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Kristoffersen Slalom-Weltmeister vor dem Griechen Ginnis – Schweizer nix

WM-Slalom in Courchevel
1. Henrik Kristoffersen NOR
2. AJ Ginnis GRE +0,20
3. Alex Vinatzer ITA +0,38
Die Schweizer:
9. Ramon Zenhäusern +0,69
14. Marc Rochat +0,88
24. Daniel Yule +1,77
Out im 1. Lauf: Loic Meillard
Greece's Aj Ginnis celebrates taking the silver medal in the men's World Championship slalom, in Courchevel, France, Sunday Feb. 19, 2023. (AP Photo/Marco Trovati)
AJ Ginnis sorgt für eine der vielleicht grössten Sensationen der Ski-Geschichte.Bild: keystone

Kristoffersen Slalom-Weltmeister vor dem Griechen Ginnis – Schweizer nix

Die Schweiz trat gleich mit drei Medaillenkandidaten zum WM-Slalom in Courchevel an. Doch am Ende wurde ihr bester Neunter, während der Grieche AJ Ginnis die grosse Sensation schaffte. Mit dem Norweger Henrik Kristoffersen war nur einer der grössten Slalomfahrer der Geschichte noch besser.
19.02.2023, 06:1720.02.2023, 14:53
Ralf Meile
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Das Podest

Mit 28 Jahren reüssiert Henrik Kristoffersen endlich auch an einem Grossanlass im Slalom. Nach 23 Siegen im Weltcup gewinnt der Norweger Gold, weil er sich in der Entscheidung um 15 Plätze verbessern kann. Im Riesenslalom wurde Kristoffersen bereits 2019 in Are Weltmeister.

Die noch grössere Geschichte schreibt aber der Zweitplatzierte. Denn mit AJ Ginnis kommt er aus Griechenland. «Ich kann es echt nicht glauben. Ich dachte unterwegs, dass diese Fahrt nicht reicht», sagte Ginnis im ORF. «Die letzten zwei Wochen sind wie ein Traum», sagte er, der im letzten Slalom vor der WM schon aus dem Nichts Zweiter wurde. «Das ist der beste Moment meiner Karriere.»

Bronze geht an den 23-jährigen Alex Vinatzer. Der Italiener gilt schon lange als hoch talentiert, aber er scheidet mit seiner riskanten Fahrweise noch zu oft aus. Nach zwei dritten Plätzen im Weltcup ist es seine zweite WM-Bronzemedaille: Vor vier Jahren wurde er Dritter im Team-Event.

Silver medalist AJ Ginnis of Greece, left, gold medalist Henrik Kristoffersen of Norway, center, bronze medalist Alex Vinatzer of Italy, right, celebrate during the medals ceremony of the men's s ...
Das so kaum erwartete Podest: AJ Ginnis, Henrik Kristoffersen und Alex Vinatzer (von links).Bild: keystone

Die Schweizer

  • Loic Meillard (out): Nur drei Tore war der Medaillenkandidat im Rennen, dann schied er aus. «Ich habe mich gut gefühlt. Schade, konnte ich es mit Startnummer 1 nicht länger geniessen», sagte Meillard im SRF. Den Ausfall beschrieb er so: «Es hat mich voll gespickt, ich war überrascht. Ich hatte keine Chance wegen der nächsten Eisplatte. So haben wir das nicht erwartet.»
  • Daniel Yule (24.): Auch dem zweiten Unterwalliser lief es überhaupt nicht wunschgemäss. «Ich bin einfach schlecht gefahren», sagte der zweifache Saisonsieger bei Halbzeit. «Auch im 2. Lauf bin ich nie auf Touren gekommen. Wenigstens verpasse ich die Medaillen nicht knapp», bewies er Galgenhumor.
  • Ramon Zenhäusern (9.): Der «Doppelmeter» wurde so zum besten Schweizer. Aufs Podest fehlten Zenhäusern, bei Halbzeit auf Rang 12, am Ende 31 Hundertstel.
  • Marc Rochat (14.): Der Lausanner blieb im Rahmen seiner Möglichkeiten.

Der Medaillenspiegel

Bemerkenswert ist nicht nur der Schweizer Platz 1. Erstmals seit 1987 beendet Österreich eine Ski-WM ohne eine Goldmedaille.

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Die besten Bilder der Ski-WM in Courchevel/Méribel
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Wer das vor einigen Wochen behauptet hätte, wäre für verrückt erklärt worden: Der Grieche (!) AJ Ginnis gewinnt Slalom-Silber.
quelle: keystone / martial trezzini
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Marco Odermatt holt Gold im Riesenslalom
Video: watson
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19 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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horst
19.02.2023 12:02registriert Dezember 2015
Das wär ja was, wenn am Ende der WM Griechenland vor Österreich wäre🙈
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Glenn Quagmire
19.02.2023 10:33registriert Juli 2015
schade, da war es wohl kein Vorteil die Nummern 1 - 3 zu haben 🤷🏻‍♂️
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Martin Behrens
19.02.2023 10:48registriert September 2020
Sehr bitter aus Schweizer Sicht, dieser erste Lauf.... Man will nicht ZU pessimistisch sein, aber heute wird's wohl nicht für eine Medaille langen 🙄🤔
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