Der Ärger der Schweizer Fans und auch einiger Spieler war nach dem 2:2-Unentschieden gegen Dänemark gross. In der 74. Minute wurde der Nati ein Tor aberkannt, weil der Ball vor dem Treffer von Zeki Amdouni angeblich im Aus war. Auf den TV-Bildern war nicht zu erkennen, ob der Eckball von Filip Ugrinic die Grundlinie tatsächlich überquert hatte, bevor er zum Abnehmer gelangte. Breel Embolo hinterfragte den Entscheid nach dem Spiel und erklärte, den Ball weder auf dem Platz noch im Nachgang auf den Fernsehbildern draussen gesehen zu haben.
Seine Augen haben den 27-jährigen Stürmer wohl nicht getäuscht. Wie ein Video eines Fans, der etwa auf Höhe der Torlinie sass, zeigt, überquerte der Ball die Grundlinie kaum. Und wenn, dann sicher nicht in vollem Umfang. Zusätzlich untermauert wird dies gemäss Blick durch die Trackingdaten der UEFA, die ebenfalls beweisen sollen, dass der Ball nicht im Aus war.
Il est tout de même permis d'en douter, un peu, beaucoup ... @RTSsport #SUI #DAN #trajectoires #ASF #frustrant pic.twitter.com/Lqo5Vmx50g
— Dominik Olivier (@OlivierDominik) October 16, 2024
Somit hätte die Schweiz eigentlich 3:2 in Führung gehen müssen und möglicherweise den ersten Sieg in der laufenden Nations-League-Kampagne feiern können. Doppelt bitter: Schon gegen Spanien vor einem Monat wurde der Nati ein Tor aberkannt, weil der Eckball in den Augen des Linienrichters im Aus war. Der vermeintliche Torschütze war auch damals Zeki Amdouni.
Da die Schweizer Stadien nicht mit Torlinientechnologie ausgestattet sind, lag die Entscheidung sowohl gegen Spanien als auch gegen Dänemark beim Linienrichter, der beim Eckball von Ugrinic bereits einen Schritt von der Grundlinie weggemacht hatte. Der Videoassistent könnte den Entscheid zwar umstossen, doch hatte er im Fall des Tors zum vermeintlichen 3:2 gegen Dänemark keine eindeutigen Bilder zur Verfügung.
Dies kostete der Schweiz nun möglicherweise zwei Punkte und damit die Chance, sich doch noch für die Nations-League-Viertelfinals zu qualifizieren oder zumindest eine deutlich bessere Ausgangslage im Kampf gegen den Abstieg zu haben. Noch hat das Team von Trainer Murat Yakin den Verbleib in der Liga A des UEFA-Wettbewerbs aber in der eigenen Hand. Gerade dem nächsten Spiel gegen den direkten Konkurrenten Serbien am 15. November in Zürich kommt dabei eine grosse Bedeutung zu. (nih)