Wie definieren Sie Verschwörungstheorien?
Michael Butter: Die Wissenschaft unterscheidet zwei Komponenten: Erstens ist eine Verschwörungstheorie eine irrige Annahme, dass eine Gruppe von im Geheimen operierenden Akteuren einen Plan verfolgt, um Staaten oder Institutionen zu unterwandern. Drei Faktoren sind dabei entscheidend: Erstens steckt ein Plan dahinter, zweitens wird dieser Plan von einer Gruppe und nicht nur von einem Individuum ausgeheckt, und drittens schliesslich erfolgt eben alles im Geheimen.
Und die zweite Komponente?
Gleichzeitig ist der Wissenschaft völlig klar, dass der Begriff Verschwörungstheorie nicht neutral ist, sondern als Kampfbegriff dienen kann, um missliebige Gedankengebäude zu delegitimieren. Dann werden Ereignisse mit dem Label Verschwörungstheorie versehen, obwohl sie auf unbestrittenen Fakten basieren.
Donald Trump ist ein Echsenwesen, Chemtrails sedieren die Menschheit, 9/11 war ein Inside-Job der US-Regierung: Der Begriff Verschwörungstheorie versammelt eine breite Palette unterschiedlichster angeblicher Ereignisse ...
Klar, und längst nicht alle Verschwörungstheorien sind gefährlich. Viele sind im Gegenteil derart abstrus, dass man fast schon schmunzeln muss.
Wann sind sie gefährlich?
Vor allem, wenn sie sich gegen ohnehin schon gefährdete Gruppen richten, zum Beispiel Flüchtlinge oder ethnische Minderheiten.
Meist wird aber ja gegen «die da oben» gewettert …
Ja, aber wenn man glaubt, dass Obama ein Vertreter der Neuen Weltordnung ist, ist das relativ harmlos, solange man nicht loszieht und ihn erschiesst. Aber wenn man Verschwörungstheorien mit rassistischem, antisemitischem oder sexistischem Substrat verbreitet, dann wird es heikel.
Sie sagen «relativ harmlos» …
Wer das Gefühl hat, er wird von den Volksvertretern und der Elite angelogen, der klinkt sich irgendwann aus dem demokratischen Prozess aus. Oder er stimmt für eine populistische Alternative, die sich als die einzig wahre Stimme des Volkes präsentiert. Verschwörungstheorien sind aber auch noch aus einem weiteren Grund problematisch …
Aus welchem Grund?
Sie führen letztendlich dazu, dass berechtigte Kritik an Regierungen delegitimiert wird.
Können Sie das erklären?
Im Zusammenhang mit 9/11 etwa gibt es einen ganzen Strauss an politischen Handlungen der US-Regierung, die man durchaus kritisieren kann und soll, allen voran die Instrumentalisierung des Anschlags, um politische Ziele voranzutreiben und eine Agenda durchzusetzen. Mit Verschwörungstheorien wie derjenigen, dass 9/11 ein Inside-Job war, untergräbt man aber diese legitime Kritik.
Wie nahe beieinander liegen Populismus und Verschwörungstheorien?
Beide reduzieren ein komplexes politisches Feld auf ein simples binäres System: hier das Volk, dort die Elite. Populistische Parteien können Verschwörungstheorien ganz wunderbar integrieren. Verschwörungstheorien dienen dann als Erklärungsmuster. Hinzu kommt, dass Anhänger von Verschwörungstheorien sich üblicherweise einem klaren Links-rechts-Schema entziehen. So wird ein extrem breites Sammelbecken erzeugt. Allerdings operieren längst nicht alle populistischen Bewegungen mit Verschwörungstheorien. Man kann es so formulieren: Verschwörungstheorien sind nicht notwendiges Element des Populismus, aber alle gegenwärtigen Verschwörungstheorien sind populistisch.
Wie lange funktioniert das verschwörungstheoretische Eliten-Bashing noch? Werden Trump und gegebenenfalls Le Pen oder Wilders nicht irgendwann einmal selber zur Zielscheibe dieser Kritik?
Vielleicht wird sich Trump irgendwann selbst entzaubern, mag sein, aber ich vermute, dass es noch eine ganze Weile dauern wird. Sein Team hat ja den permanenten Wahlkampf ausgerufen, und die Feindbilder gehen der Trump-Administration nicht so schnell aus. Am Anfang waren es die Muslime, jetzt sind es die Medien, irgendwann wird es vielleicht der Kongress sein. Gerade in demokratischen Gesellschaften kann man die Verantwortung leicht abwälzen.
Wie viele Leute glauben an Verschwörungstheorien?
Zu Zentraleuropa gibt es keine gesicherten Statistiken. Es wird kaum konkret nach einzelnen Verschwörungstheorien gefragt. Zudem sind Wissenschaftler, die mit dem Begriff operieren, für viele Leute ohnehin suspekt. Die einzigen verlässlichen Zahlen stammen aus den USA. Und dort ist der Anteil der Personen, die an mindestens eine Verschwörungstheorie glaubt, signifikant.
Signifikant?
Ja, wir sprechen von mindestens 50 Prozent. Es handelt sich also nicht um eine Minderheit, die man vernachlässigen könnte.
Der Begriff Verschwörungstheorie wird von allen Seiten kritisiert …
Ja. Natürlich fühlen sich Leute, die an Verschwörungstheorien glauben, nicht ernst genommen, wenn man ihre Überzeugungen als Verschwörungstheorien bezeichnet. Umgekehrt gibt es in der Wissenschaft die Kritik, dass man mit dem Terminus «Theorie» Ideen und Anschauungen adelt, die Humbug sind.
Also bleibt es bei der «Verschwörungstheorie» …
Ich glaube, wir kommen nicht drum herum. Nicht zuletzt, weil schnell der Vorwurf einer angeblichen Mainstream-Wissenschafts-Strategie ertönen würde, wenn wir den Begriff mit einem anderen ersetzen würden.
Wie diskutiert man mit jemandem, der glaubt, dass 9/11 eine von der US-Regierung inszenierte False-Flag-Operation war?
Jemand, der felsenfest von einer Verschwörungstheorie dieses Ausmasses überzeugt ist, kann kaum vom Gegenteil überzeugt werden. Die Verknüpfungen und Verbindungen innerhalb eines so konstruierten Weltbildes sind derart allumfassend, dass schon der leiseste Zweifel zu einer Identitätskrise führen könnte. Das wollen diese Leute um jeden Preis verhindern.
Und bei Leuten, die kein derart starres Weltbild haben?
Man sollte zumindest nicht sofort die verbale Keule namens Verschwörungstheorie schwingen. Es hilft manchmal schon, auf Details einzugehen, nachzufragen, Interesse zu zeigen. Zumindest kann man so in ein Gespräch kommen. Wenn sich Leute ernst genommen fühlen, dann ist ein Dialog vielleicht möglich.
Woher stammt der Begriff Verschwörungstheorie?
Der Begriff kommt aus dem Englischen, conspiracy theory, und fand erstmals Verwendung gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Damals vor allem im Zusammenhang mit der Aufklärung von Verbrechen. Bei einem ungewöhnlichen Todesfall hatten die Untersuchungsrichter etwa zwischen suicide theory, murder theory oder conspiracy theory zu unterscheiden. Letzteres war nichts anderes als eine geheime Absprache zwischen zwei Leuten.
Und wann änderte sich die Bedeutung?
Der Begriff Verschwörungstheorie im heutigen Sinne wurde erstmals von Karl Popper eingeführt. Popper schreibt von der «Verschwörungstheorie der Gesellschaft» und kritisiert damit Vulgärmarxisten, die denken, dass sich alle Kapitalisten insgeheim in Hinterzimmern absprechen und die Unterdrückung der Arbeiterklasse planen.
Der Glaube, dass eine höhere Macht die Geschicke der Welt lenkt, reicht aber viel weiter zurück als ins 19. Jahrhundert …
Ja, die Verschwörungstheorie in diesem Sinn ist ein Produkt der europäischen Geschichte und kann bis in die frühe Neuzeit zurückverfolgt werden. Eine erste Blüte und Hochzeit gab es dann in der Aufklärung …
… weil mit dem Wegfall der göttlichen Ordnung ein Sinn-Vakuum entstand.
Ja. Bis zur Aufklärung konnte man sich auf einen göttlichen Schöpfungsplan verlassen. Dann aber fielen diese althergebrachten religiösen Autoritäten plötzlich weg. Man hatte kein göttliches Sinnsystem mehr, die Wissenschaft bot aber auch noch nicht genügend Erklärung für den chaotischen Zufall, der die Welt lenkt. Verschwörer treten dann an die Stelle Gottes, die Idee des göttlichen Schöpfungsplans wird säkularisiert und eine Welt, die chaotisch und zufällig ist, wird sinnhaft und logisch.
Wer ist empfänglich für Verschwörungstheorien?
Wir alle sind empfänglich dafür, aber eine Gruppe besonders stark: Männer über 40. Die gleiche Gruppe, die auch das Rückgrat der populistischen Bewegungen wie etwa von Pegida bildet.
Wieso gerade Männer über 40?
Weil diese Gruppe mehr zu verlieren hat als alle anderen. Vor 20, 30 Jahren standen sogar Männer in der Arbeiterklasse relativ hoch in der sozialen Hierarchie. Man definierte sich über die Arbeit. Heute ist das anders. Bei diesen Gruppen
macht sich Statusunsicherheit breit, und es besteht eine grosse Angst vor einer Marginalisierung. Die Grundstimmung lautet: «Mir schwimmen die Felle weg!»
Wirtschaftlich?
Ja, aber nicht nur. Die Jobsicherheit, die früher einmal da war, ist weg, das Einkommen steigt nicht mehr oder sinkt sogar. Gleichzeitig spielen aber auch Identitätsfragen eine Rolle. Das Land verändert sich, die Gesellschaft wandelt sich, Frauen haben mehr Rechte, Schwule und Lesben dürfen heiraten, etc.
Und dann flüchtet man sich in Verschwörungstheorien?
Ja. Verschwörungstheorien sind ja auch eine Art Utopie, eine Selbstermächtigung: «Wenn ich die grosse Verschwörungstheorie aufdecke, dann lässt sich das Rad der Geschichte vielleicht wieder zurückdrehen».
Sind Anhänger von Verschwörungstheorien also gesellschaftspolitisch konservativ?
Ja, sie sind rückwärtsgewandt oder zumindest bewahrend. Postmoderne, Globalisierung und Digitalisierung haben dazu geführt, dass die gefühlte Handlungsmacht der Individuen immer kleiner wird, während gleichzeitig eine nie dagewesene Flut von Informationen auf uns einströmt. Verschwörungstheoretiker bilden eine Gegenbewegung zu dieser gefühlten Hilflosigkeit. Das ist ein attraktiver Faktor. Ansonsten spielt die politische Ausrichtung aber keine grosse Rolle. Sie finden Verschwörungstheorien von ganz links bis rechtsaussen.
Welche Rolle spielen das Internet und die sozialen Medien?
Das Internet hat Verschwörungstheorien vor allem sichtbar gemacht. Man hat es heute viel leichter, die entsprechenden Angebote zu finden. Wenn man vor 30 Jahren einer Zeitung einen Leserbrief geschickt hat und darin die Mondlandung als Fake bezeichnete, dann landete der Brief direkt im Mülleimer. Heute findet sich im Netz für jeden leisen Zweifel eine entsprechende Antwort. Googelt man: «Was passiert eigentlich in der Ukraine?», dann findet man spätestens auf der zweiten Seite eine Erklärung, die der eigenen Mutmassung Auftrieb gibt.
Wie gefährlich ist dieser Confirmation Bias?
Die Fragmentierung in verschiedene Filterblasen führt zur Herausbildung von entsprechenden Öffentlichkeiten und Gegenöffentlichkeiten. Es besteht die Gefahr, dass wir am Schluss alle nicht mehr miteinander reden. Aber vielleicht sind Verschwörungstheorien auch nur die Spitze des Eisbergs.
Wie meinen Sie das?
In Deutschland gab es bei der Flüchtlingskrise kaum einen gesellschaftlichen Diskurs über die Risiken und Chancen der Zuwanderung. Es gab nur zwei extreme Positionen. Die eine fürchtete den Untergang des Abendlands, die andere betont fast ausschliesslich die positiven Aspekte.
Wie kann man dieser Fragmentierung begegnen?
Ich glaube, Bildung ist ein extrem wichtiger Faktor. Der englische Begriff literacy trifft es vielleicht noch besser. Vor allem im Umgang mit Medien, media literacy. Wie funktioniert ein Google-Algorithmus? Wieso ist ein Artikel auf SZ.de vertrauenswürdiger als ein Blog einer Privatperson, die nicht einmal ihren richtigen Namen angibt? Das sind Fragen, die man klären muss. Und nicht zuletzt müssen wir im Zusammenhang mit Verschwörungstheorien ein Bewusstsein für Geschichte entwickeln, eine historical literacy.
Historical literacy?
Wenn man in der Geschichte zurückblickt, sieht man, dass es immer wieder Verschwörungen gegeben hat, da haben die Verschwörungstheoretiker ja auch einen Punkt. Die CIA hat mitgeholfen, Mossadeqh zu stürzen. Aber daraus abzuleiten, dass die USA geplant haben, den Iran zu islamisieren, ist zu weit hergeholt. Die grossen Verschwörungen existieren nicht, und zwar aus dem einfachen Grund, dass Geschichte nicht planbar ist.
Das sind dann die Analogie-Argumente, die Anhänger von Verschwörungstheorien oft ins Feld führen: Wenn es doch früher schon Verschwörungen gegeben hat, wer sagt dann, dass es nicht auch heute wieder welche gibt?
Ja, und das stimmt ja auch. Mittlerweile hat die Wissenschaft zum Beispiel handfeste Anhaltspunkte, dass bei der Ermordung von John F. Kennedy kein Einzeltäter handelte. Und auch bei der Ermordung von Martin Luther King deutet viel darauf hin, dass es Hinterleute gab. Aber man darf von solchen Unklarheiten und Vermutungen nicht gleich auf den grossen Staatsstreich schliessen.
Verschwörungstheoretiker machen aber genau das.
Ja, wenn die Grundannahme vorherrscht, dass alles irgendwie miteinander verbunden ist, dann hören die Zweifel und die Skepsis da natürlich nicht auf. Verschwörungstheoretiker tun sich extrem schwer, diese Szenarien zu begrenzen, und spinnen diese Zweifel und Unklarheiten weiter und weiter bis hin zum grossen Masterplan.
Sind Verschwörungstheoretiker Süchtige?
Sucht ist mir zu individualpsychologisch formuliert. Vielleicht kann man von einer Art semiotischen Rauschs sprechen. Und ein Überlegenheitsgefühl spielt sicher auch eine Rolle: Immerhin versteht man die Welt ja viel besser, wenn man all die Zusammenhänge sieht. In dieser Sichtweise sind alle anderen blinde Schafe, die gehorsam den gelenkten Mainstreammedien folgen.
Infowars in den USA, der Kopp-Verlag in Deutschland und Daniele Ganser in der Schweiz verdienen mit der Verbreitung von Verschwörungstheorien ihr Geld ...
Die alternativen Medien haben sich zu einem Riesenbusiness entwickelt. Verschwörungstheorien sind ein gutes Geschäft, jemand wie Alex Jones, der Betreiber von Infowars, erreicht Hunderttausende Menschen.
Stehen da also nur finanzielle Interessen dahinter?
Von aussen ist es unmöglich zu sagen, ob jemand aus Geschäftsinteressen handelt oder wirklich daran glaubt. Es wäre wissenschaftlich unseriös, über die Motive bestimmter Menschen, die solche Theorien verbreiten, zu spekulieren. Meine Vermutung ist aber, dass Überzeugung und Geschäftssinn oft überlappen. Wir glauben ja gerne an die Dinge, die uns nützen.
Die Medien stehen extrem unter Beschuss, die Vertrauenskrise ist riesig. Was haben die Medien falsch gemacht?
In Deutschland haben Medien Fehler gemacht, das steht fest. In der Ukraine-Krise etwa wurde mitunter tendenziös berichtet. Das befeuert Verschwörungstheorien natürlich. Die Medien sollten sachlich und ausgewogen berichten, und sich nicht reflexartig jeglicher Kritik verschliessen.
Dass Medien Fehler machen, ist klar. Aber dass sie von irgendeiner dunklen Macht gelenkt werden, ist schlicht falsch.
Natürlich. Im Moment ist das Misstrauen gegen Eliten und die Medien aber so gross, dass der Vorwurf des Mainstreams und der Lückenpresse automatisch laut wird. Verschwörungstheorien gehören heute einfach zur demokratischen Gesellschaft, das muss man wohl akzeptieren.
Wann kippt das Wühlen im Netz ins Pathologische?
Ich finde, da sollte man vorsichtig sein: Früher wurden Verschwörungstheorien oft mit Geisteskrankheit und Paranoia in Verbindung gebracht, davon ist man glücklicherweise abgekommen. Dass es Leute gibt, die eine Obsession entwickelt haben, liegt auf der Hand.
Als Reaktion auf die Berichterstattung zur «Arena» mit Daniele Ganser hat watson über 1300 Kommentare erhalten, auch auf Facebook und Twitter entwickelte sich eine heftige Debatte. Man hat den Eindruck, diese Leute fühlen sich schon ob der leisesten Kritik extrem angegriffen. Woran liegt das?
Weil Sie die ganze Identität dieser Menschen in Frage stellen, wenn Sie deren Weltbild einem kritischen Blick unterziehen. Deshalb erreicht man mit Fakten kaum je etwas, im Gegenteil.
Ihr Forschungsprojekt wird von den EU-Staaten finanziert. Geht es auch darum, der Kritik an dem angeblich autoritären Moloch EU zu begegnen?
Es stimmt, Verschwörungstheorien grassieren sowohl auf nationaler Ebene als auch im Zusammenhang mit der EU. Das Projekt ist aber nicht als Verteidigung gegen EU-Kritik gedacht, sondern sollte am Ende Strategien liefern, um mit Verschwörungstheoretikern ins Gespräch zu kommen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass demokratische Institutionen unterminiert werden.
Verschwörungstheorien drehen sich oft um die Suche nach der Wahrheit. Gibt es die eine, absolut gültige Wahrheit?
Als konstruktivistischer Kulturwissenschafter sage ich: Es gibt nie eine Wahrheit. Im Mainstream jedoch, und ich gebrauche diesen Begriff wertungsfrei, gibt es immer wieder Dinge, die aufgrund einer gesellschaftlichen Übereinkunft als Wahrheit akzeptiert werden. Zum Beispiel, dass hinter dem Angriff auf das World Trade Center islamistische Terroristen stehen.
In der Beschreibung zu Ihrem Forschungsprojekt werden auch populäre TV-Serien erwähnt, die oftmals Verschwörungstheorien thematisieren. Machen TV-Serien anfällig für Verschwörungstheorien?
Nein, ich glaube, da kann man sich ruhigen Gewissens spielerisch hingeben. Das ist einfach tolle Unterhaltung. Aber es ist kein Zufall, dass Verschwörungstheorien in der Populärkultur thematisiert werden: Es sind die grossen Geschichten, Gut gegen Böse, die Schwachen gegen die Mächtigen. Das macht sicher einen grossen Reiz der Verschwörungstheorien aus.