- Lausannes Fussballer werden den Fluch nicht los, der seit Anfang 2016 über der Pontaise schwebt. Das 1:1 gegen Lausanne ist das 17. Super-League-Heimspiel in Serie, das sie nicht gewinnen können. Wäre der langersehnte Heimerfolg gerade gegen GC zustande gekommen, hätte dies ebenfalls eine fast historische Dimension gehabt. Die Waadtländer siegten letztmals im Mai 2012 in einem Heimspiel gegen die Zürcher (2:1).
- Die Waadtländer hatten für einmal ein wenig Glück im Spielverlauf. Nach 26 Minuten glückte Francesco Margiotta nach einem Lauf nach rechts ein wunderbarer Schuss aus gut 20 Metern. Der Ball schlug beim rechten Lattenkreuz an die Unterkante der Latte und flog von dort hinter die Torlinie.
- War die 1:0-Führung aus dem Nichts gekommen, beklagten die Waadtländer Pech, denn die Grasshoppers verdienten den Ausgleich mit einer äusserst diskreten Leistung in der zweiten Halbzeit nicht. Für das 1:1 nach 74 Minuten benötigten die Zürcher einen Foulpenalty, den ihnen Schiedsrichter Adrien Jaccottet offeriert hatte. Jaccottet wollte ein Foul am kurz vorher eingewechselten Michal Fasko gesehen haben. Runar Sigurjonsson verwertete der Penalty souverän.
- Den Sprung ins Mittelfeld der Tabelle schaffte der FC Lugano. Die Tessiner entschieden das Hitze-Duell gegen Thun mit 4:1 für sich und stiessen damit in der Tabelle zumindest bis Sonntag auf Platz 5 vor. Matchwinner für das Heimteam war der Schwede Alexander Gerndt, der zwei Treffer und damit seine ersten Tore für die Tessiner erzielte.
- Der zwischenzeitliche Anschlusstreffer für Thun zum 1:2 schoss Marvin Spielmann, der mit seinem fünften Tor in der Torschützenliste zum Basler Ricky van Wolfswinkel aufschloss. Nach zwei Niederlagen zum Auftakt findet Lugano unter Pierluigi Tami immer besser den Tritt. Die Tessiner sind seit mittlerweile vier Partien ungeschlagen, zuletzt holten sie auch auswärts in Basel einen Punkt.
- In der Tabelle schloss der Europa-League-Teilnehmer zumindest bis Sonntag zum viertklassierten Luzern auf. Die Thuner kassierten nach zwei klaren Siegen in Folge wieder eine Niederlage. Die Berner Oberländer sind die bislang attraktivste Mannschaft der Liga. In den Spielen mit Thuner Beteiligung fielen im Schnitt jeweils fast vier Treffer.
Lausanne - Grasshoppers 1:1 (1:0)
3429 Zuschauer. - SR Jaccottet. -
Tore: 26. Margiotta (Bojinov) 1:0. 74. Sigurjonsson (Foulpenalty) 1:1.
Lausanne: Castella; Marin (12. Gétaz), Monteiro, Manière, Rochat; Campo (77. Mesbah), Tejeda, Maccoppi, Geissmann; Margiotta, Bojinov (72. Torres).
Grasshoppers: Lindner; Lavanchy, Bergström, Zesiger, Doumbia; Bajrami, Sigurjonsson, Pusic (79. Fazliu); Jeffren (69. Fasko), Bahoui (81. Munsy), Andersen.
Bemerkungen: Lausanne ohne Kololli und Pasche (beide nicht im Aufgebot). Marin verletzt ausgeschieden. Grasshoppers ohne Vilotic, Basic, Djuricin, Brahimi (alle verletzt) und Pnishi (nicht im Aufgebot). Verwarnungen: 52. Zesiger (Reklamieren), 54. Maccoppi (Foul), 73. Monteiro (Foul), 79. Bahoui (Schwalbe). (sda)
Lugano - Thun 4:1 (2:1)
3405 Zuschauer. - SR Hänni. -
Tore: 4. Crnigoj (Mariani) 1:0. 27. Gerndt (Mariani) 2:0. 44. Spielmann (Tosetti) 2:1. 59. Gerndt (Sabbatini) 3:1. 92. Sabbatibi (Foulpenty) 4:1.
Lugano: Da Costa; Rouiller, Sulmoni, Golemic; Piccinocchi; Crnigoj, Mariani (69. Milosavljevic), Piccinocchi, Sabbatini, Mihajlovic; Gerndt (64. Carlinhos), Marzouk )80. Bottani).
Thun: Faivre; Uche (70. Ferreira), Bürgy, Gelmi, Facchinetti, Tosetti, Sutter (80. Da Silva), Hediger, Spielmann; Hunziker (46. Peyretti), Rapp.
Bemerkungen: Lugano ohne Ledesma (gesperrt), Jozinovic, Guidotti (beide verletzt), Culina und Padalino (beide rekonvaleszent). Mariani verletzt ausgeschieden. Thun ohne Sorgic, Bigler, Rodrigues, Kablan und Lauper (alle verletzt). Verwarnungen: 32. Uche (Foul), 92. Peyretti (Foul). (sda)