08.03.2016, 19:5512.03.2016, 11:33
Mit seinem Report ist der Headhunter Guido Schilling in den letzten Jahren zu einem Gradmesser der Schweizer Wirtschaft geworden: Der Report liefert detailliert Auskunft über die Führung der Schweizer Unternehmen – und zeigt, wer in den Teppichetagen der 100 grössten Schweizer Unternehmen das Sagen hat.
Das sind die wichtigsten Aussagen des diesjährigen Reports:
Das durchschnittliche Geschäftsleitungsmitglied in der Schweiz ist ...
... männlich, Schweizer, 52 Jahre alt

Während Männer in Geschäftsleitungen vorwiegend Business-Funktionen wie die Finanzen, den Verkauf oder den Chefposten besetzen, leiten Frauen deutlich mehr Dienstleistungs-Bereiche wie die Personalabteilung, die Kommunikation oder die Rechtsabteilung einer Firma.
Oder anders gesagt:
«Die Frauen in Schweizer Geschäftsleitungen haben seltener die umsatztreibenden Abteilungen unter sich.»
Guido Schilling
Der Frauenanteil in den Geschäftsleitungen stagniert
«Nur 4 Prozent aller neu gewählten Geschäftsleitungsmitglieder sind Frauen. Damit stagniert der Frauenanteil auf bescheidenen 6 Prozent.»
Schilling-Report 2016
Der Frauenanteil in Verwaltungsräten ist leicht angestiegen
«Mit 23 Prozent Frauenanteil unter den Neuen fällt der Anstieg zwar moderater aus als im Vorjahr (33 Prozent), dennoch vermochte die Wirtschaft den Anteil gesamthaft auf 16 Prozent zu steigern.»
Schilling-Report 2016
Die Zahl weiblicher CEOs kann an einer Hand abgezählt werden
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Bei diesen Firmen stehen Frauen an der Spitze
Suzanne Thoma ist CEO bei der BKW Energie AG in Bern. Diesen Posten übernahm sie ihm Jahr 2013.
quelle: keystone / peter klaunzer
Von den im Schilling-Report untersuchten 100 grössten Unternehmen der Schweiz (nach Anzahl Mitarbeitenden) sind nur drei in der Hand von Frauen. Auch über längere Zeit sieht es nicht viel besser aus:
Der öffentliche Sektor hat mehr Frauen in Leitungsfunktionen als die Privatwirtschaft
In Kantonsregierungen sitzen deutlich mehr Frauen als in Verwaltungsräten
In Deutschland ist der Frauenanteil in Geschäftsleitungen höher als in der Schweiz
In den letzten vier Jahren erhöhten die 30 DAX-Unternehmen den Frauenanteil auch in ihren Vorständen von 4 auf 9 Prozent – während er in den SMI-Unternehmen bei 6 Prozent stagnierte.
Deutsche Unternehmen haben die Quotenvorgabe für Verwaltungsräte fast erreicht
Bonus: Die Zuversicht bleibt ...
«Ich bin aufgrund der positiven Entwicklung überzeugt, dass wir in 5 bis 10 Jahren 30 Prozent Frauen in den Verwaltungsräten sehen werden.»
Guido Schilling, Headhunter
(egg)
Auch unter den Superreichen hat's nicht viele Frauen ...
Diesen 62 Superreichen gehört so viel wie der halben Welt
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Diesen 62 Superreichen gehört so viel wie der halben Welt
Rang 61 (dieser Rang ist doppelt belegt, darum fehlt Rang 62): Charles Ergen (Satellitenbetreiber). Vermögen: 13,9 Milliarden US-Dollar.
quelle: x02844 / andrew kelly
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Der allfällige Import von US-Pouletfleisch, die mögliche Reduzierung der Anzahl F-35-Kampfjets und der geplante Austausch aller Gleise im Gotthard-Basistunnel: Das und mehr findet sich in den Sonntagszeitungen.
Der Bundesrat will nach Informationen der «NZZ am Sonntag» den USA beim Export von Pouletfleisch in die Schweiz Zugeständnisse machen. Heute ist Geflügel aus den USA hierzulande tabu, weil die Tiere nach dem Schlachten zur Entkeimung in ein Chlorbad getaucht werden, wie die Zeitung schrieb. Sogenannte Chlorhühnchen dürfen in der Schweiz nicht verkauft werden. Das habe das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen bestätigt. Im Vertragsentwurf mit den USA steht, dass die Schweiz beabsichtige, «Massnahmen anzugehen, die den Marktzugang für US-Geflügelfleisch und -produkte einschränken», wie die Zeitung unter Berufung auf Quellen aus der Verwaltung schrieb. Die EU sei bei ihren Verhandlungen mit den USA bei der Lebensmittelsicherheit hart geblieben.