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Vier Tage nach dem Abstieg tröstet sich der FC Zürich ein wenig: Er wird dank des 1:0 im Final gegen Lugano auf dem heimischen Letzigrund zum neunten Mal Cupsieger.
Die Anfangsphase des Cupfinal im Letzigrund ist ausgeglichen und auf bescheidenem Niveau. Die Tessiner machen den etwas gefälligeren Eindruck und kommen durch Mattia Bottani zu einer guten Gelegenheit – der FCZ hat aber mehr Ballbesitz. Nach einer Viertelstunde kommt es zu einem hässlichen Zusammenprall zwischen den FCZ-Spielern Gilles Yapi und Burim Kukeli und dem Luganesi Bottani.
Für Bottani und Yapi ging die Partie weiter. Der blutüberströmte Kukeli musste ausgewechselt werden. Für ihn kam der junge Anto Grgic bei den Zürchern ins Spiel. Nur wenige Minuten später folgte der nächste Paukenschlag. Bottani wird super lanciert und im Strafraum von FCZ-Goalie Anthony Favre gelegt – Elfmeter für Lugano!
Der gefoulte Bottani tritt an – und scheitert an Favre. Somit hat der FCZ-Goalie seinen Fehler selber wieder gut gemacht und es bleibt beim torlosen Unentschieden.
Fünf Minuten vor der Pause geht dann der FC Zürich in Führung. Nach einem Eckball von Oliver Buff steigt Alexander Kerschakow gegen Lugano-Keeper Mirko Salvi ins Luftduell. Salvi kann die Kugel nicht festhalten und so fällt der Ball Sangoné Sarr vor die Füsse. Dieser hat einfaches Spiel, den Ball in die Maschen zu hauen.
Mit der Führung für den Absteiger geht es in die Pause. Lugano spielte mindestens auf Augenhöhe mit und trauert dem verschossenen Elfmeter nach. Alles in allem ist das Spiel aber wenig berauschend.
Nach der Pause ist etwas mehr los im Letzigrund. Zuerst ein weiterer Rückschlag für den FCZ. Der bereits lädierte Yapi wird von hinten umgemäht und bleibt verletzt liegen. Für den Captain geht es nicht weiter – Cabral ersetzt ihn.
Die Zürcher werden aber stärker und und erspielen sich einige gute Tormöglichkeiten. Die beste hat Kerschakow, der nach knapp einer Stunde seine Kaltblütigkeit etwas vermissen lässt. Der Russe trifft nach herrlichem Pass von Cabral nur den Pfosten. Wenig später scheitert auch Lugano-Stürmer Anastasios Donis am Pfosten.
Danach flacht der Cupfinal wieder etwas ab. Der FCZ will den Sieg über die Zeit retten und Lugano hat zu wenig Power, um die Zürcher noch so richtig in Verlegenheit zu bringen. Die Mannschaft von Uli Forte spielt den knappen Vorsprung am Ende souverän runter und kann nach dem Abstieg den Cupsieg feiern. Mit diesem Erfolg geht für den FCZ eine sonst bittere Saison doch noch etwas versöhnlich zu Ende.
So richtig in Feierlaune waren die FCZ-Spielern dann aber nicht. Und auch die Fans in der Südkurve zeigten gemischte Reaktionen. Alain Nef und Gilles Yapi stellten den Pokal symbolhaft vor die Südkurve – die Fans reagierten sehr verhalten. Vor sich hatten sie ein Transparent entrollt, auf dem geschrieben stand: «Günned de Final, gönd hei und schämed oi wiiter!»
Die Stimmung nach einem Cupsieg war wohl noch nie so komisch wie an diesem Abend im Letzigrund.
In der ewigen Rangliste des Schweizer Cups hat der FC Zürich mit dem neunten Sieg das viertplatzierte Lausanne eingeholt. Während die Zürcher für ihre Erfolge nur zehn Finalteilnahmen brauchten., standen die Waadtländer 17 Mal im Final. Vor dem FCZ liegen nur noch Basel mit 11, Sion mit 13 und die Grasshoppers mit 19 Siegen. (jwe/sda)