Wegen Ganser-Eklat: Roger Schawinski stellt Jonas Projer in den Senkel
Die SRF-Sendung «Arena» vom 24. Februar über die Glaubwürdigkeit der Medien hat eine Rekordzahl an Beschwerden ausgelöst. Die Sendung mit dem Auftritt des Historikers Daniele Ganser beschäftigt auch den Medienpionier und SRF-Talkmaster Roger Schawinski.
Sorgte für Aufsehen: Die Arena mit Historiker Ganser.
In seiner Kolumne im Online-Portal «Persoenlich.com» kritisiert er, dass der umstrittene Historiker in die Sendung überhaupt eingeladen wurde. Eine mit rationalen Argumenten geführte Diskussion mit Verschwörungstheoretikern sei unmöglich, so Schawinski.
Roger SchawinskiBild: KEYSTONE
Die gewieften «Verschwörungstheorien-Stars» können nicht nur bei ihrer Gemeinde positive Emotionen wecken, sondern auch Zweifler verunsichern. Der TV-Mann weiss: Sendungen wie die «Arena» leben auch immer davon, dass nicht immer dieselben Gesichter dieselben Parolen absondern.
Aber im Gegensatz zu einer Ex-Miss höre bei Verschwörungstheoretikern der Spass auf, so der 71-Jährige. Hier würden mit anderen Worten die Grenzen überschritten.
Jetzt auf
Historiker und Publizist Daniele Ganser war im Februar in die Sendung "Trumps Krieg" eingeladen worden, um als einer von zwei Gästen, die den Medien misstrauen, über Vertrauen oder Misstrauen in die Medien zu diskutieren. Dabei kam es zu einem Disput zwischen ihm und Moderator Jonas Projer, der in der Folge eine Welle an Beanstandungen ausgelöst hat. (asc)
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Die beliebtesten Kommentare
NotWhatYouExpect
27.04.2017 11:39registriert April 2017
Bei Roger Schawinski fehlt auch noch die Bezeichnung "umstritten" vor dem Namen.
Grundsätzlich ist die Kritik an Projers Verhalten ja von kompetenterer Seite bereits zurecht gerügt worden.
Nur ob ausgerechnet Schawinski, der seine Diskussionspartner sehr oft verbal ins Abseits stellt und sie dabei geradezu lächerlich macht, der Richtige ist, um Projer zusätzlich zu kritisieren, bleibt sehr dahingestellt.
Unvergessen seine Impertinenz, als er - noch bei Tele24 als tätig - einer Schriftstellerin ihr Buch ergriffen und es vom Tisch geschleudert hat, dabei hönisch lachend zu rufen, dass das für ihn Dreck sei.
Und so hat gerade Schawinski allen Grund, die Klappe zu halten.
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Der neue Swica-Chef Werner Kübler sieht sich als Brückenbauer. Nur mit besserem gegenseitigen Verständnis könne man das Gesundheitswesen weiterbringen. Er präsentiert neue Lösungen. Seine Vergangenheit hat er nach kurzer Zeit im neuen Amt noch nicht ganz abgestreift.
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