Der Abschluss des dreiwöchigen Turniers verlief packend: Dem Amerikaner Fabiano Caruana gelang es nicht, gegen den Russen Jan Nepomnjaschtschi, den Gewinner der letzten beiden Kandidatenturniere, eine Gewinnstellung abzuschliessen. Mit einem Sieg hätte Caruana Tiebreaks erzwungen.
#Chess: 17-year-old Indian prodigy Dommaraju Gukesh makes history as the youngest-ever player to win the #FIDECandidates tournament in Toronto. Gukesh will now challenge the reigning champion, Ding Liren of China, in the #WorldChessChampionship.@FIDE_chess pic.twitter.com/qa6NQrDI7A
— All India Radio News (@airnewsalerts) April 22, 2024
So spielt Gukesh Dommaraju in diesem Jahr gegen Ding Liren um den WM-Titel. Wann und wo gespielt wird, steht noch nicht fest. Es ist das erste WM-Duell ohne europäische Beteiligung und das erste zwischen zwei Asiaten.
Gukesh ist der klar jüngste Spieler, der um die Weltmeisterschaft spielen darf. Garry Kasparow war vor 40 Jahren, als er das Kandidatenturnier gewann (und anschliessend auch den WM-Titel holte), mit 20 Jahren und 11 Monaten drei Jahr älter als aktuell Gukesh. Der Ukrainer Ruslan Ponomarjow gewann zwar 2002 als 18-Jähriger eine WM, damals wurde der Titel aber geteilt und die stärksten Akteure - Wladimir Kramnik und Garry Kasparow - nahmen nicht teil.
Gukesh Dommaraju fand über eine WM zum Schach: 2013, als der norwegische Dominator Magnus Carlsen (der heuer erneut aus freien Stücken auf die Teilnahme am Kandidatenturnier verzichtet hat) erstmals den Titel holte, wurde in Chennai gespielt, in Gukeshs Heimatstadt. «Ich besuchte den Saal für eine der Partien. Es war etwas Riesiges. Ich hatte gerade erst angefangen, Schach zu spielen. Danach liess mich das Spiel nicht wieder los.»
Gukesh überraschte in Toronto als jüngster Teilnehmer die gesamte Konkurrenz. Wann wurde ihm klar, dass er das Kandidatenturnier gewinnen könnte? «Wenn ich einen Moment nennen muss, dann war es wahrscheinlich nach dem 7. Spiel (von 14), nachdem ich gegen Alireza Firouzja verloren hatte. Obwohl ich gerade eine schmerzhafte Niederlage erlitten hatte, fühlte ich mich in Bestform. Ich spielte während des gesamten Turniers gut und erkannte stets, was auf dem Brett passierte.»
(kat/sda)