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Wissenschaftler sorgt für Eklat am Cern

epa05825294 A handout photo made available by CERN on 02 March 2017, showing works in progress to upgrade the Compact Muon Solenoid or CMS that is part of CERN’s Large Hadron Collider. CERN officials  ...
Wissenschaftler forschen am CERN in Genf. Bild: EPA/CERN

«Physik wurde von Männern geschaffen» – CERN-Wissenschaftler sorgt für Eklat in Genf

Mit umstrittenen Aussagen zur Rolle der Frauen in der Physik löste der Italiener Alessandro Strumia am Forschungszentrum in Genf einen Sturm der Entrüstung aus. 
01.10.2018, 22:2402.10.2018, 06:10
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Die renommierte Europäische Organisation für Kernforschung (CERN) bei Genf hat einen Gastforscher nach dessen umstrittenem Vortrag über die angebliche Untauglichkeit von Frauen in der Physik suspendiert.

Alessandro Strumia von der Universität Pisa habe unter anderem gesagt, die Physik sei «von Männern erfunden und aufgebaut» worden. Unqualifizierte Frauen würden heute aus politischen Gründen Posten in den Naturwissenschaften einfordern. Strumia löste mit seinen Äusserungen Empörung aus.

Das CERN beendete am Montag vorerst jegliche Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftler, wie das Institut in einer Erklärung mitteilte. Zuvor hatte das CERN bereits entschieden, Strumias Vortragsmaterial von der Website des Instituts zu entfernen. Strumia hatte bei einer Konferenz zur Rolle von Frauen in der Physik argumentiert, die Physik sei «nicht sexistisch gegenüber Frauen».

Der Vortrag verärgerte mehrere Frauen, die an der Konferenz teilnahmen. Sie warfen Strumia in sozialen Online-Netzwerken Sexismus vor. 

Der Frauenanteil unter den CERN-Beschäftigten liegt nach Angaben der Institution bei weniger als 20 Prozent. Allerdings wird die Einrichtung seit 2016 von einer Frau, der Italienerin Fabiola Gianotti, geleitet.

(amü/sda)

Von Zürich nach Genf in 15 Minuten

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105 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Kong
02.10.2018 00:19registriert Juli 2017
Physik mag nicht gleich viele Frauen zu faszinieren wie Männer, daraus Unfähigkeit abzuleiten, ist sexistisch.
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Influenzer
02.10.2018 05:32registriert Januar 2018
Der typ produziert wohl selber keinen nennenswerten wissenschaftlichen output, wenn ihm nichts besseres einfällt worüber er an einer Konferenz referieren könnte. Ist auch nicht verwunderlich, denn wer ein Diagramm wie das gezeigte auf eine einzige Ursache zurückführt und dabei den Einfluss seinesgleichen ausblendet kann keine Leuchte sein.
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leu84
02.10.2018 07:25registriert Januar 2014
Punkt 1. Frauen war es bis vor wenigen Jahrzehnten kaum erlaubt gewesen, frei und kritisch zu denken.
Punkt 2. Jungs sind gut in Technik und Mädchen im schön Schreiben. So wird es traditionell mitgegeben. Zum Glück kenne ich Schweisserinnen und Handwerkerinnen (die nicht männisch lesbisch sind). Hinzu kommt, ein Junge muss wie Rambo sein und ein Mädchen eine Prinzessin.
Punkt 3. Denn meisten Männern die im letzten Jahrhundert aufwuchsen, ist es oft immer noch "peinlich", wenn ein Mädchen besser ist. Und sei es nur auf dem Schulhof, wenn sie den Ball reindonnert.
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