Schweiz
Wirtschaft

Getreideernte: Millionenverlust bei Weizen, Gerste und Co.

Millionenverlust: Nasser Frühling lässt Schweizer Getreideernte einbrechen

Den Schweizer Getreideproduzenten droht ein mageres Jahr. Die anhaltenden Niederschläge im Frühling reissen alleine beim Weizen ein Millionenloch in die Kassen.
09.08.2016, 07:1609.08.2016, 07:21

Weil die Zeit der Weizenernte im frühen April zu nass war, sei die Erntemenge je nach Region gemäss aktueller Zahlen um «20 bis 50 Prozent» zurückgegangen, sagte Hans Rüssli vom Schweizer Bauernverband (SBV) gegenüber der SRF-Sendung «HeuteMorgen» vom Dienstag. Das wirkt sich auch auf das Portemonnaie aus.

Denn Weizen habe für die Schweizer Landwirtschaft einen geschätzten Produktionswert von 250 Millionen Franken. Rechne man mit 20 Prozent Verlust über die ganze Schweiz, resultierten Einbussen von rund 50 Millionen Franken, sagte Rüssli.

Unterdurchschnittlich war auch die Gerstenernte: «Wir verzeichnen die tiefsten Erträge seit langem», hatte Fritz Glauser, Präsident des Schweizerischen Getreideproduzentenverbands, im Juli gegenüber der Nachrichtenagentur sda gesagt. Das sowieso unrentable Geschäft werde dadurch nicht besser. Wegen der feuchten Witterung während Wochen sei der Krankheitsbefall bei verschiedenen Getreidesorten gross.

Trotz der Einbussen sagt Stephan Scheuner, Geschäftsführer der Branchenorganisation swiss granum, gegenüber SRF: «Ich gehe nicht davon aus, dass die Konsumenten wegen der tieferen Erntemengen mehr für Schweizer Brot bezahlen müssen.» Bei Bedarf werde Getreide aus dem Ausland zugekauft. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Grosse Umfrage zeigt: In dieser Altersgruppe geht die Kaufkraft am stärksten zurück
Die gefühlte Kaufkraft der Schweizer Bevölkerung hat abgenommen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von watson und Demoscope. Alle Ergebnisse in der Übersicht.
Die Preise in der Schweiz sind in den vergangenen Jahren in vielen Bereichen gestiegen. Während die Krankenkassenprämien und Mieten immer weiter steigen, erholt sich unsere Wirtschaft gerade erst von einer langen Phase der Inflation. Und währenddessen war die Lohnentwicklung moderat.
Zur Story