Am Ende des Spiels war GC-Trainer Marco Schällibaum ausser sich. Schon bei der Auswechslung von Antonio Marchesano schimpfte er in dessen Richtung, auch sonst soll er sich abfällig gegenüber der FCZ-Bank geäussert haben. Die Zürcher seien über die Wortwahl irritiert gewesen sein. Schällibaum erklärte nach der 1:2-Niederlage im Derby beim SRF, dass Emotionen dazugehören würden, er sich aber nie respektlos verhalten habe.
«Zwei, drei haben uns provoziert und das wollte ich ihnen noch sagen, dass man den Sieg auch anders feiern kann als mit Provokationen», so der 62-Jährige. Schällibaum hatte unter anderem mit FCZ-Geschäftsführer Andreas Schmocker und Sportchef Milos Malenovic geschimpft. Ob Schällibaum dabei wirklich ohne Respektlosigkeiten auskam, möchte die Liga nun untersuchen.
Wie die Swiss Football League am Montagnachmittag mitteilte, wurde ein Verfahren gegen Marco Schällibaum eröffnet. «Der Trainer des Grasshopper Club Zürich soll sich nach dem Derby vom Samstag gegen den FC Zürich (1:2) unangemessen verhalten haben», schreibt die Liga. Schällibaum erhalte nun eine Frist, um eine Stellungnahme abzugeben.
Besonderes Augenmerk dürfte dabei wohl auf den Äusserungen gegenüber FCZ-Goalie Yanick Brecher liegen. So schreibt der «Blick», dass Schällibaum den gegnerischen Captain vor den Augen von Schiedsrichter Sandro Schärer nach dem Abpfiff massiv beleidigt haben soll. Dieser habe das anschliessend in seinem Spielrapport festgehalten.
Ob das womöglich unangemessene Verhalten Konsequenzen haben wird, wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Am nächsten Wochenende trifft GC auswärts auf Lausanne-Sport und damit einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Eine Sperre gegen den Trainer käme da eher ungelegen. (nih)