Roman Bürki (28) zieht sich ab sofort und vorübergehend aus der Schweizer Nationalmannschaft zurück. Der Stammkeeper von Bundesliga-Leader Borussia Dortmund will sich im neuen Jahr vollumfänglich auf seinen Klub konzentrieren.
Bürki war in den letzten Jahren in der SFV-Auswahl die Nummer zwei hinter dem unumstrittenen Yann Sommer. Seit der WM 2014 in Brasilien kam der Dortmunder Goalie neben sieben Tests in nur zwei Qualifikationsspielen gegen Andorra (2:1) und San Marino (7:0) zum Einsatz.
Hinter Yann Sommer rücken nun jüngere Akteure nach. Unter Umständen kommt der Leipziger Ersatztorhüter Yvon Mvogo zum Handkuss – wahrscheinlich an der Seite von Gregor Kobel aus der U21, der in Hoffenheim auf einen Leih-Deal zum Bundesliga-15. Augsburg drängte, weil ihm die Verantwortlichen zu wenig Spielpraxis zugestanden hatten.
Auf der Homepage der Borussia legt Bürki seinen Entscheid im Detail dar: «Es ist keine Entscheidung gegen das Nationalteam, sondern eine für einen verstärkten Fokus auf den BVB und meine Gesundheit.» Es sei ihm auch ein Anliegen, jüngeren Torhüterkollegen die Chance zu geben, auf SFV-Stufe Erfahrungen zu sammeln. Ein Türchen bleibt offen: Sollte Vladimir Petkovic im Falle eines Engpasses auf Bürki zurückgreifen wollen, würde der Dortmunder eine allfällige Nominierung annehmen.
Als «schade für alle Seiten» stufte Petkovic den Entscheid seiner Nummer zwei ein. «Ich schätze Romans Qualitäten sehr und hatte mit ihm geplant.» Den Nationaltrainer hatte Bürki bereits Ende des letzten Jahres und lange vor der Reise ins BVB-Trainingscamp in Marbella informiert. (ram/sda)