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Nach der jüngsten Terrorwelle wird der Ruf nach Waffen immer lauter. Am Sonntag machte der «SonntagsBlick» bereits publik, dass schweizweit im letzten Jahr 29'146 Gesuche für einen Waffenerwerbsschein eingingen. Das sind 17 Prozent mehr als 2014. Am stärksten stieg die Nachfrage in Obwalden (49 %), Luzern (34 %) und Zug (33 %).
Und jetzt fordert auch noch der Walliser SVP-Nationalrat Jean-Luc Addor eine Liberalisierung des Schweizer Waffenrechts. Die mörderischen Ereignisse der letzten Wochen hätten gezeigt, dass «die Staaten die Sicherheit ihrer Bürger nicht mehr gewährleisten können – so auch die Schweiz.» Addor glaubt also, dass der einzelne Bürger in brenzligen Situationen viel mehr ausrichten kann, als der Staat. Er fordert eine Lockerung des Waffenrechts, die eine Waffen-Ausbildung der Bürger ermöglicht.
Auf Facebook bekräftigt der Nationalrat seine Meinung ...
... und erntet prompt Häme.
Inwiefern das Humbug ist, zeigt ein Blick in die USA. Dort ist die Meinung «The only thing that stops a bad guy with a gun is a good guy with a gun» weit verbreitet – zu deutsch: Das einzige, was einen üblen Typen mit einer Waffe aufhält, ist ein guter Bürger mit einer Waffe. Diese Einstellung führt dazu, dass auf 100 Bürger fast 90 Schusswaffen in Privatbesitz kommen. Eine vom FBI durchgeführte Studie zeigt aber, dass bei Schiessereien bewaffnete Zivilisten wenig ausrichten können. Nur 3 Prozent der Angreifer werden durch diese gestoppt. Hingegen in 13 Prozent der Fälle bezwangen unbewaffnete Zivilisten die Täter erfolgreich. Das spricht klar gegen Addors Forderung.
Experten gehen aber noch weiter. Risikoforscher an der Universität Stuttgart, Ortwin Renn, sagt: «Sich selber zu bewaffnen, bringt nicht mehr Sicherheit. Im Gegenteil, es bringt mehr Gewalt und mehr Tote.»
Was meinen nun die watson-User? Unsere Umfrage zeigt: Für drei Viertel der 2893 User, die mitgemacht haben, kommt eine Waffe nicht in Frage.
In den Kommentaren zum Addor-Artikel überwiegen entsprechend jene Stimmen, die die Forderung nach mehr Bewaffnung klar ablehnen:
Doch gibt es auch watson-User, die Addors Forderung befürworten:
(rwy)