
Noah Okafor dreht zum Jubeln ab.Bild: keystone
RB Salzburg überrascht in der Champions League weiter. Nach dem Punktgewinn gegen die AC Milan holt der österreichische Serienmeister auch bei Chelsea ein 1:1. Erneuter Torschütze ist der Basler Noah Okafor.
Die Highlights vom Mittwoch:
Das Tor
An der Stamford Bridge läuft die 75. Minute, Salzburg liegt mit 0:1 zurück. Da setzt sich der Ex-St.Galler Junior Adamu am rechten Flügel durch, er passt in die Mitte, und dort kann Chelsea-Captain César Azpilicueta den heranstürmenden Noah Okafor nicht am Abschluss zum 1:1 hindern:
Die Reaktionen
Noah Okafor, Torschütze:
«Gegen so einen Gegner zu treffen, macht mich natürlich extrem stolz. Es war ein hartes, intensives Spiel. Wir haben gekämpft, letztendlich ist der Punkt verdient. Jetzt wollen wir weiter Gas geben, schauen von Spiel zu Spiel. Den Punkt nehmen wir gerne mit.»

Okafor wird von Chelseas Jorginho bedrängt.Bild: www.imago-images.de
Matthias Jaissle, Salzburg-Trainer:
«Es ist schon etwas Besonderes, mit unserer jungen Mannschaft hier an der Stamford Bridge einen Punkt mitzunehmen. Mit unserer leidenschaftlichen Leistung bin ich sehr zufrieden. Wir dürfen nicht vergessen, wo wir herkommen. Wir kommen als klarer Aussenseiter nach London. Wie wir verteidigt haben und auch versucht haben, Nadelstiche in der Offensive zu setzen. Einfach geil.»
Graham Potter, Chelsea-Trainer:
«Wir sind enttäuscht, hatten drei Punkte eingeplant. Salzburg war sehr aggressiv gegen den Ball, hatte die eine oder andere Chance und einen starken Torhüter. Es sind für uns zwei verlorene Punkte.»
Dieser Goalie war mit Philipp Köhn der zweite Schweizer, der für Salzburg auflief. «Mit einer Mega-Parade kurz vor Schluss gegen Ziyech hielt er den Punkt fest», lobte die «Kronen Zeitung» den 24-Jährigen und gab ihm die zweitbeste Note, eine 5.
Okafor erhielt die gleiche Bewertung und dazu die Einschätzung: «Lange Zeit kaum zu sehen, doch plötzlich hellwach. Bewies beim Ausgleichstor seine Kaltschnäuzigkeit. Rettete den nächsten Punkt!»
«Kurier»
«Der Schweizer ist der Mann für die ganz wichtigen Tore, er hat schon gegen Milan getroffen. Salzburg verteidigte mit Mann und Maus. Und Chelsea machte das, was sie gestern am besten machten: Chancen vergeben.»
Die Zusammenfassung der Partie.Video: SRF
Herbert Prohaska, österreichische Fussball-Ikone
«Chelsea war schon das bessere Team, aber Salzburg bewies erneut, dass es absolut mithalten kann.»
Die Statistik
Für Noah Okafor war es im zweiten Champions-League-Spiel der Saison der zweite Treffer. Schon beim 1:1 zum Auftakt zuhause gegen die AC Milan schoss der 22-Jährige Salzburgs Tor.
Und auch in der vergangenen Saison war Okafor in der «Königsklasse» überaus erfolgreich: In sechs Einsätzen erzielte er drei Tore und hatte damit grossen Anteil am Achtelfinal-Einzug der «Bullen».
Auch in der Bundesliga läuft es dem achtfachen Schweizer Nationalspieler. In den ersten acht Saisonspielen traf er fünf Mal.
Die Zukunft
18 Millionen Euro beträgt Okafors Marktwert, noch bis im Sommer 2024 steht er in Salzburg unter Vertrag. Doch ob er das Ende seines Kontrakts in der Mozartstadt erleben wird, ist offen. Wer gegen den italienischen Meister trifft und gegen einen der Premier-League-Topklubs, der ist auch für Teams dieses Kalibers interessant.

Bald wieder beim gleichen Team? Okafor und Trainer Jesse Marsch.Bild: keystone
Zuletzt soll Leeds United die Fühler nach dem Schweizer ausgestreckt haben. Dort ist mit Jesse Marsch einer seiner ehemaligen Chefs in Salzburg der Trainer. Auch Inter Mailand, Borussia Dortmund und Napoli wurden unlängst mit Okafor in Verbindung gebracht.
Noah Okafor könnte dereinst ein weiterer Star sein, der sich bei Red Bull Salzburg den Schliff für eine grosse Karriere geholt hat. Berühmte Vorgänger gab es in den letzten Jahren zuhauf: Angefangen bei Erling Haaland (heute Manchester City) über Karim Adeyemi (BVB) und Patson Daka (Leicester City) bis hin zu Sadio Mané und Dayot Upamecano (beide Bayern München).
Die Highlights vom Dienstag:
Fussballer, die als Star in die Schweiz wechselten
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Fussballer, die als Star in die Schweiz wechselten
Mario Balotelli. Der italienische Stürmer, einst Nationalspieler und Champions-League-Sieger, unterschreibt im Sommer 2022 kurz vor Transferschluss beim FC Sion.
quelle: keystone / jean-christophe bott
Nico zeigt sein Puff – und wird fortan gecancelt
Video: watson
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