Abseits? Schon wieder? Im Viertelfinal-Rückspiel gegen Bayern München hatte Cristiano Ronaldo zwei seiner drei Treffer aus einer Abseitsposition erzielt. Und auch gestern bei Reals 3:0-Sieg im Halbfinal-Hinspiel gegen Atlético Madrid stand «CR7» vor seinem Tor zum 1:0 im Offside. Allerdings nur passiv, wie Schiedsrichter Martin Atkinson und seine Gehilfen entschieden.
Korrekt! Ronaldo griff bei Sergio Ramos' Flanke in den Strafraum nicht ins Spielgeschehen ein, er irritierte auch niemanden. Sekunden später – in der nächsten Spielsituation – köpfte der Portugiese nach Casemiros Aufsetzer-Hereingabe dann ein. Die Regel mag diskutabel sein, die Auslegung von Atkinson nicht.
Diskussionsbedarf gab's in der Pause dann aber doch – zumindest für Cristiano Ronaldo. Der wollte nach den Querelen nach dem Bayern-Spiel auf Nummer sicher gehen und gegenüber Atkinson klarstellen, dass er nicht im Abseits gestanden war.
«Atkinson, offside?», fragt Ronaldo in einem Video, das der TV-Sender Mega in den Katakomben aufgenommen hat. «Zuerst bist du offside», antwortet der Schiedsrichter. «Aber hast du nicht gesehen? Ich habe nicht ins Spiel eingegriffen», entgegnet Ronaldo. Was Atkinson darauf sagt, ist im Video leider nicht mehr zu hören. Sein Assistent sagt nur: «Eingegriffen, nein.»
Ronaldo und das Schiedsrichtergespann schienen sich also einig gewesen zu sein und der Portugiese setzte seine One-Man-Show in der zweiten Halbzeit fort. Mit seinen Treffern zum 2:0 und 3:0 sorgte der Real-Torjäger im Alleingang für eine mehr als komfortable Ausgangslage fürs Rückspiel.
Kleine Randnotiz: In der ganzen Partie gab es nicht eine einzige Abseitsposition. Was natürlich ganz nach dem Gusto von Ronaldo war. (pre)