Der Fahrer eines EU-Cabrios voller feiernder Passagiere wird von einem SVP-Mobil abgelenkt und prallt in einen Einachs-Traktor. Diesen «EU-Auffahrunfall» inszenierten die Berner Jung-SVPler Nils Fiechter und Markus Horst für ihr Wahlkampfvideo im vergangenen Herbst.
Horst und Fiechter warben mit dem Video für ihre Wahl in den Nationalrat. Ihr Slogan: «In der Politik kommt es nicht immer auf die Geschwindigkeit an – die Richtung muss stimmen.»
Jetzt hat der 19-jährige Fiechter selbst einen Auffahrunfall verursacht, wie die Berner Zeitung am Mittwoch berichtet.
Aus einem rechtskräftigen Strafbefehl gehe hervor, dass der Jungpolitiker wegen Widerhandlung gegen das Strassenverkehrsgesetz durch Fahren in fahrunfähigem Zustand verurteilt worden ist. Fiechter habe im Mai eine Auffahrkollision verursacht, weil er am Steuer eingenickt war.
«Es gab zum Glück keine Verletzten und keine grösseren Schäden», sagte Nils Fiechter auf Nachfrage der Berner Zeitung. Busse und Gebühr belaufen sich auf 1300 Franken.
«In seinem eigenen Video würde er sinngemäss die Rolle des EU-Autos spielen», sinniert die Berner Zeitung.
Eine Busse gabs für Fiechter schon im April 2016. Zusammen mit weiteren Mitgliedern des Initiativkomitees für ein Verhüllungsverbot demonstrierte er als "Burka-Bomber" auf dem Berner Bundesplatz. Die Stadt Bern büsste die Burka-Gegner im April wegen der unbewilligten Kundgebung mit 500 Franken. (smo)
(aargauerzeitung.ch)