Das Zürcher Obergericht hat am Donnerstag einen Mann zu sechs Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Im Sommer 2015 hatte er in einem Zürcher Park wahllos Personen mit einem Fleischmesser angegriffen.
Das Obergericht hat die Strafe am Donnerstag deutlich verschärft, weil es die Tat als versuchte vorsätzliche Tötung einstufte. Vor Bezirksgericht hatte der heute 27-jährige Iraker eine Strafe von 24 Monaten erhalten für versuchte schwere Körperverletzung und Drohung.
Der Beschuldigte hatte die Tat stets bestritten und behauptet, er sei seinerseits von einer Gruppe von rund zehn Personen angegriffen worden. Das Obergericht schenkte dieser Schilderung keinen Glauben und sah es als erwiesen an, dass der stark alkoholisierte Mann zwei ihm unbekannte Personen mit dem Messer angegriffen hatte.
Einen bedrohte er mit dem Messer, der andere entkam in einer körperlichen Auseinandersetzung nur knapp möglichen schweren Stich- und Schnittverletzungen an Hals und Oberkörper. Anschliessend widersetzte sich der Beschuldigte der Verhaftung durch die Polizei. (sda)