Irgendwie kam der Entscheid trotz der Negativserie mit 13 Niederlagen und nur einem Unentschieden aus den letzten 14 Spielen dann doch etwas überraschend: Nach fünfeinhalb Jahren trennen sich Urs Fischer und Union Berlin in gemeinsamem Einverständnis. Der Schweizer Trainer führte die «Eisernen» aus dem Mittelfeld der zweiten Bundesliga bis in die Champions League.
«Wahnsinn, was wir hier erleben durften», sagt Fischer so auch am Tag nach dem Ende seiner Ära in Köpenick und fügt an: «Dafür bin ich dankbar, das wird ein Teil meines Lebens und meiner Geschichte sein.» Im Interview mit der Vereinsseite von Union Berlin erklärt Fischer auch, dass er die Entscheidung, getrennte Wege zu gehen, nach wie vor für die richtige hält.
Eure Arbeit und eure Persönlichkeiten haben eine Ära geprägt: Auf ewig dankbar, Urs und Hoffi! ❤ pic.twitter.com/YRD2y8SXTT
— Danke, Urs und Hoffi! (@fcunion) November 15, 2023
Die Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit und die grossen Erfolge ist auch im Klub und bei den Fans riesig. Das offizielle Profil auf X (ehemals Twitter) wurde in «Danke, Urs und Hoffi» umbenannt, darauf wurden seit gestern mehrere Videos und Bilder geteilt, um Fischer und dessen Co-Trainer Markus Hoffmann zu ehren.
Der Österreicher, der Union gemeinsam mit Fischer verlässt, hält den Abschied ebenfalls für notwendig. Hoffmann ist den Tränen nahe, als er seine Gefühlslage beschreibt: «Es fühlt sich richtig an. Nicht gut, richtig. Gut ist etwas ganz anderes, es fühlt sich eigentlich Scheisse an.» Der 51-Jährige habe bereits zur Mannschaft gesagt, dass er dem nächsten Spiel entgegenfiebere, obwohl er nicht mehr Teil des Vereins sei. Fischer werde dem Tabellenletzten der Bundesliga am Wochenende gegen Augsburg ebenfalls die Daumen drücken, wie der 57-Jährige sagt. Und dann fordert er sein altes Team auf: «Jetzt durchbrecht diese Negativspirale.» (nih)
El fuego
Claudio_K
H.P. Liebling