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Die Tampa Bay Lightning feierten gestern durch einen 4:1-Sieg bei den Buffalo Sabres ihren dritten Sieg in Folge. Ein wichtiger Erfolgsfaktor im Team aus Florida ist Nikita Kucherov, der in den letzten drei Spielen sechs Skorerpunkte sammelte. So erzielte der Russe gegen Buffalo sein bereits neuntes Saisontor. Nebenbei hat der Flügelspieler in 17 Spielen auch schon 13 Assists serviert.
Der 23-Jährige aus Südrussland steht stellvertretend für den Aufschwung von Tampa Bay. Nachdem Kucherov von ZSKA Moskau 2012 in die kanadische Juniorenliga (63 Punkte in 33 Spielen) wechselte, gab er vor fast genau drei Jahren sein Debüt in der NHL. Gleich mit seinem ersten Schuss erzielte Kucherov sein erstes NHL-Tor.
Kucherov überzeugte Coach Jon Cooper schon damals mit seinem hohen «Hockey-IQ»: «Er hat einfach die Gabe, den Puck im Netz zu versenken.» Auch Teamkollege J.T. Brown schwärmt: «Er ist ein sehr talentierter Spieler. Er hat einen tollen Schuss und weiss, wo er hinschiessen muss. Meistens landet der Puck danach im Tor.»
In der Folge-Saison stürmten Kucherov & Co. gleich ins Stanley-Cup-Finale, wo sie gegen Chicago den Kürzeren zogen. Im letzten Jahr machte der Russe zusammen mit seinen Linienpartnern Tyler Johnson und Ondrej Palat die Liga unsicher. Die gefürchtete Offensivreihe wurde ehrenvoll «Drillinge» getauft.
Doch zum Titel reichte es wieder nicht: Im Halbfinale scheiterte man gegen den späteren Sieger Pittsburgh. An Kucherovs Leistungen lag es in den Playoffs sicher nicht: Der Russe hat in den letzten beiden Playoffs mehr Tore (21) als jeder andere Spieler erzielt.
Stamkos and Kucherov on the same line just isn't fair
— Brian (@TBLfan37) 8. November 2016
Diese Saison soll es endlich klappen. Vorerst nicht mehr helfen kann dabei Steven Stamkos. Der Superstar, welcher im Sommer einen 8-Jahres-Vertrag über 68 Millionen Dollar unterschrieben hat, fällt nach einer Meniskusverletzung für vier Monate aus. Der Center, welcher mit 20 Skorerpunkten auf Rang 4 liegt, hat mit Kucherov glänzend harmoniert.
Trainer Jon Cooper ist guten Mutes, dass Kucherov auch ohne Stamkos weiter für Furore sorgt: «Er macht jeden Mitspieler besser. Er ist einer der dynamischsten Spieler der Liga.»
Kucherov unterzeichnete letzten Monat im Büro von General Manager Steve Yzerman einen 3-Jahres-Vertrag, welcher dem 23-Jährigen jährlich durchschnittlich 4,76 Millionen einbringt.
Noch ein wenig mehr Kohle kriegt Winnipegs Mark Scheifele. Der ebenfalls 23-jährige Kanadier unterschrieb im Sommer einen 8-Jahres-Vertrag über 49 Millionen Dollar (jährlich 6,125 Millionen). Scheifele ist jeden Cent wert. Der Center führt momentan die Skorerliste mit 22 Punkten an (10 Tore, 12 Assists).
Scheifele kann es immer noch nicht glauben: «Kein Junge denkt, dass er es einmal ganz an die Spitze schaffen könnte. Dein Name dort zu sehen ist speziell und eine Ehre, aber es ist auch harte Arbeit. Du siehst deinen Name dort und willst natürlich, dass er dort auch bleibt.»
Wie Kucherov gilt Scheifele als Hoffnungsträger seines Teams. Nachdem die Atlanta Trashers zu Beginn der Saison 2011/12 nach Winnipeg umgesiedelt und in Winnipeg Jets umbenannt worden sind, wählten sie als ihren ersten Draft Scheifele aus. Nach sieben NHL-Spielen wird der Modellathlet (190 cm, 84 kg) in eine Juniorenliga (OHL) abgegeben, um sich dort besser entwickeln zu können.
«Es war hart», so Scheifele über seine Degradierung. «Es hat eine Weile gebraucht, bis ich es verarbeitet hatte. Du spielst immer noch in einer tollen Liga, hast aber bereits eine Kostprobe in der besten Liga der Welt machen dürfen.»
Doch Scheifele besteht den Test: Unter der Leitung von NHL-Legende Dale Hawerchuk mausert er sich bei den Barrie Colts zum teaminternen Topskorer. Scheifele steigerte seine Skorerpunkte in der NHL danach mit jeder Saison kontinuierlich. Letzte Saison erreichte Scheifele in 71 Spielen starke 61 Skorerpunkte (alle seine 29 Tore gibt es hier zu sehen).
Diesen Sommer wurde der erst 23-Jährige zum Assistenzkapitän ernannt. Sein jetziger Punkteschnitt von über 1,15 pro Spiel verdankt der smarte Center auch seinen kongenialen Linienpartnern: Mit dem ehemaligen Bieler Nikolaj Ehlers hat er einen läuferisch starken Flügel, welcher ihn mit Assists füttert. Daneben stürmt mit Patrik Laine ein kaltblütiger Vollstrecker, welcher mit 12 Treffern die Torliste anführt.
Really liking the Jets "LES" line - Laine, Ehlers, Scheifele #Lesismore
— Hollywood 🖇 (@HollyHollywood8) 9. November 2016
Die Toplinie um Scheifele soll nun auch den Jets zu einem Höhenflug verhelfen und sie erstmals über die erste Playoff-Runde bringen. Die Wettquote auf einen Stanley-Cup-Sieg der Jets steht momentan bei 1:21. Leicht bessere Chancen werden Kucherovs Tampa Bay eingeräumt. Dort steht die Quote bei 1:17. Vielleicht kreuzen sich die Wege von Scheifele und Kucherov ja dort ...