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Interview

Abfahrts-Weltmeister Franjo von Allmen spricht über Erfolge und Odermatt

Swiss ski racer Franjo von Allmen arrive on the Green Carpet at the 21th Zurich Film Festival (ZFF) in Zurich, Switzerland, on Wednesday, October 1, 2025. The Zurich Film Festival festival will run fr ...
Franjo von Allmen: «Das Wort Superstar tönt für mich noch immer sehr fremd.»Bild: keystone
Interview

Franjo von Allmen: «Ich funktioniere nicht wie Marco Odermatt»

Weltmeister in der Abfahrt, Weltmeister in der Team-Kombination: Franjo von Allmen, 24, ist der Shootingstar im alpinen Ski-Weltcup. Im Interview erzählt er, wie er sich als Superstar fühlt, was ihn von Marco Odermatt unterscheidet, welchen Oldtimer er besitzt und weshalb er sich das Motocross-Fahren nicht verbieten lässt.
25.11.2025, 13:0625.11.2025, 13:36
François Schmid-Bechtel, Martin Probst / ch media

Bevor sich die Schweizer Ski-Cracks nach Nordamerika aufmachten, wo am 27. November die Speed-Saison beginnt, haben wir Franjo von Allmen in Zermatt zum Interview getroffen. «Schön, dass ihr meinetwegen hier rauf gekommen seid», sagt einer, der Marco Odermatt in der letzten Saison gehörig eingeheizt hat.

Im Herbst war das Wetter ideal, um Motocross zu fahren. Ist es für Sie trotzdem okay, jetzt wieder die Mehrheit der Zeit auf den Ski zu verbringen?
Franjo von Allmen: Ja, definitiv. Das Töfffahren ist im Sommer ein guter Ausgleich, aber wenn es Richtung Herbst und Winter geht, hat das Skifahren Priorität und ist mein Favorit.

«Das Motocross fahren ist etwas, aus dem ich auch viel für das Skifahren herausnehmen kann.»

Auch wenn Sie mit dem Töfffahren Geld verdienen könnten?
Auch dann noch. Es ist schön, dass ich das Töfffahren ohne Druck ausüben kann, weil es ein Hobby ist. Ich habe richtig Spass dabei. Ich denke, ich würde das gar nicht professionell machen wollen.

Fussballern verbietet man das Skifahren, weil es zu gefährlich ist. Aber einem Skifahrer sagt man, der soll ein bisschen Motocross fahren, ist ja alles halb so schlimm.
Also «sollen» sagen sie schon nicht. Aber im Endeffekt ist das etwas, das ich mir nicht nehmen lasse. Etwas, aus dem ich auch viel für das Skifahren herausnehmen kann. Und deshalb ist und bleibt das für mich wichtig.

Sind Sie schon mal gröber gestürzt?
Ja, das ist schon vorgekommen (lacht). Das gehört zum Lernprozess.

«Es ist ein riesiges Privileg, wenn man bei schönstem Wetter jeden Tag auf dem Schnee sein darf, während andere in einem Büro ihrer Arbeit nachgehen.»

Aber schlimmer verletzt haben Sie sich noch nie?
Nein, bisher bin ich zum Glück immer glimpflich davongekommen.

Motocross fahren ist für Sie ein Spassfaktor. Und Skifahren? Ist das nicht mehr nur Spass, sondern vor allem harte Büez?
Doch, doch, Skifahren bedeutet mir immer noch vor allem Freude. Es ist ein riesiges Privileg, wenn man bei schönstem Wetter jeden Tag auf dem Schnee sein darf, während andere in einem Büro ihrer Arbeit nachgehen. Spass macht es definitiv, wenn man jeden Morgen den Sonnenaufgang von der Piste aus bestaunen kann. Will man konkurrenzfähig sein, gehört hartes Training dazu.

Wann geht der Spass verloren?
Ich denke, das ist wie beim normalen Werken auch. Es gibt Tage, da hat man keinen Bock, das ist menschlich. Und es gibt Tage, da geht es einfacher, da gehst du mit absoluter Freude deiner Tätigkeit nach. Aber im Grossen und Ganzen empfinde ich auch die härtesten Trainingstage als Privileg, weil ich mein Hobby zum Beruf machen konnte.

Franjo von Allmen – Senkrechtstarter
Er war 17, als sein Vater starb. Die Fortsetzung der Karriere als Skifahrer stand auf der Kippe. Dank eines Crowdfundings gelang es, eine weitere Saison zu finanzieren. Danach ging es sehr schnell aufwärts. In seinem zwölften Weltcup-Rennen fährt er aufs Podest. An der WM 2025 holt er sich den Titel in der Abfahrt und in der Team-Kombination. Franjo von Allmen ist gelernter Zimmermann und wohnt zusammen mit seinem Bruder in einer WG in Boltigen im Simmenthal.
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Bild: keystone

Wie schafft man es, diese Freude zu konservieren, wenn immer mehr Verpflichtungen und Termine dazu kommen, die nichts mit dem Skifahren zu tun haben?
Dinge, die dazugehören, gehören nun mal dazu, ob man sie jetzt gerne macht oder nicht. Darum versuche ich solche Dinge locker und mit möglichst viel Spass zu erledigen. Das ist mein Ansatz.

«Ich verstehe das Medieninteresse an unseren Partys nicht ganz, viel spannender ist doch, was auf der Piste abgeht.»

Wie wichtig ist dabei der gute Groove, den ihr in der Mannschaft habt?
Es macht sehr vieles einfacher, wenn man neben dem Skifahren auch sonst eine Verbindung hat. Wenn man gerne mit den Kollegen Zeit verbringt, Spass hat, etwas unternehmen oder einfach nur sich gut unterhalten kann. Schliesslich verbringen wir fast Zweidrittel des Jahres zusammen.

Und manchmal geht man wie an der Ski-WM auch zusammen «Z’Bode»?
Ja, zum Beispiel (lacht.)

KEYPIX --- Gold medalist Franjo von Allmen, left, and Bronze medalist Alexis Monney of Switzerland, right, celebrate with their medals during the medals ceremony of the men's Downhill race at the ...
Da war der Rasierer bereits im Einsatz, wie man an den Frisuren erkennen kann: Franjo von Allmen (links) holt in der WM-Abfahrt Gold, Teamkollege Alexis Monney Bronze.Bild: keystone

Helfen solch ausgelassenen Abende, um runterzukommen?
Ja, das gehört irgendwie dazu. Wir sind jung und einem grossen Druck ausgesetzt. Es muss aber gut überlegt sein, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Es ist ja auch nicht so, dass wir uns völlig sinnlos abschiessen würden. Alles mit gesundem Menschenverstand. Ich verstehe das Medieninteresse an unseren Partys nicht ganz, viel spannender ist doch, was auf der Piste abgeht.

Also nicht Party am Tag vor der Abfahrt in Kitzbühel?
Nein, wohl besser nicht (lacht.) Aber wenn es etwas zu feiern gibt und der Zeitpunkt passt, ist es doch absolut legitim, mal eine Party zu starten. Schliesslich hilft das auch, die fast permanente Spannung währen der Saison etwas zu lösen und danach wieder aufzubauen.

«Ja, eine Rückkehr auf den Bau nach der Ski-Karriere ist definitiv nicht unwahrscheinlich.»

Nach Ihrem WM-Titel haben Sie gesagt, Sie würden im Sommer gerne für ein paar Wochen auf den Bau zurückkehren. Haben Sie das tatsächlich gemacht? Ausserdem: So richtig nach Entspannung sähe das auch nicht aus.
Das ist Ansichtssache. Aber nein, ich habe es nicht geschafft. Es sind mehr Verpflichtungen dazugekommen. Und da habe ich mir gesagt: Eine Skikarriere dauert nicht ein Leben lang, aber auf dem Bau werken kann ich später noch lange genug. Deshalb will ich mein Leben als Skifahrer nun vollumfänglich geniessen und den Fokus erst mal nur auf den Sport legen.

Sie können sich tatsächlich vorstellen, nach der Skikarriere wieder zurück auf den Bau zu gehen?
Ja, das ist definitiv nicht unwahrscheinlich. Ich definiere mich nicht ausschliesslich über das Skifahren und den sportlichen Erfolg.

Als Skifahrer stehen Sie im Rampenlicht. Sie werden bewundert und angehimmelt wie ein Superstar.
Das Wort Superstar tönt für mich noch immer sehr fremd. Mit solchen Begriffen bin ich vorsichtig, alles kann schnell ändern. Und wenn ich mit meinem Bruder oder meinen Freunden zusammen bin, ist dieses Wort sehr, sehr weit weg, eigentlich nicht existierend. Die Zeit zu Hause, in meinem Umfeld, holt mich zurück und erinnert mich stets daran, woher ich komme.

Auch wenn es für Sie fremd klingt – in den Augen vieler sind Sie ein Superstar. Damit müssen Sie leben.
Ja, da muss man irgendwie. Aber keiner meiner Freunde sieht mich als Superstar, ich am wenigsten. Es ist für mich immer noch speziell, wenn ich von fremden Leuten angesprochen werde. Aber irgendwie ist es auch schön, wenn sich die Leute für das, was man tut, interessieren. Wenn sie einem das Beste wünschen und sie sich über die Erfolge freuen. Mir ist es wichtig, dass die Leute sehen, dass ich immer noch ein ganz normaler Mensch bin.

«Für mich ist das Bewusstsein wichtig, dass je nach Umständen ein achter Rang ein gutes Resultat sein kann.»

Muss man auch lernen, Nein zu sagen?
Ja, das muss ich lernen. Allen kannst du nicht gerecht werden. Tönt blöd, ist aber so. In gewissen Situationen muss man sich zurücknehmen. Gleichzeitig braucht es die Aufmerksamkeit, damit wir überhaupt von unserem Sport leben können. Wohl oder übel – der Rummel gehört dazu, wir leben ein grosses Stück weit davon.

From left to right: Second placed Franjo von Allmen of Switzerland, Winner Marco Odermatt of Switzerland and Swiss Federal Councillor Elisabeth Baume-Schneider sing on the podium after the men's  ...
Feiern und singen mit Bundsrätin Elisabeth Baume-Schneider. Lauberhorn-Abfahrtssieger Marco Odermatt (Mitte) und der zweitplatzierte Franjo von Allmen.Bild: keystone

Letzten Dezember sagten Sie, jedes Resultat in den Top 10 sei super für Sie. Gilt das nach zwei WM-Titeln und drei Weltcup-Siegen immer noch?
Wenn die Resultate besser werden, steigen die Erwartungen. Das kann man nicht schönreden. Aber gleichzeitig darf man nicht vergessen, dass ein Top-10-Resultat bei dieser Dichte an der Spitze immer noch gut ist. Es geht auch darum, dass man den Kopf nicht hängen lässt, wenn man mal neben dem Podest steht.

Tatsächlich?
Für mich ist das Bewusstsein wichtig, dass je nach Umständen ein achter Rang ein gutes Resultat sein kann. Auch wenn dies vielleicht nicht dem entspricht, was ich anstrebe.

Was streben Sie an?
Ich bin kein Mann der grossen Akndündigungen. Aber klar, Ziele sind vorhanden.

Sie haben keine To-do-Liste wie Marco Odermatt?
(lacht.) Nein, die habe ich nicht. Ich funktioniere nicht wie Marco.

Andere müssen 30 werden, bis Sie erstmals eine Abfahrt gewinnen. Wieder andere schaffen das gar nie. Bei Ihnen ging es rasant: Weltmeister mit 23. Wie schafft man es, dass sich ein achter Platz nicht als Enttäuschung anfühlt?
Genau das ist es, woran man denken sollte, wenn man das Podest verpasst. Es gibt andere, die schon viel länger versuchen zu erreichen, was ich jetzt schon erreicht habe. Das ist etwas, das viele schnell vergessen. Auch wenn es wie eine Floskel tönt: Aber ich schaue weiterhin von Rennen zu Rennen, von Resultat zu Resultat.

«Uns allen hilft, dass Marco mit seiner Erfahrung da ist. Wir konnten in seinem Schatten wachsen, das hat es schon leichter gemacht.»

Sie sind in Ihrem zwölften Weltcup-Rennen erstmals aufs Podest gefahren. Beat Feuz, mit dem Sie oft verglichen werden, brauchte über 30 Rennen, bis er das geschafft hat. Hat Sie das sogar überfordert?
Ja, schon (lacht.)

Inwiefern?
Wenn man plötzlich in einen Raum kommt und einem dort 10, 15, 20 Mikrofone entgegengestreckt werden, kann das schon überfordern. Dann schluckt man erst einmal leer. Ich habe aber gelernt, dass man solche Situationen am besten meistert, wenn man sich selber bleibt und erzählt, was einem auf der Leber liegt. Man muss versuchen, es locker zu nehmen und es als eine weitere Erfahrung betrachten. Und es wird mit der Zeit auch einfacher.

Wird man als junger Skifahrer darauf vorbereitet?
Ja, das wird thematisiert. Aber es ist etwas, das mich nie gross fasziniert hat. Jetzt weiss ich mittlerweile, was Öffentlichkeitsarbeit bedeutet, wenn man vorne dabei ist. Das ist auf der einen Seite sehr schön, auf der andere kann es aber auch ermüdend sein.

Swiss ski racer Franjo von Allmen, Austrian film producer Gerald Salmina, Swiss ski racer Marco Odermatt and Swiss ski racer Justin Murisier, from left to right, arrive on the Green Carpet at the 21th ...
Franjo von Allmen (links) zusammen mit dem Filmproduzenten Gerald Salmina, Marco Odermatt und Justin Murisier beim Zurich Film Festival.Bild: keystone

Sie haben mit Marco Odermatt einen Teamkollegen, der den ganzen Rummel schon lange kennt. Können Sie von ihm lernen, wie er damit umgeht?
Ich glaube, jeder geht damit anders um. Uns allen hilft, dass Marco mit seiner Erfahrung da ist. Wir konnten in seinem Schatten wachsen, das hat es schon leichter gemacht.

Zur Öffentlichkeitsarbeit gehört auch die Vermarktung. Marco Odermatt ist im Herbst und Winter quasi omnipräsent. Wie weit sind Sie bereit zu gehen?
Marco macht ziemlich viel, er hat sich dies auch verdient. Nach vorne zu kommen ist das Eine, sich da über so viele Jahre zu halten, das Andere. Marco macht mehr, als ich es mir zurzeit vorstellen kann. Denn mir ist das normale Leben, auch der Ausgleich wie Motocross-Fahren, sehr wichtig. Denn fast jeder Auftritt geht auf Kosten von echter Freizeit.

Mussten Sie Werbeanfragen ablehnen?
Ja, ich habe sehr grosse Dinge abgelehnt. Nach der Saison wurde ich regelrecht mit Anfragen überhäuft. Ich hätte im Sommer gefühlt jeden Tag an fünf Orten auftreten können. Doch das geht schlichtweg nicht. Da muss man Prioritäten setzen und die erste ist Training und die zweite Erholung. Wir haben einen Plan, wie und mit wem ich werbe, da schaue ich genau hin.

«Dass ich mit dem Geld, das ich verdiene, sehr gut leben kann, ist sicher cool. Auch, dass ich nicht jedes Mal ins Portemonnaie blicken muss, bevor ich ein Restaurant betrete.»

Man sagt, die Verlockungen des Geldes mache fast jeden irgendwann schwach. Sie nicht?
Es ist auch eine Frage der Werte, für die ich stehe. Wie wichtig dir Geld ist im Vergleich zur Privatsphäre. Werben soll in meinem Fall immer Spass und Sinn machen, kein Zwang sein.

Wie wichtig ist Ihnen Geld?
Schon wichtig. Gleichzeitig kann man es nicht mitnehmen, wenn man unter der Erde liegt. Dass ich mit dem Geld, das ich verdiene, sehr gut leben kann, ist sicher cool. Auch, dass ich nicht jedes Mal ins Portemonnaie blicken muss, bevor ich ein Restaurant betrete. Ich kann das einordnen und bin mir bewusst, dass ich privilegiert bin.

Sie haben mal gesagt, dass Sie gerne Geld ausgeben.
Das ist doch auch etwas Schönes, oder nicht?

Wofür geben Sie es aus? Für Motorräder?
Wie kommen Sie jetzt darauf? (lacht.) Töfffahren ist kein billiges Hobby. Sei es für das Material, den Transport oder die Übernachtungen. Aber ja, generell gebe ich gerne Geld für Hobbys aus.

Offenbar auch für alte Autos. Angeblich schrauben Sie gerne an Oldtimern rum.
Das stimmt.

«Ich finde es etwas Schönes, sich abends im Zimmer auszutauschen. Und wenn man seine Ruhe braucht, gibt es Kopfhörer, oder man geht spazieren.»

Besitzen Sie selbst einen?
Ja, nicht erst seit gestern.

Einen alten Ami-Schlitten?
Nein, einen Golf der ersten Generation, Jahrgang 1983.

Gold medalist Franjo von Allmen of Switzerland celebrates and eats chocolate during the podium ceremony of the men's Downhill race at the 2025 FIS Alpine World Ski Championships, in Saalbach-Hint ...
Franjo von Allmen, unmittelbar bevor er die Goldmedaille für den Sieg in der WM-Abfahrt umgehängt bekommt.Bild: keystone

Offenbar haben Sie jeweils ein Einzelzimmer, weil Sie so laut schnarchen.
Nicht mehr (lacht.) Ich teile mir das Zimmer mit Lars Rösti.

Haben Sie aufgehört zu schnarchen?
Schön wär’s.

Hätten Sie lieber ein Einzelzimmer?
Nein.

Fehlt Ihnen die Privatsphäre nicht?
Die nimmt man sich. An das enge Zusammenleben gewöhnt man sich von klein auf, weil wir immer im Doppel- oder Dreierzimmer geschlafen haben. Ich finde es etwas Schönes, sich abends im Zimmer auszutauschen. Und wenn man seine Ruhe braucht, gibt es Kopfhörer, oder man geht spazieren.

Hilft das Team beim Umgang mit Enttäuschung?
Ja. Wenn es dir schlecht gelaufen ist, kannst du die positive Energie derjenigen aufsaugen, die Erfolg hatten. Und wenn es dir selbst gut gelaufen ist, kannst du diese Energie auf die Kollegen übertragen, sei es beim Konditionstraining oder im Zimmer.

Und doch seid Ihr alle Einzelsportler. Kommt nie Neid auf?
Das ist das Schöne am Skisport. Das Resultat basiert allein auf der eigenen Leistung. Darum kann man auch nicht auf andere wütend sein.

Ist das wirklich so einfach?
Ja, wir sind als Team so aufgestellt, dass wir den Wettkampf und den Ehrgeiz ausschliesslich auf das Geschehen auf der Piste reduzieren.

«Unser Team ist so stark, dass es noch nicht einmal sicher ist, ob ich bei Olympia überhaupt dabei sein werde.»

Es kann aber auch mal sein, dass der Konkurrent bessere Bedingungen hatte.
Unser Sport findet draussen statt. Mal trifft es dich, mal den anderen. Ich bin komplett auf mich fokussiert. Wenn einer besser war, war er besser. Das zu akzeptieren ist Ehrensache.

Das klingt reif. Waren Sie schon als Bub so?
Manchmal mehr, manchmal weniger. Ich glaube, das ist etwas, das man mit den Jahren lernt. In unserem Sport gehört die Fairness dazu.

Sie setzten sich öffentlich keine Saisonziele. Gleichwohl findet im Februar ein wichtiger Event statt…
… ist das so? (lacht).

Sie denken noch nicht an die Olympischen Spiele?
Kaum. Unser Team ist so stark, dass es noch nicht einmal sicher ist, ob ich überhaupt dabei sein werde. Die Ausgangslage ist ähnlich wie sie schon vor der WM in der letzten Saison war.

Das heisst: Sie starten, fahren wie der Teufel und gewinnen Gold?
(lacht.) Ich weiss nicht wie der Teufel fährt. Aber ich fahre mit einem Lachen, nicht mit Hörnern. Wir werden sehen.

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Allgood
25.11.2025 13:49registriert Juli 2016
Wenn ich jetzt weiss, dass dieser junge Mensch mit 17 seinen Vater verloren hat, und nicht nur sehe was er leistet, sondern auch noch wie positiv er ist, dann kann ich nur demütig meinen Hut ziehen. Respekt und ein tolles Vorbild für uns alle.
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