In den Schweizer Bergregionen steckt der Tourismus in der Krise. Der St.Galler SVP-Nationalrat Lukas Reimann will der Branche unter die Arme greifen. Er hat dafür eine Motion eingereicht, über die die «Schweiz am Sonntag» berichtet.
Der Bundesrat soll beauftragt werden, dem Parlament eine Vorlage für einen befristeten Steuerabzug für touristische Aufenthalte in der Schweiz zu präsentieren. «Der Steuerabzug für Ferien ist eine schnelle, unbürokratische Lösung mit grosser Wirkung», schreibt Reimann in der Motion.
Die Steuerausfälle würden sich von selbst in Grenzen halten. «Die Unternehmen würden aufgrund einer besseren wirtschaftlichen Lage dazu befähigt, selbst grössere Summen an Steuern zu bezahlen.»
Zusätzlich würden Arbeitsplätze erhalten, womit der Bund wiederum Mehrkosten für staatliche Sozialversicherungen sparen könne.
Reimann erachtet den Steuerabzug als die effizientere Massnahme als jene im Impulsprogramm von Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann.
Dieser habe die Ineffizienz seines Programmes selbst zugegeben: Er verfolge persönlich, ob und wie die bereitgestellte Summe von 210 Millionen Franken eingesetzt werde.
Aber: «Es ist offensichtlich gar nicht so einfach, Gelder sofort sinnvoll und nachhaltig zu investieren.» Die Tourismus-Partei unterstützt Reimanns Vorstoss in einer Stellungnahme.
(nordwestschweiz)