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WM 2022 in Katar: Belgien verliert gegen Marokko

epa10332401 Abdelhamid Sabiri (bottom R) of Morocco celebrates with teammates after scoring the 1-0 lead during the FIFA World Cup 2022 group F soccer match between Belgium and Morocco at Al Thumama S ...
Die «Atlaslöwen» schlagen überraschend den ewigen Geheimfavoriten Belgien.Bild: keystone

Die nächste WM-Sensation: Belgien muss sich Marokko geschlagen geben

27.11.2022, 16:0327.11.2022, 17:59
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Am zweiten Spieltag kommt Belgien nicht so glimpflich davon wie vor einigen Tagen gegen Kanada. Die erneut schwache Leistung wird von Marokko mit der 0:2-Niederlage bestraft.

Die Eindrücke vom ersten Spieltag der Gruppe F hatten nicht getäuscht. Belgien ist ausser Form und Marokko beeindruckend solid. Neben der defensiven Qualität zeigten die Marokkaner gegen Belgien auch die nötigen Offensivaktionen, um nicht nur mit einem Punkt dazustehen. In der 73. Minute traf Abdelhamid Sabiri mit einem Freistoss direkt. Zuvor hatte kurz vor der Pause schon Hakim Ziyech mit einer ähnlichen Standardsituation von der anderen Seite einen Treffer erzielt, der aber wegen Offside zu Recht aberkannt wurde. In der Nachspielzeit machten die Marokkaner mit dem 2:0 dann alles klar.

Marokkos Trainer Walid Regragui hatte sich nach dem 0:0 gegen Kroatien gegen die Kritik gewehrt, dass sein Team zu defensiv spiele. Vor vier Jahren war Marokko unter dem aktuellen Coach von Saudi-Arabien, Hervé Renard, mit wehenden Fahnen untergegangen. Nun forderte Regragui eine europäischere Spielweise, das heisst eine Taktik, die mehr auf das Resultat als auf die Art und Weise ausgelegt ist.

Den Worten waren schon zuvor Taten gefolgt. Unter Regragui kassierte Marokko in nunmehr fünf Partien in Folge keinen einzigen Treffer. Hinten sicher stehen, aggressiv auf den Gegenspieler gehen und in der Vorwärtsbewegung die technischen Qualitäten ausspielen. Damit war Marokko erfolgreich. Nach vier gesammelten Punkten gegen den WM-Zweiten und den WM-Dritten von 2018 gehen die Maghrebiner am kommenden Donnerstag mit einer exzellenten Ausgangslage in den letzten Vorrunden-Match gegen Kanada.

epa10332190 Kevin de Bruyne of Belgium reacts during the FIFA World Cup 2022 group F soccer match between Belgium and Morocco at Al Thumama Stadium in Doha, Qatar, 27 November 2022. EPA/Georgi Licovsk ...
Bedient: Belgiens Spielmacher Kevin De Bruyne.Bild: keystone

Belgien zeigte wie schon gegen Kanada sehr wenig von seinen einstigen Qualitäten. Eine Torchance von Michy Batshuayi ganz zu Beginn der Partie und eine weitere nach einer guten Stunde durch Dries Mertens waren die magere Ausbeute bis zum 1:0 der Marokkaner. Und auch danach blieb der belgische Sturmlauf aus.

Belgien - Marokko 0:2 (0:0)
Al-Thumama Stadium. - 43'738 Zuschauer. - SR Ramos (MEX).
Tore: 73. Sabiri 0:1. 92. Aboukhlal (Ziyech) 0:2.
Belgien: Courtois; Meunier (81. Lukaku), Alderweireld, Vertonghen; Castagne, Onana (60. Tielemans), Witsel, Eden Hazard (60. Mertens), Thorgan Hazard (75. Trossard); Batshuayi (75. De Ketelaere), De Bruyne.
Marokko: Munir; Hakimi (68. Attiyat Allah), Aguerd, Saiss, Mazraoui; Ounahi (78. El-Yamiq), Amrabat, Amallah (68. Sabiri); Ziyech, En-Nesyri (73. Hamdallah), Boufal (73. Aboukhlal).
Bemerkungen: Belgien komplett. Marokko ohne Bono (verletzt). 45. Tor von Ziyech wegen Abseits aberkannt. Verwarnungen: 29. Onana. 95. Sabiri.

(bal/sda)

Die Tabelle:

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14 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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TodosSomosSecondos
27.11.2022 15:54registriert April 2016
Ach ja.. die Geheimfavoriten aus Belgien 😂😂😂
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JefftheBeff
27.11.2022 17:53registriert Juni 2020
Belgien ist der beste Beweis dafür, dass die FIFA- Rangliste alles andere als aussagekräftig ist.
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Zingoo
27.11.2022 16:05registriert März 2018
Völlig verdient! Klasse gespielt 💯
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«Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Königin im Land?»
Die Frauen haben an ihrem Eidgenössischen Schwingfest auf dem Oberbühl die Königin gekrönt. Eine wundersame Reise zur letzten Oase der Sägemehlkultur, wo es für die Besten ein Kalb und Federvieh gibt.
Rote Wegweiser helfen dem Fremden, den Festplatz zu finden. Verkehrsstau gibt es keinen, der einem zeigt, wohin die Reise gehen soll. Das Oberbühl auf den sanften Hügeln im wilden Süden des bernischen Oberaargaus über dem Städtchen Huttwil. Hier wird jedes Jahr ein Klubschwinget durchgeführt. Dieses Jahr ist es das Eidgenössische der Frauen. Am Samstag bei den Männern waren gut 200 Männer, Frauen und Kinder gekommen. Nun sind es am Sonntag gut 1000. Statistik gibt es zwar keine. Der Festwirt freut sich über gut 600 verkaufte Steaks vom Grill. «Das bedeutet, dass gut 1000 Leute hier sind.»
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