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Fan-Video zeigt: Schweizer Tor in Nations League hätte zählen müssen

Schweizer Nati Eckball Corner
War der Ball im Aus? Ein Video und Trackingdaten sollen einen Beweis liefern.Bild: srf

Fan-Video zeigt: Schweizer Tor gegen Dänemark hätte wohl zählen müssen

17.10.2024, 07:1717.10.2024, 15:48
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Der Ärger der Schweizer Fans und auch einiger Spieler war nach dem 2:2-Unentschieden gegen Dänemark gross. In der 74. Minute wurde der Nati ein Tor aberkannt, weil der Ball vor dem Treffer von Zeki Amdouni angeblich im Aus war. Auf den TV-Bildern war nicht zu erkennen, ob der Eckball von Filip Ugrinic die Grundlinie tatsächlich überquert hatte, bevor er zum Abnehmer gelangte. Breel Embolo hinterfragte den Entscheid nach dem Spiel und erklärte, den Ball weder auf dem Platz noch im Nachgang auf den Fernsehbildern draussen gesehen zu haben.

Seine Augen haben den 27-jährigen Stürmer wohl nicht getäuscht. Wie ein Video eines Fans, der etwa auf Höhe der Torlinie sass, zeigt, überquerte der Ball die Grundlinie kaum. Und wenn, dann sicher nicht in vollem Umfang. Zusätzlich untermauert wird dies gemäss Blick durch die Trackingdaten der UEFA, die ebenfalls beweisen sollen, dass der Ball nicht im Aus war.

Somit hätte die Schweiz eigentlich 3:2 in Führung gehen müssen und möglicherweise den ersten Sieg in der laufenden Nations-League-Kampagne feiern können. Doppelt bitter: Schon gegen Spanien vor einem Monat wurde der Nati ein Tor aberkannt, weil der Eckball in den Augen des Linienrichters im Aus war. Der vermeintliche Torschütze war auch damals Zeki Amdouni.

Da die Schweizer Stadien nicht mit Torlinientechnologie ausgestattet sind, lag die Entscheidung sowohl gegen Spanien als auch gegen Dänemark beim Linienrichter, der beim Eckball von Ugrinic bereits einen Schritt von der Grundlinie weggemacht hatte. Der Videoassistent könnte den Entscheid zwar umstossen, doch hatte er im Fall des Tors zum vermeintlichen 3:2 gegen Dänemark keine eindeutigen Bilder zur Verfügung.

Dies kostete der Schweiz nun möglicherweise zwei Punkte und damit die Chance, sich doch noch für die Nations-League-Viertelfinals zu qualifizieren oder zumindest eine deutlich bessere Ausgangslage im Kampf gegen den Abstieg zu haben. Noch hat das Team von Trainer Murat Yakin den Verbleib in der Liga A des UEFA-Wettbewerbs aber in der eigenen Hand. Gerade dem nächsten Spiel gegen den direkten Konkurrenten Serbien am 15. November in Zürich kommt dabei eine grosse Bedeutung zu. (nih)

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Die Nati-Noten nach dem Spiel gegen Dänemark
1 / 14
Die Nati-Noten nach dem Spiel gegen Dänemark
Gregor Kobel – Note 5
Darauf hat er so lange gewartet: Spiel 1 als offizielle Nummer 1 der Schweizer Nationalmannschaft. Ein erstes Mal auszeichnen kann er sich in der 14. Minute, als er nach einer Ecke den Ball problemlos aus der Luft fischt. Eine grosse Bewährungsprobe folgt in der 37. Minute: nachdem die ganze Abwehr ausgespielt ist, reagiert er hervorragend und verhindert das 1:0 der Dänen ganz stark. Später mit weiteren Aktionen, in denen er sein Können beweisen kann. Und doch kassiert er zwei Tore - auch wenn er dabei schuldlos ist. Note 5
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quelle: keystone / gian ehrenzeller
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47 Kommentare
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shilll
17.10.2024 07:43registriert Juni 2020
Vorallem zeigt es das der Linienrichter falsch steht um diesen Entscheid zu treffen.
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Linotype
17.10.2024 09:26registriert Oktober 2021
Ganz im Ernst, kann ja auch ein Fehler passieren usw. Ich finde aber, dass in diesem Fall schon fast Geltungsdrang zugrunde liegt, ein falscher Impuls, um so einen Entscheid zu treffen. Egal ob er diese Position hatte, dass kann doch nicht sein dass er in diesem komplett unklaren Fall einfach Mal kurz sein Fähnchen hebt und nicht im Zweifel für die Unschuld plädiert. Egal wie ich's kehr, kauf ich dem Linienrichter nicht wirklich ab, dass der überzeugt von seinem eigenen Entscheid war. Und GENAU DANN, trifft man solch einen NICHT.
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The Moose
17.10.2024 08:26registriert März 2019
Man kann sich auch selber schlagen... Dachte der getrackte Ball sei mittlerweile bei Pflichtspielen von FIFA/UEFA vorgeschrieben ... Da gäbe es mal ein sinnvolles Tool um den Schiedsrichter zuverlässig zu entlasten und man nutzt es nicht...
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Jetzt ist die Schweizer Gruppe komplett – es kommt zum Duell mit Kosovo
Die Schweizer Nationalmannschaft erfährt heute ab 12 Uhr, welche Mannschaften sich ihr auf dem Weg an die Fussball-WM 2026 in den Weg stellen. In Zürich werden die Qualifikationsgruppen ausgelost.

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