Trainer Sarri ruft, Ersatzgoalie Caballero wartet – aber Kepa kommt nicht.Bild: EPA
Günter Netzer widersetzte sich einst dem Trainer, wechselte sich selber ein und schoss Mönchengladbach zum Cupsieg. Nun ist das Gegenteil passiert: Mit Chelsea-Goalie Kepa liess es ein Fussballer nicht zu, dass ihn sein Trainer aus dem Spiel nimmt.
25.02.2019, 06:3325.02.2019, 13:24
Manchester City ist zum sechsten Mal insgesamt und zum vierten Mal seit 2014 Ligacup-Sieger. Es setzte sich im Final gegen Chelsea nach 120 torlosen Minuten im Penaltyschiessen 4:3 durch. Bei Chelsea scheiterten der Brasilianer David Luiz und der Italiener Jorginho vom Punkt aus.
Die grosse Geschichte des Finals ereignete sich zwei Minuten vor Beginn des Penaltyschiessens. Chelseas Trainer Maurizio Sarri wollte seinen Keeper Kepa Arrizabalaga in der 118. Minute durch den Ersatztorhüter Caballero ersetzen. Doch sein spanischer Stammtorhüter verweigerte die Auswechslung und blieb auf dem Platz stehen.
Die Nicht-Auswechslung von Kepa.Video: streamable
Das sagt Trainer Sarri
Kepa gab damit seinen nach drei Niederlagen in vier Meisterschaftsspielen – zum Beispiel auch ein 0:6 gegen Manchester City – ohnehin schon angeschossenen Trainer der Lächerlichkeit preis. Trainer Sarri sprach hinterher jedoch von einem grossen Missverständnis: «Ich dachte, er habe Krämpfe und ich wollte nicht mit einem angeschlagenen Goalie ins Penaltyschiessen gehen. Kepa machte das richtige, aber auf eine falsche Art und Weise.»
Zum Sieg führen konnte Kepa sein Team nicht. Er wehrte zwar den Schuss von Leroy Sané ab, das war aber eine Parade zu wenig für den Triumph im Ligacup. Und vielleicht war es auch eine Parade zu wenig für Maurizio Sarri. Die Zukunft des Italieners in London hängt an einem dünnen Faden.
Das gesamte Penaltyschiessen.Video: streamable
Für sein Gegenüber Guardiola ist es der dritte Titel in England, seit er 2016 bei Manchester City übernommen hat. In der letzten Saison hatte er mit den «Citizens» Meisterschaft und Ligacup gewonnen. (ram/sda)
Kepas Reaktion:
«Zu keiner Zeit war es meine Absicht, mich den Anweisungen des Trainers oder seinen Entscheidungen zu widersetzen. Ich glaube, alles war ein Missverständnis in der Hitze der Schlussphase eines Spiels um einen Titel. Der Trainer dachte, ich sei nicht in der Lage weiterspielen zu können und meine Absicht war es nur, ihm zu zeigen, dass ich in guter Verfassung war weiterzumachen und dem Team zu helfen, während der Mediziner, der mich behandelt hatte, auf dem Weg zur Bank war, um ihm diese Auskunft zu geben.»
Im Schilderwald versteckt feiert Manchester City den Gewinn des Ligacups.Bild: EPA
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