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Was Velofahrer gefährlich finden und trotzdem machen

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Bild: Keystone

Betrunken, ohne Helm und ohne Licht – was Velofahrer gefährlich finden und trotzdem machen

28.11.2017, 11:5128.11.2017, 12:06
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Die Zahl der Velounfälle in der Schweiz nimmt zu. Wie eine repräsentative Umfrage der AXA nun zeigt, sind zahlreiche Velofahrer im Dunkeln teils ohne Licht unterwegs. Weit verbreitet ist auch das Fahren ohne Helm und unter Alkoholeinwirkung.

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Ohne Licht

Rund 40 Prozent der Velofahrerinnen und Velofahrer fahren in der Dämmerung oder in der Nacht manchmal ohne Licht, obschon 90 Prozent der Befragten angaben, dass sie dies gefährlich oder sehr gefährlich finden.

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Ohne Helm

Auch das Fahren ohne Helm ist weit verbreitet. Dies finden nur gerade 57 Prozent der Befragten gefährlich, entsprechend hoch ist auch die Quote derer, die manchmal ohne Helm unterwegs anzutreffen ist. Nur 27 Prozent der Befragten tragen praktisch immer einen Helm, 34 Prozent nur manchmal und 38 Prozent selten bis nie. Das Tragen eines Velohelms ist nach wie vor nicht obligatorisch.

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Mit Alkohol

Verbreitet ist auch das Velofahren unter Alkoholeinfluss. Zwar sagten 72 Prozent der Velofahrer, dass sie es gefährlich finden, nach dem Genuss von alkoholischen Getränken Fahrrad zu fahren, rund die Hälfte der Befragten macht dies aber trotzdem ab und an: 44 Prozent gaben an, dies manchmal zu tun, weitere 6 Prozent sogar oft. Auf der anderen Seite verzichtet jedoch rund die Hälfte der Velofahrer konsequent darauf, nach alkoholischen Getränken Velo zu fahren.

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Auf dem Trottoir

Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) plant, einige Verkehrsregeln anzupassen. Unter anderem sollen Kinder bis zehn Jahre künftig auf dem Trottoir Velo fahren dürfen. Bisher ist dies nur Kindern bis sechs Jahren erlaubt, sofern kein Radweg oder Fahrstreifen vorhanden ist.

Obschon verboten, ist das Velofahren auf dem Trottoir auch bei Erwachsenen weit verbreitet. Insgesamt 80 Prozent der Befragten gaben an, teils auf dem Trottoir zu fahren: 61 Prozent ab und zu, 19 Prozent sogar oft oder sehr oft. Für Erwachsene ist jedoch keine Änderung der Regeln vorgesehen – damit gilt das Verbot auch weiterhin.

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Bei Rot rechts abbiegen

Eine weitere Änderung des Bundesamts für Strassen sieht vor, dass Velofahrer künftig bei Rot rechts abbiegen dürfen. Dies ist unter Velofahrern heute schon keine seltene Praxis: 11 Prozent der befragten Velofahrer gaben an, dass sie oft/sehr oft bei Rot rechts abbiegen, 26 Prozent sagten, sie würden dies manchmal tun. 60 Prozent der Befragten halten sich hingegen an die heute geltende Regel, bei Rot nicht abzubiegen.

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(whr/Quelle: Axa)

Bei Regenwetter Velo fahren? Unterirdisch geht das

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25 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Joseph Dredd
28.11.2017 12:57registriert Juli 2014
Wir wollen jene Velofahrer nicht vergessen, die mit übersetzter Geschwindigkeit (Flyer & sonstige eBikes lassen grüssen), mit Studiokopfhörern auf den Ohren, mit - wenn überhaupt - nur blinkenden Front- & Rücklichtern (obwohl ein ruhendes Licht gesetzlich vorgeschrieben ist) und bei Minustemperaturen/einem halben Meter Pflotsch, dafür mitten auf der Fahrbahn, unterwegs sind und jegliche roten Ampeln geflissentlich ignorieren, nur um bei jeder sich bietenden Gelegenheit über die Asi-Autofahrer abzulästern, die notabene die Einzigen auf der Strasse sind, die gefälligst Rücksicht zu nehmen haben.
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Raffaele Merminod
28.11.2017 13:10registriert Februar 2014
Mir hat der Helm vor einem Jahr das Leben gerettet!
Weder jetzt noch vor dem Unfall bin ich je ohne gefahren.
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