Weit über hundert gezielte DNA-Abnahmen haben die Polizei nicht weitergebracht: Sie fahndet weiter nach dem Mann, der 2010 eine Psychoanalytikerin in Zürich und 2015 ein Ehepaar in Laupen BE umgebracht haben soll.
Beide Tötungsdelikte wurden an einem 15. Dezember begangen. An den beiden Tatorten wurden identische DNA-Spuren gefunden. Daraufhin wurden weit über hundert Personen die DNA abgenommen, wie die Berner Kantonspolizei am Dienstag mitteilte.
Die Kantonspolizei Bern erneuerte am Dienstag ihre Zeugenaufrufe. Für Hinweise, die zur Ermittlung der Täterschaft führen, sind bis zu 30'000 Franken Belohnung ausgesetzt.
Ausgewählt wurden die Personen «aufgrund von Ermittlungserkenntnissen», sagte Polizeisprecher Christoph Gnägi auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Nähere Angaben machte er aus ermittlungstaktischen Gründen nicht.
Klar ist, dass die an den Tatorten gesicherte DNA-Spur niemandem zugeordnet werden konnte. Sie bleibt die einzige eindeutige Parallele zwischen den beiden Fällen.
Beide Tötungsdelikte wurden an einem 15. Dezember begangen. Ob dies eine weitere Parallele ist oder aber Zufall, liess sich bislang laut Polizei und Staatsanwaltschaft nicht klären. Herausgefunden haben die Ermittler hingegen, dass das Opfer des Tötungsdelikts in Zürich-Seefeld in den 1990er Jahren in der Region Bern wohnte.
Die Psychoanalytikerin wurde am 15. Dezember 2010 in ihrer Praxis in Zürich tot aufgefunden. Bereits im Mai 2011 mussten 300 Männer zur Speichelprobe antreten. Der Test blieb erfolglos.
Am 15. Dezember 2015 wurde im bernischen Laupen ein Ehepaar gewaltsam getötet. Die Leichen einer 64-jährigen Frau und ihres 74-jährigen Ehemannes wurden einige Tage später gefunden. (whr/sda)