Sport
Fussball

Reporter legen Englands Natitrainer Sam Allardyce aufs Kreuz

Britain Football Soccer - England - Sam Allardyce Press Conference - St. George’s Park - 29/8/16
England manager Sam Allardyce during the press conference
Action Images via Reuters / Carl Recine
Li ...
«Big Sam» steht mächtig Ärger bevor.Bild: Carl Recine/REUTERS

Reporter legen Englands Natitrainer Allardyce aufs Kreuz: Muss er jetzt schon wieder gehen?

Ach du dickes Ei! Englands neuer Nationaltrainer Sam Allardyce hat sich knietief in etwas reingeritten. Geschäftsleuten hat er Tricks zu Transfer-Betrügereien gegeben, weil sie ihn mit 400'000 Pfund köderten. Dumm nur: Die Geschäftsleute sind in Wahrheit Enthüllungs-Journalisten.
27.09.2016, 10:2827.09.2016, 17:07
Mehr «Sport»

Reporter des britischen Telegraph haben Sam Allardyce eine Falle gestellt – und der neue englische Nationaltrainer tappte hinein. Mit vermeintlichen Geschäftsleuten handelte «Big Sam» einen Deal in der Höhe von 400'000 Pfund aus. Im Gegenzug verriet er ihnen, wie sie die geltenden Regeln bei Spielertransfers umgehen könnten.

Was Allardyce nicht wusste: Seine Gegenüber bei den zwei Treffen waren keine Geschäftsleute. Sie vertraten auch keine Asiaten, die sich ein Stück vom Premier-League-Kuchen abschneiden wollten. Sondern sie waren Journalisten. Allardyce filmten sie im Rahmen einer zehn Monate dauernden Undercover-Recherche zu den Themen Bestechung und Korruption im britischen Fussball.

Weitere Enthüllungen angekündigt

Allardyce sagte bei den Treffen, es sei überhaupt kein Problem, die seit 2008 geltenden Transfer-Regeln zu umgehen. Er kenne gewisse Agenten, welche dies ständig tun würden. Die Verhandlungen mit den Geschäftsleuten waren schon so weit fortgeschritten, dass Allardyce vergangene Woche mit ihnen einen Termin für einen Besuch in Singapur suchte. Nationaltrainer Allardyce verzichtete, von der Zeitung aufgeklärt, auf eine Stellungnahme.

Der «Telegraph» kündigte für die nächsten Tage weitere Enthüllungen an. Unter anderem hat die Zeitung die Namen von zehn Managern, die sich bei Spielertransfers schmieren lassen.

Die Masche ist in England bekannt. Mit Sven-Göran Eriksson liess sich schon einmal ein englischer Nationaltrainer von Reportern reinlegen. Ein angeblicher Scheich hatte Eriksson in Dubai getroffen und ihm abgerungen, dass er seinen Vertrag in England kaum erfüllen werde. Stattdessen könne er sich vorstellen, dass er Aston Villa übernehme, wenn der Scheich dort mit seinem Geld ein Spitzenteam zusammenkaufe. (ram)

Die Stadien der Londoner Profi-Klubs

1 / 16
Die Stadien der Londoner Profi-Klubs
Arsenal: Emirates Stadium, 60'338 Plätze.
quelle: getty images europe / mike hewitt
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Unvergessene Fussball-Geschichten aus Grossbritannien

Alle Storys anzeigen

Hol dir jetzt die beste News-App der Schweiz!

  • watson: 4,5 von 5 Sternchen im App-Store ☺
  • Tages-Anzeiger: 3,5 von 5 Sternchen
  • Blick: 3 von 5 Sternchen
  • 20 Minuten: 3 von 5 Sternchen

Du willst nur das Beste? Voilà:

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Wenn es nach dem Präsidenten geht, bleibt Christian Dubé Gottéron-Trainer
Christian Dubé (46) hat zwar als Sportchef und als Trainer seit 2015 nur ein einziges Halbfinalspiel gewonnen. Aber die Zeichen deuten auf eine weitere Saison mit dem Kanadier an der Bande.

Den finalen Entscheid in der Trainerfrage fällt bei Gottéron in den nächsten Tagen – einen fixen Termin gibt es nicht – zwar der Verwaltungsrat. Aber das oberste Organ des Unternehmens wird in dieser Sache dem Antrag des Sportchefs folgen. Ab sofort ist nicht mehr Christian Dubé Sportchef. Er gibt die am 4. Oktober 2019 übernommene Doppelbelastung auf und überlässt das Amt des Sportchefs seinem Zauberlehrling Gerd Zenhäusern (51). Der Walliser dient Gottéron seit Oktober 2014 in verschiedenen Chargen, seit 2021 offiziell als Büro-Assistent und Zögling von Christian Dubé.

Zur Story