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Du willst nur das Beste? Voilà:
Mythisches Element, zerstörerische Naturgewalt und gleichzeitig verdammt nützlich an Grill-Partys.
Mit der Entdeckung von Gasgrill und Bodenheizung wurde diese hohe Kunst unserer Urahnen immer obsoleter und wenn wir heutzutage vor einer Feuerstelle stehen, hoffen wir auf unseren Nebenmann, der in der Cevi/Pfadi/Jungschi/Inquisition war.
Das Feuer steht und fällt mit dem Austragungsort. Dabei fragt sich schon mal: Wo soll das Feuer hin?
Wenn deine Antwort war: «Zuhause an der Grillstelle. Da lade ich dann ein paar Freunde ein und wir haben einen lustigen Abend zusammen», dann kannst du Punkt 2 überspringen.
Wenn deine Antwort aber lautet: «Ich lege alles von Grund auf und fernab der Zivilisation an. Dabei trotze ich allen Naturgewalten, in ständiger Gefahr, von einem Bären gefressen zu werden», dann zeigen wir dir jetzt, wie du eine richtige Feuerstelle machst:
Weil die Hitze zu gross wird, wenn der ganze Wald brennt, musst du den unmittelbaren Umkreis der Feuerstelle zuerst von allem brennbaren (Holzstückchen, Laub usw.) freiräumen und dann mit grossen Steinen einen Kreis bilden.
Falls du alle deine Steine bereits am 1. Mai gegen Schaufenster geworfen hast, kannst du auch eine Vertiefung graben. Dabei aber daran denken, dass das Feuer auch Sauerstoff braucht. Am besten mit einem zweiten Loch verbinden.
Wenn der Boden feucht ist, kann es in beiden Fällen helfen, mit Ästen eine Unterlage zu bilden.
Glücklich ist, wer nahe an einem Wald wohnt. Zum Anfeuern eignet sich zum Beispiel trockene Birkenrinde, Holzwolle, oder natürlich der Klassiker: Zeitungspapier.
Wenn du den Printmedien abgeschworen hast, kannst du auch Tampons oder Wattebäuschchen etwas aufdröseln und die dann verwenden.
Trockene Zweige findest du bei feuchtem Wetter vor allem unter Tannen. Nadelholz ist zwar gut zum Anfeuern, aber weniger gut für die Glut, also brauchst du dazu auch noch ein paar richtige «Holzschiit» oder Holzkohle/Briketts (Briketts brauchen länger, bis sie gut glühen, halten dann aber auch länger als Holzkohle).
Da Feuerzeuge meist unzuverlässige Bastarde sind, geht nichts über trockene Streichhölzer, um das Feuer in Gang zu bringen.
Wenn du mit Holzkohle oder Briketts arbeitest, die trockenen Zweige zu einem Haufen aufschichten und die Anzündhilfen darunter verteilen. Mit deinen Streichhölzern dann so viel Zeitung (oder was auch immer) wie möglich in Brand setzen. Bald sollte das Feuer auf die feinen Zweige übergreifen.
Jetzt musst du nur noch warten, bis die Briketts anfangen weiss zu werden und schon hast du die perfekte Glut.
Bewahre Ruhe, denn auch Holz macht eine hervorragende Glut.
Die Glut davon hält aber nicht sehr lange und wir wollen ja nicht weniger als ...
Deshalb machen wir ein sogenanntes Pagodenfeuer. Das heisst: Holzscheite werden quadratisch aufgeschichtet, wie früher deine Kapla-Türme. Die dicken Brocken unten und gegen oben eher kleinere. In der Mitte die feinen Zweige und Anzündhilfen hin. Dort musst du das Feuer entfachen.
Warten, bis die Flammen wieder zurückgehen und die Glut gleichmässig unter dem Grill verteilen und los kann er gehen, der Grillspass.