9 Lektionen in Klugscheisserei – so wirkst du intelligenter, als du sein tust
Sei negativer
Die Welt ist eigentlich ein toller Ort voller freundlicher Menschen, die alle mehr oder weniger dasselbe wollen. ABER: Mit dieser Ansicht wirkst du naiv und ungebildet. Lerne, dass das Glas immer halb leer ist und dein Umfeld wird dich für ein Genie halten, welches das wahre Wesen der Welt erkannt hat.
Verlange immer eine Quittung
Auch wenn du sie danach wegwirfst: Für einen kurzen Moment sieht es für dein Gegenüber so aus, als hättest du deine Finanzen im Griff. Wenn du experimentierfreudig bist, kannst du auch einen mit Altpapier gefüllten Ordner mit «Finanzen» beschriften und gut sichtbar ins Regal stellen.
Benutze das Wort «didaktisch»
Weisst du, was «didaktisch» heisst? Natürlich nicht, niemand weiss das. Und trotzdem kannst du eine Menge Eindruck schinden, wenn du behauptest, etwas ergebe didaktisch keinen Sinn. Probier es gleich jetzt aus, kommentiere mit: «Dieser Artikel ist didaktisch nicht sinnvoll» und ernte die Anerkennung der Kommentar-Elite.
Bestelle niemals «ein Bier» oder «einen Rotwein»
Schau immer vorher in die Karte. Wenn du Lust auf ein Bier hast, nimm das mit dem exotischsten Namen, vorzugsweise dunkel und möglichst aus der Flasche oder in einem speziellen Glas. Das Standard-Zapfhahn-Bier ist nur für den ungebildeten Pöbel gut genug.
Fülle dein Bücherregal auf
Keine Angst, du musst nichts lesen. Meinst du die Intellektuellen dieser Welt quälen sich freiwillig durch Goethes «Die Leiden des jungen Werthers»? Oder Christa Wolfs «Kassandra»? Das stehen nur die Härtesten durch. Aber sie machen sich trotzdem gut im Regal.
Sprich von deinem Job immer als «deine Branche»
«In unserer Branche ist exaktes Timing wichtig» – siehst du, so kannst du auch als Burgerbrater bei Burger King noch Eindruck schinden.
Trage eine Brille
Leute mit Sehschwächen sind besser im Denken. Keine Ahnung wie diese Logik funktioniert, aber sie funktioniert. Die Brille muss nicht mal eine Korrektur haben, es geht einzig und allein darum, die Brille theatralisch zu richten, wenn du ein Dokument studierst.
Höre Musik auf neue Weise
Keine Angst, du kannst weiterhin Haftbefehl hören, aber jetzt hörst du es einfach auf ironische Art und Weise. Textzeilen wie «Sag mal, was laberst du Bubi noch? Was Beef, was, was, was Beef, was? Was, was?» sind eigentlich ein lyrisches Stilmittel und politisches Statement einer missverstandenen Underground-Szene. Schwör.
Wenn du Argumente brauchst, lies einfach mal den Wikipedia-Artikel zum Lied>>.
Behalte deine «Gedanken» für dich
Wenn du nicht sprichst, weiss niemand, dass du eigentlich im tiefsten Innern gerade an zwei übergewichtige Zebras beim Geschlechtsverkehr denkst.