Im Spiel zwischen Porto und Juventus machte vor allem Alex Telles von sich reden. Der Aussenverteidiger der Portugiesen erhielt von Schiedsrichter Felix Brych in der 23. Minute Gelb gezeigt. Die Verwarnung verfehlte ihre Wirkung gänzlich, denn nur 74 Sekunden später leistete sich der Brasilianer dieses Einsteigen gegen Stephan Lichtsteiner:
Das Foul hätte allein mit Rot geahndet werden können, darum fragt sich, worüber sich die Porto-Spieler aufregen? Wie ein hartes, aber sauberes Tackling aussieht, demonstrierte der zuvor malträtierte Schweizer wenig später gleich selbst.
In Unterzahl konzentrierte sich Porto natürlich auf das Verteidigen, was ziemlich gut gelang. Die beste Juve-Chance hatte kurz vor der Pause Paulo Dybala, der am Pfosten scheiterte.
Gleich nach dem Seitenwechsel erzielte Dybala doch ein Tor, stand dabei aber im Abseits. So hielt das Anrennen gegen gegen tapfer kämpfenden Portugiesen an – bis in die 72. Minute. Dann machten zwei Einwechslungen von Juve-Trainer Massimiliano Allegri den Unterschied. Marko Pjaca gelang nach nur fünf Minuten auf dem Feld etwas glücklich das 1:0 und bereits im nächsten Angriff doppelte Dani Alves (gekommen für Lichtsteiner) mit seinem ersten Ballkontakt nach.
Juve boten sich zwar noch Gelegenheiten, die Führung noch auszubauen, das gelang aber nicht. Mit dem 2:0 im Rücken ist die Ausgangslage vor dem Heimspiel dennoch äusserst komfortabel.
— Enzo G. (@EnzoCalcio) 22. Februar 2017
Leicester City läuft es überhaupt nicht. Der englische Meister hat im Kalenderjahr 2017 in der heimischen Meisterschaft noch kein einziges Tor erzielt und sechs Spiele in Serie verloren. Und auch das Champions-League-Spiel gegen Sevilla, das zum Befreiungsschlag hätte werden sollen, liess sich nicht gut an, denn bereits nach 13 Minuten gab es nach einem klaren Foul von Captain Wes Morgan Penalty, den Goalie Kasper Schmeichel aber glänzend hielt.
Der Däne war auch im weiteren Verlauf der beste Leicester-Spieler, war in der 26. Minute gegen das herrliche Führungstor der Spanier durch Pablo Sarabia machtlos.
In der 62. Minute machte Joaquin Correa seinen verschossenen Penalty wett und markierte nach schöner Vorarbeit Stevan Jovetics das 2:0.
Leicester blieb hinten unsicher und vorne erschreckend harmlos. Weil Sevilla aber in den Schongang schaltete, klappte es plötzlich wieder mit dem Toreschiessen – Jamie Vardy mit dem Anschlusstreffer.
Jamie Vardy has scored his first goal in 748 minutes of football across all competitions.
— Squawka Football (@Squawka) 22. Februar 2017
Huge away goal. pic.twitter.com/E6RNB55F0u
Danach erwachte Sevilla zwar noch einmal kurz, musste sich aber mit dem angesichts der lange einseitig verlaufenen Partie mageren 2:1-Sieg zufrieden geben. (drd)
FC Porto - Juventus Turin 0:2 (0:0)
49'229 Zuschauer. - SR Brych (GER).
Tore: 72. Pjaca 0:1. 74. Dani Alves 0:2.
FC Porto: Casillas; Maxi Pereira, Felipe, Marcano, Telles; Danilo Pereira; Herrera, Neves (60. Corona), Brahimi (73. Jota); André Silva (30. Layun), Soares.
Juventus Turin: Buffon; Lichtsteiner (73. Dani Alves), Barzagli, Chiellini, Alex Sandro; Khedira, Pjanic; Cuadrado (67. Pjaca), Dybala (86. Marchisio), Mandzukic; Higuain.
Bemerkungen: Juventus Turin ohne Bonucci (intern suspendiert). 28. Gelb-Rote Karte gegen Telles. 45. Pfostenschuss von Dybala.
FC Sevilla - Leicester City 2:1 (1:0)
38'834 Zuschauer. - SR Turpin (FRA)
Tore: 25. Sarabia 1:0. 62. Correa 2:0. 73. Vardy 2:1.
FC Sevilla: Rico; Rami, Lenglet (55. Carrico), Escudero; Mariano, Vitolo, N'Zonzi, Nasri, Sarabia; Jovetic, Correa (63. Iborra).
Leicester City: Schmeichel; Simpson, Morgan, Huth, Fuchs; Drinkwater, Ndidi; Albrighton (88. Amartey), Mahrez, Musa (58. Gray); Vardy.
Bemerkung: 14. Schmeichel wehrt Foulpenalty von Correa ab. (sda)