Berücksichtigt wurden die gekauften Werbeflächen von Beginn der Kampagne bis letzten Donnerstag. 
Berücksichtigt wurden die gekauften Werbeflächen von Beginn der Kampagne bis letzten Donnerstag. bild: watson/piktochart

Spendable Multimilliardäre

Unterstützung erhalten Gegner und Befürworter der SBI von zwei Mäzenen. Christoph Blocher, Alt-Bundesrat und Übervater der SVP, erklärte bereits früh im Abstimmungskampf die SBI zu einer Herzensangelegenheit. Mit welchem Betrag er und seine zwei Kinder sich bei der SVP-Kampagne beteiligt haben, behält Blocher jedoch für sich. 

ZUM 75. GEBURTSTAG VON CHRISTOPH BLOCHER AM SONNTAG, 11. OKTOBER 2015, STELLEN WIR IHNEN FOLGENDES MATERIAL ZUR VERFUEGUNG - Christoph Blocher posiert hinter einem Vorhang am Freitag, 9. Mai 2014, in  ...
Die SBI ist eine von Christoph Blochers «Herzensangelegenheiten». Bild: KEYSTONE

Auch die Gegner der SBI zählen auf einen millionenschweren Unterstützer. Der Multimilliardär Hansjörg Wyss, der seit über 40 Jahren in den USA lebt, beteiligte sich ebenfalls finanziell an der Abstimmung. 

Teuerste Abstimmung überhaupt

Der Abstimmungskampf um die Selbstbestimmungs-Initiative könnte der teuerste überhaupt werden. Das zeigen die Zahlen von Media Focus. Bei der Abstimmung über die Durchsetzungs-Initiative 2016 wurde im gleichen Zeitraum vor der Abstimmung dreimal weniger ausgegeben. Und auch bei der sehr emotional geführten Abstimmung über die zweite Gotthardröhre haben Pro- und Contra-Lager wesentlich weniger Gelder investiert als bei der SBI. 

In den kommenden 14 Tagen dürfte die Ausgabenkurve noch weiter ansteigen. Schätzungen zufolge könnten letztlich zwischen sieben bis acht Millionen Franken in den Kampf um die «fremden Richter» gebuttert werden. (ohe)

Das sagen Gegner und Befürworter der SBI:

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85 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Yorik2010
11.11.2018 15:41registriert März 2017
Diese Millionen hätten sozialen Institutionen z.B. AHV, IV, SOZIALHILFE etc. besser getan als sie für eine weitere sinnlose Abstimmung zu verschleudern!
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Tom T.
11.11.2018 15:40registriert November 2018
Die Ultra-Rechten kriegen Panik. Sie verlieren auf lange Zeit die Möglichkeit die Menschenrechte zu beschädigen & die EMRK zu kündigen.

Die SBI ist Fake. Wenn es um Direkte Demokratie ginge, wär die Initiative direkt mit wenigen Sätzen formuliert: z.Bsp."Internationale Verträge unterliegen dem Referendum". Das wär zwar nicht sonderlich sinvoll, aber Direkte Demoktatie.

Der Schweiz geht es besser ohne SBI, sie ist ohne deren Einschränkungen besser und wehrhafter für die Zukunft gerüstet.
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Bacchus75
11.11.2018 16:02registriert Oktober 2014
Kampagnen und Parteifinanzierung muss Transparent werden. Ansonsten bleibt die direkte Demokratie eine Blackbox. Ich will klar wissen, welche Firmen und Financiers sich wo und mit was für Beträgen beteiligen
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