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Nach drei Jahren verlässt Pep Guardiola im Sommer den FC Bayern München. Ob seine Amtszeit als Erfolg in die Geschichte eingehen wird, entscheidet sich erst jetzt in den letzten 26 Tagen. Denn es dreht sich nur um eine Frage: Triple oder nicht Triple. Oder besser gesagt: Triple-Halbfinal-Verlierer oder Triple-Gewinner?
Darum fragte auch der erstmals ausgestrahlte #kickerTalk gestern: «Was bleibt von Pep?» An der Diskussion beteiligt waren nebst Oliver Kahn auch Felix Magath und Christoph Daum.
Die Meinungen sind durchaus unterschiedlich. Magath – einst selbst Trainer beim Rekordmeister – meinte trocken: «Wenn er die Champions League nicht gewinnt, dann hätte diese Titel (Pokal, Meisterschaft) eventuell auch jemand anderes erreichen können.»
Ganz so eng will dies Bayern-Legende Oliver Kahn nicht sehen: «Guardiola hat die Spieler weiterentwickelt, taktisch besser gemacht, hat Potenziale entdeckt, von denen die Spieler selber nicht gedacht haben, dass sie die haben. Damit hat er auch einen kleinen Teil dazu beigetragen, dass wir heute Weltmeister sind.» Mag sein. Doch Kahn ist nicht der grösste Pep-Fan.
.@OliverKahn im #kickerTalk: "Pep Guardiola hat nicht nur die Bundesliga, sondern auch das @DFB_Team bereichert." pic.twitter.com/aHpq71J8aN
— Eurosport.de (@Eurosport_DE) 2. Mai 2016
Der ehemalige Goalie nennt auch die zwei Schwächen des Katalanen: seine Akribie und seine ängstliche Grundeinstellung.
«Peps Akribie führt manchmal zu Blindheit», glaubt Kahn zu wissen. Der Spanier sei auf der ewigen Suche nach dem «Aussergewöhnlichen». Er wolle immer wieder überraschen und das könne dann auch mal in die Hosen gehen. Beispielsweise mit dem Entscheid, Thomas Müller im Hinspiel erst auf die Bank zu setzen. Ob Guardiola heute wieder etwas ausprobiert?
Doch so gerne Guardiola experimentiert, so unsicher sei er auch: «Er ist von seinem Habitus, von seinem Typ her schon ein bisschen ängstlich. Deswegen konzentriert er sich in seinen Aussagen nach dem Spiel immer auf das ‹wie›.» Immer wenn der Spanier auf Titel angesprochen werde, drücke er sich um die Antwort und schweife ins «wie sein Team gespielt hat» ab.
So oder so: Heute entscheidet sich für einen Grossteil der Bayern-Fans, ob Guardiolas Amtszeit positiv in Erinnerung bleiben wird. Nicht einverstanden damit ist Christoph Daum: «Ich kann nicht nachvollziehen, dass wir Guardiola hier nur Rückschläge oder Niederlagen in die Schuhe schieben, aber das viele Positive der letzten Jahre unter den Tisch fallen lassen.»