Hirscher lässt Zeitpunkt für Comeback offen: «Wenn ich halbwegs konkurrenzfähig bin»
«Umso früher, umso besser. Was ich nicht mehr mache, ist, so unvorbereitet wie letztes Jahr in Gurgl an den Start zu gehen», sagte der 36-Jährige im «Sport und Talk aus dem Hangar-7» auf ServusTV, wie Österreichs Nachrichtenagentur apa berichtet.
Hirscher erinnerte daran, wie er im Vorjahr nach fünfeinhalb Jahren Pause zurückgekehrt war, auf der harten Piste zu kämpfen hatte und sich kurz darauf das Kreuzband riss. Dieses Mal wolle er behutsamer vorgehen: Er komme erst zurück, «wenn ich halbwegs konkurrenzfähig bin, wenn alles gut geht, so dass eine Qualifikation für den zweiten Durchgang möglich ist».
Seit Ende September trainiert Hirscher wieder im Stangenwald auf Schnee, Anfang November absolvierte er erste Einheiten im Weltcup-Umfeld. Im Training in Sölden hätten ihm 2,5 Sekunden gefehlt. «Ein bisschen Arbeit habe ich noch», sagte er. Dazwischen warf ihn eine Krankheit wieder zurück.
Trotzdem spürt er Fortschritte: «Ich fühle mich wesentlich wohler als letztes Jahr. Es ist schön, dass ich wieder einige Schwünge treffen kann. Ob das zum schnell Skifahren reicht, keine Ahnung – es wird sehr schwierig werden.»
Das Material bereitet ihm ebenfalls noch Kopfzerbrechen. Der Slalom sei «zu einer Materialschlacht» geworden, das Set-up schwer durchschaubar: «Man merkt, welche Marken und welche Abstimmungen am Tag X gut funktionieren.»
Als frühestmöglichen Einstieg nennt Hirscher Madonna di Campiglio am 7. Januar – einen Monat vor den Olympischen Spielen. Seine Chancen auf eine erfolgreiche Rückkehr, beurteilt der Slalom-Spezialist nüchtern: «Die Zeit ist nicht stehen geblieben. Ich bin als Profisportler schon eher ein Auslaufmodell.» (abu/sda/apa)
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