Das Transfer-Drama um Alexander Isak hielt Newcastle und die Premier League in diesem Sommer in Atem. Weil der schwedische Stürmer unbedingt wegwollte, der Klub ihm einen Wechsel aufgrund seines bis 2028 laufenden Vertrags aber versagte, streikte der 25-Jährige seit mehreren Wochen. Weder an der Vorbereitungstour in Asien noch in den ersten drei Ligaspielen der neuen Saison war Isak beim Team. Nun hat Newcastle im Streit mit seinem Star wohl nachgegeben.
So haben die Magpies gemäss übereinstimmender Medienberichte – darunter David Ornstein von The Athletic und Transfer-Insider Fabrizio Romano – ein Angebot des FC Liverpool angenommen. Die Reds waren das Wunschziel von Isak und buhlten bereits seit Langem um die Dienste des schlaksigen 1,92-m-Stürmers.
Der amtierende Meister und aktuelle Leader der Premier League bezahlt dafür angeblich gut 150 Millionen Euro, was eine neue Rekordsumme für einen englischen Klub ist. Isak würde damit zum dritt-teuersten Transfer der Geschichte. Lediglich Neymar (222 Millionen Euro) und Kylian Mbappé (180 Millionen Euro) waren bei ihren Wechseln zu Paris Saint-Germain in den Jahren 2017 und 2018 teurer.
Dass Newcastle seinen Star-Stürmer, der im letzten Jahr 23 Ligatore erzielte und auch am Triumph im Ligacup entscheidenden Anteil hatte, doch noch verkauft, obwohl es ihn lange als unverkäuflich bezeichnete, liegt auch daran, dass der Klub der Besitzer aus Saudi-Arabien am Samstag die Verpflichtung von Nick Woltemade unter Dach und Fach bringen konnten. Der 23-jährige Offensivspieler kommt für mindestens 85 Millionen Euro vom VfB Stuttgart nach Newcastle.
Für Isak stehe am heutigen Montag der Medizin-Check in Liverpool an, danach solle er einen Sechsjahresvertrag unterschreiben. Geht alles gut, würden die Ausgaben des englischen Rekordmeisters in diesem Sommer auf fast 500 Millionen Euro steigen. Zuvor wurden unter anderem bereits Florian Wirtz und Hugo Ekitiké, den auch Newcastle wollte, für die Offensive verpflichtet. Und Liverpool hofft noch auf einen weiteren Transfer, der eine mittlere zweistellige Millionensumme kosten könnte: Von Crystal Palace soll Innenverteidiger Marc Guéhi kommen.
Der heutige Deadline Day – also der letzte Tag des Transferfensters – könnte spannend werden. (nih)