Die Spatzen pfeifen es unlängst von den Dächern: Kurkuma ist das neue Superfood. Mit «Spatzen» meine ich natürlich «Yoga praktizierende, von Acai-Bowls schwärmende Lifestyle-Bloggerinnen» und mit «pfeifen» meine ich «hübsch illustrierte Blog-Einträge posten, mit viel zu viel Lauftext bei dem man ewig runterrollen muss, bevor man endlich zum gewünschten Rezept kommt» – ihr versteht, was ich meine. Ich will jetzt auch mal. Los geht's:
Das hier ist Kurkuma (auch Gelbwurz genannt – oder Englisch turmeric, falls ihr mal im Asia-Supermarket danach sucht):
Kurkuma-Pulver kennt man als omnipräsente Zutat in indischen Curries. Und leider weiss man auch, dass Kurkuma-Flecken in der Wäsche kaum rauszubringen sind. 😡
Dafür besitzt dieser gelbe Farbstoff beachtliche Heilkräfte: Kurkuma entgiftet die Leber, hilft bei der Verdauung und wirkt gegen Völlegefühl. Ausserdem wirkt sie stark entzündungshemmend und schmerzlindernd, weshalb sie bei Arthrose- und Rheuma-Erkrankungen eingesetzt wird. Des Weiteren hilft sie, den Blutzuckerspiegel zu senken, wirkt antioxidativ, antiseptisch, ist gut gegen hohen Blutdruck, reguliert hübsch den Cholesterinspiegel, stärkt das Immunsystem und – wisst ihr was? – sie soll gar krebshemmend sein! Das Curcumin im Kurkuma soll hier sowohl vorbeugend wirken als auch die Metastasenbildung hemmen.
Wow.
Und nun also Kurkuma-Milch, oder, um es mit dem klingenderem Namen zu nennen, Golden Milk. Traditionell nimmt man das bei Erkältungen, Kopf- und Halsweh. Ganz allgemein vorbeugend in der nasskalten Jahreszeit, also. «I don’t want to sound all ethnic and like my Asian parents, but it really does work», versicherte mir unlängst eine britische Freundin, als ich von Männergrippe geplagt war. Ein Versuch war’s zumindest wert:
Nur so: Ich habe während eines Tages vier Tassen dieses Zeugs getrunken und am nächsten Morgen war die Erkältung weg. Trinkt Kurkuma-Milch, Leute. Der Winter ist noch lang.