Lazio-Boss Claudio Lotito legt heute Blumen bei einer Synagoge in Rom nieder.Bild: EPA/ANSA
Wieso in Italiens Fussballstadien aus dem Tagebuch der Anne Frank vorgelesen wird
Am Sonntag haben Anhänger von Lazio Rom im Olympiastadion anti-semitische Aufkleber hinterlassen. Als Reaktion darauf wird es in allen Ligen Italiens eine Schweigeminute geben mit der Lesung einer Passage aus dem Tagebuch von Anne Frank.
Mit der Schweigeminute soll das jüngste Vorkommnis von Antisemitismus verurteilt und weiter an den Holocaust erinnert werden, heisst es in einer Mitteilung des italienischen Fussballverbands. Das Tagebuch der in einem Konzentrationslager der Nazis umgebrachten, 15-jährigen Jüdin Anne Frank ist eines der wichtigsten Werke der Holocaust-Literatur.
Lazio-Anhänger sorgen schon seit Jahren mit rechtsradikalen Parolen für Aufsehen: «Auschwitz ist eure Heimat, die Öfen sind eure Häuser», richteten sie einst den Rivalen der AS Roma aus.Bild: AP
Die im Olympiastadion aufgefundenen Aufkleber zeigen Anne Frank im Trikot des verhassten Rivalen AS Roma. Ausserdem wurden von Lazio-Fans antisemitische Slogans hinterlassen. Die Anhänger des Klubs waren schon in der Vergangenheit öfters mit rassistischen Parolen negativ ausgefallen.
Lazios Präsident Claudio Lotito kündigte an, dass er Fahrten ins Konzentrationslager nach Auschwitz organisieren wolle. So will er vor allem die jüngeren Fans des Klubs daran erinnern, das Geschehene nicht zu vergessen. (ram/sda/apa)
Nein, nicht «Bingo». Auch das ist falsch. Das passiert, wenn ein Nazi ein Bild von einem Nazi, der versucht hat, ein Nazi-Symbol zu zeichnen, ins Internet stellt.
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Die beliebtesten Kommentare
Mafi
24.10.2017 20:22registriert Januar 2015
Finde ich eine starke Aktion!
Um das geschehene in Zukunft sicher nicht zu wiederholen, müssen dir Auswirkungen und Folgen allen bekannt sein.
«Dauert mindestens einige Wochen»: Shiffrin gibt nach üblem Sturz Verletzungsupdate
Beim Riesenslalom vom Samstag in Killington stürzte Mikaela Shiffrin im zweiten Lauf übel und musste mit dem Rettungsschlitten abtransportiert werden. Später meldete sie sich aus dem Spital und erklärte, dass es «keinen Grund zu grosser Sorge» gebe. «Ich habe eine grosse Abschürfung und etwas hat mich aufgespiesst», so Shiffrin, die ausserdem berichtete, dass es so aussehe, «als seien alle Scans in Ordnung».