Es war ein besonderer Auftakt in das Tennis-Jahr 2019. Als Roger Federer und Serena Williams am Neujahrstag an der Seite ihrer jeweiligen Partner Belinda Bencic und Frances Tiafoe in der mit gut 14'000 Zuschauern ausverkauften Arena in Perth das Mixed bestritten, war es das erste und wahrscheinlich auch einzige sportliche Aufeinandertreffen der beiden erfolgreichsten Tennisspieler der Gegenwart.
49 Minuten dauerte es, bis das Schweizer Duo die im Fast-Four-Format ausgetragene Partie mit 4:2, 4:3 (5:3) und damit auch die Begegnung für sich entschieden hatte. «Schade, ist es schon vorbei», sagte Williams anschliessend. «Es war super cool.»
Sie und Federer hatten sich nach dem Spiel herzlich umarmt, gaben gemeinsam ein Platzinterview, das für viel Gelächter sorgte, und schossen zum Abschluss zusammen ein Selfie, auf dem 43 Grand-Slam-Titel im Einzel vereint sind. Federer gewann 20 Major-Titel, Williams 23; für viele sind sie die beiden Grössten, die diese Sportart je ausgeübt haben.
Oh what a night 🎾🔥 pic.twitter.com/Fj9arBT6Ni
— Roger Federer (@rogerfederer) 1. Januar 2019
Die beiden langjährigen Nummern 1 der Weltrangliste sparten nicht mit netten Worten für ihr Gegenüber, vor allem Williams war voll des Lobes über ihren 48 Tage älteren Kollegen. Federer sei der Grösste aller Zeiten und sowohl auf als auch neben dem Platz eine aussergewöhnliche Persönlichkeit. Erstaunt zeigte sie sich über den Aufschlag des Schweizers. «Dieser wird von vielen unterschätzt», so Williams. «Ich habe diesem schon oft zugeschaut, aber er ist echt beeindruckend und kaum zu lesen.»
Federer gab die Blumen zurück, lobte ebenfalls den Service der Amerikanerin, die mit gegen 200 km/h servierte, und deutete an, sogar etwas nervös gewesen zu sein, als er sich bei den Aufschlägen von Williams jeweils zum Return hinstellte. «Sie ist so zielstrebig und fokussiert, ein grossartiger Champion», sagte Federer.
Dank dem zweiten Sieg im zweiten Spiel schafften sich Federer und Bencic eine hervorragende Ausgangslage. Zum Abschluss der Gruppenphase treffen die Titelverteidiger am Donnerstag auf Griechenland mit Maria Sakkari und Stefanos Tsitsipas. Bencic und Federer reicht bereits eine 1:2-Niederlage, um am Samstag gegen den Sieger der Gruppe A den Final zu bestreiten. (ram/sda)