Sven Andrighetto geniesst das Bad in der Menge, die Silbermedaille um den Hals gehängt.Bild: KEYSTONE
«Mega cool, was hier abgeht» – WM-Silberhelden von tausenden Fans frenetisch empfangen
Rund zwölf Stunden nach dem verlorenen WM-Final ist die Schweizer Hockey-Nati wieder in der Heimat gelandet. Tausende Fans warteten am Flughafen in Zürich-Kloten und bereiteten ihren WM-Silberhelden einen grandiosen Empfang.
Die Mannschaft ist abgerauscht, die Fans machen sich ebenfalls auf den Heimweg! Mit der Hoffnung, dass es das nächste Mal doch endlich zum grossen Coup, zum WM-Titel reichen wird!
Die besten Bilder des Empfangs
2018: WM-Silberhelden in Kloten von Tausenden gefeiert
«Es sind so viele Menschen gekommen, obwohl wir das letzte Spiel nicht gewonnen haben. Die Euphorie hier ist riesig, wir waren so nah dran. Deshalb ist die Enttäuschung auch noch so gross. In der zweiten Woche lief es mir persönlich extrem gut, aber was es heisst, so eine Medaille im Sack zu haben, kann ich jetzt noch nicht realisieren. Die Medaille habe ich in meiner Hosentasche, weil ich nicht gerne Zweiter werde. Wenn ich dann realisiert habe, was wir erreicht habe, kann ich sie dann wieder hervornehmen.»
Roman Josi im Interview:
«Vor fünf Jahren war es etwas anders. Der Empfang war beide Male unglaublich, eine riesiges Dankeschön an alle, die gekommen sind. Den Sieg gegen Kanada werde ich am meisten in Erinnerung behalten. Gegen ein solch starkes Team war es extrem nervenaufreibend, dementsprechend gross war die Genugtuung. Geschlafen haben wir alle nicht viel. Wir gingen nach dem Final zusammen in den Ausgang, um über das Erlebte etwas zu reden. Das tut jeweils gut. Die Chemie im Team war unglaublich, es war unheimlich lustig. Ohne das wäre diese Leistung gar nicht möglich gewesen. Ich hoffe, wir holen irgendwann den WM-Titel. Wir haben mit viel Selbstvertrauen gespielt und waren frech. Die Zukunft sieht sicher sehr vielversprechend aus.»
Patrick Fischer im Interview:
«Nach Olympia waren wir die Deppen, jetzt sind wir offenbar Helden. Aber wir sind beides nicht. Wir sind Sportler. Ich bin froh, sind wir so weit gekommen. Alles basiert auf Vertrauen und dann haben wir gekriegt und ich habe es weitergegeben. Für mich ist es das schönste, wenn die Spieler über sich hinauswachsen. Wir können wirklich stolz sein, auf unsere Hockey-Spieler. Und jetzt drücken wir der Fussball-Nati die Daumen, dass die wenigstens Weltmeister werden.»
Patrick Fischer im Interview:
«Es ist mega schönes Gefühl, so in die Schweiz heim zu kommen. Das ist ein sehr schöner Moment. Gestern war ich todmüde, nach dem Kanada-Match habe ich nicht viel geschlafen. Jetzt bin ich extrem leer, aber auch extrem stolz. So eine lässige Mannschaft habe ich noch nie erlebt. Wir hatten Spass zusammen und haben uns gepusht. Die traurigen Spieler nach dem WM-Final in der Garderobe zu sehen war extrem schwierig. Wir waren so nahe dran. Viele Leute denken, ich träume etwas viel. Aber ich glaube an uns und das wünsche ich auch allen jungen Schweizer Hockey-Spielern: Glaubt an euch!»
Tristan Scherwey im Interview:
«Mega cool, was hier abgeht. Das schätze ich sehr. Wenn ich das Resultat ändern könnte, würde ich das tun. Es ist extrem bitter. Die Enttäuschung ist immer noch da, aber das hier ist ein kleiner Trost. Am Schluss ist es ein zweiter Platz, aber nicht das, was wir wollten. Für mich war es die erste WM, ich habe alles gegeben und versucht umzusetzen, was der Trainer von mir verlangt hat. Aber am Schluss gibt es immer noch etwas zu verbessern, das ist die Motivation weiter zu arbeiten. NHL-Agenten haben sich noch keine bei mir gemeldet, dafür bin ich aber auch nicht an die WM gereist. Aber wenn ein Angebot kommen sollte, lasse ich mich gerne überraschen.»
079 het sie gseit!
Das war's schon mit den Interviews! Eine Welle gibt es noch, aber die Spieler wollen so schnell wie möglich in die Ferien. Für ein paar Lieder – unter anderem dem Kabinensong «079» von Lo & Leduc – bleiben sie noch auf der Bühne, dann geht's in den wohlverdienten Urlaub.
Nati-Trainer Patrick Fischer:
«Ich habe es immer gesagt: Eines Tages werden wir Weltmeister. Ich hoffe, wir erleben das noch. Wir sind vor fünf Jahren knapp gescheitert, kriegten aber so viel Motivation. Wir sind seither näher gekommen. Mit dieser Generation und mit diesen Spielern ist es möglich, die sind so unglaublich gut. Die sind jung, frech und haben Spass sowie das nötige Selbstvertrauen.»
Captain Raphael Diaz spricht:
«Es ist absolut krasses Gefühl jetzt. Wir waren zwei Wochen voll fokussiert und wussten gar nicht, was hier los ist. Wir sind hier angekommen und waren total überwältigt. Jeder Spieler ist extrem dankbar, dass wir so etwas erleben dürfen. Herzlichen Dank! Als Team sind wir extrem zusammen gewachsen, der Spirit war unglaublich.»
Die Nationalhymne erklingt
Die Sängerin trifft den Ton leider nicht immer ganz ... da hören wir lieber den «Hopp-Schwiiz-Rufen» zu.
Gaëtan Haas im Interview:
«Gestern waren wir alle sehr enttäuscht, auch heute noch. Wir haben alles gegeben. Der zweite Platz ist leider nicht der Beste, aber auch gut. Vielleicht brauchen wir diesen Empfang jetzt, um darüber hinweg zu kommen. Wir haben ein super Turnier gemacht und sicher etwas Geiles geleistet.»
Die Bühne füllt sich
Am grössten ist der Applaus ganz klar bei Roman Josi und Leonardo Genoni.
Gefragte Unterschriften
Trainer Patrick Fischer muss noch etwas warten, er verteilt noch Autogramme, bis er auf die Bühne darf.
Spieler werden vorgestellt
Einer nach dem anderen betritt die Bühne vor den Fans. Der Moderator schreit den Vornamen ins Mikrofon, die Menge grölt den Nachnamen.
Abklatschen mit den Fans
Die Silberhelden steigen aus dem Doppeldecker aus und geniessen ein erstes Bad in der Menge. Noch können aber nicht alle strahlen, zu tief wohl noch die Enttäuschung über den verpassten WM-Titel.
Wenn dich der Hunger packt
Reto Berra verdrückt noch schnell ein Sandwich, gestärkt will er sich ins Getümmel werfen. Auch das eine oder andere Bierchen sehen wir auf dem Doppeldecker.
Die Silberhelden kommen!
Die Handys sind gezückt, nicht nur bei den Fans, sondern auch bei den Spielern. Aus den Lautsprechern dröhnt «S'rote Chleid» von Lo & Leduc. Der Runaway-34 ist bereit ...
Ab auf den Doppeldecker!
So jetzt geht's dann bald los zum grossen Empfang. Die Fans singen bereits: «Schwiizer Nati olé olé!»
Umsteigen bitte!
Mit dem offenen Doppeldecker geht es bald zu den Fans.
Ein bisschen müde sehen sie noch aus, aber wenn die Spieler erstmal die vielen Fans sehen, wird ihnen die Enttäuschung und die Müdigkeit schnell aus dem Gesicht weichen. Fünf Silberhelden von 2013 sind übrigens dieses Mal noch dabei.
Alle Schweizer Spieler haben die Silbermedaille umgehängt.
Nati ausgestiegen
Roman Josi führt die Schweizer Silber-Delegation an. Jeder einzelne wird persönlich begrüsst. Sobald alle ausgestiegen sind, geht's in den Bus und die Nati wird zu den Fans gebracht.
Hunderte Fans warten auf die Silberhelden
Offenbar gibt es aber eine ziemliche Verwirrung am Flughafen. Viele Fans warten vergeblich bei Ankunft 2. Die Spieler werden dort anscheinend aber erscheinen, sondern direkt von der Landebahn ins Hotel gebracht.
Eine Wasserdusche für die Swiss-Maschine
Wenig später weht aus dem Cockpit eine Schweizer Fahne.
Die Charter-Maschine ist gelandet
11.55 Uhr: Fünf Minuten zu früh, wie es sich für die Schweiz gehört ...
Nach der erfolgreichen WM der Schweizer Hockey-Nati in Kopenhagen lädt Swiss Ice Hockey heute zum offiziellen Empfang am Flughafen Kloten. Das Schweizer Nationalteam landet um 12.00 Uhr mit einer Charter-Maschine aus der dänischen Hauptstadt. Die Mannschaft wird danach zum Restaurant Runway34 in Glattbrugg gebracht, wo am Rand des Flughafen-Geländes das grosse Fest steigt. Spieler und Trainer stehen den Fans für Autogramme und Selfies zur Verfügung.
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Die beliebtesten Kommentare
kupus@kombajn
21.05.2018 14:05registriert Dezember 2016
"Aber ich glaube an uns und das wünsche ich auch allen jungen Schweizer Hockey-Spielern: Glaubt an euch!"
Diese Einstellung macht ihn zum richtigen Mann für diesen Job. Zumindest so lange er Spieler hat, die auch so denken oder er es ihnen zumindest vermitteln kann. Genau das war der wesentliche Unterschied zu früheren Nationalmannschaften.
Mein Sohn hat heute gesagt, dass er Weltmeister werden will, und ich werde ihn immer im Glauben daran, das oder etwas anderes in der Art schaffen zu können, bestärken.
Ich hoffe nur, dass ich nicht so lange warten muss. Er ist erst 6.
Bin TV Zuschauer. Frage mich aber was für das Fernsehen wichtiger war! Die Spieler oder die Kommentatoren? Bei der Spielerpresentation hörte ich nur die zwei Komentatoren !!! Schade
Hoffentlich haben unsere Tussi-Fussballer das auch gesehen.
So wissen die jetzt was wir von ihnen erwarten!
Nein, nicht den Final erreichen, aber kämpfen bis zum Gehtnichtmehr, dann werden auch sie so am Flughafen empfangen!
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