Sport
Tennis

Endlich gibt's den ersten grossen Titel – aber für Wozniacki oder Halep?

Australian Open, Final
Halep (1) – Wozniacki (2) 6:7,6:3*
Nur eine wird Grand-Slam-Siegerin: Wozniacki (links) oder Halep.
Nur eine wird Grand-Slam-Siegerin: Wozniacki (links) oder Halep.bild: ap/watson

Endlich gibt's den ersten grossen Titel – aber für Wozniacki oder Halep?

Mit Simona Halep und Caroline Wozniacki spielen die beiden Topgesetzten im Final am Australian Open in Melbourne. Die beiden spielen ab 9.30 Uhr (Schweizer Zeit) nicht nur um ihren ersten Grand-Slam-Titel, sondern auch um die Nummer 1 der Welt.
27.01.2018, 05:2127.01.2018, 11:14
Christian Finkbeiner, Melbourne
Mehr «Sport»

Ihre Tennis-Biografien weisen Gemeinsamkeiten auf. Und auch ihr Weg in den Final am Australian Open ähnelt sich. Während die Gesetzten in Melbourne bereits sehr früh und reihenweise scheiterten, fanden Simona Halep (26) und Caroline Wozniacki (27) einen Weg durch das Tableau. Sie mussten dabei aber beide auch das Glück der Tüchtigen in Anspruch nehmen.

Gleich in zwei Partien hatte Halep Matchbälle gegen sich; drei in der 3. Runde gegen die Amerikanerin Lauren Davis, als sie nach 3:44 Stunden mit 15:13 im dritten Satz siegte. Und zwei im Halbfinal gegen Angelique Kerber beim Stand von 5:6 im dritten Satz, nachdem sie allerdings ihrerseits bei 5:3 die ersten beiden Chancen zum Sieg nicht genutzt hatte. «Es war eine Achterbahnfahrt», sagte Halep, die Kerber die erste Niederlage der Saison zufügte.

Romania's Simona Halep celebrates after defeating Germany's Angelique Kerber in their semifinal at the Australian Open tennis championships in Melbourne, Australia, Thursday, Jan. 25, 2018.  ...
Erlöst: Halep setzte sich in einem epischen Halbfinal gegen Kerber durch.Bild: AP

Gegen Fett fett zurück

Auch Wozniacki hätte sich beinahe schon früh aus dem Turnier verabschiedet. In der 2. Runde gegen Jana Fett lag sie im Entscheidungssatz 1:5 hinten und wehrte zwei Matchbälle der Kroatin ab, ehe sie sich in die nächste Runde rettete. Seither tritt die Dänin befreit auf, «denn ich habe nichts mehr zu verlieren».

Im Halbfinal stoppte sie den Höhenflug der 22-jährigen Belgierin Elise Mertens (WTA 37) und zog mit 6:3, 7:6 (7:2) in ihren ersten Australian-Open-Final ein – sieben Jahre, nachdem sie im Halbfinal nach vergebenen Matchbällen an Li Na gescheitert war.

Denmark's Caroline Wozniacki celebrates after defeating Belgium's Elise Mertens in their semifinal at the Australian Open tennis championships in Melbourne, Australia, Thursday, Jan. 25, 201 ...
Augen zu, Mund auf, Emotionen raus: Wozniacki steht im Endspiel.Bild: AP

«Ich glaube, es werden beide sehr nervös sein»

Im Final präsentiert sich für Wozniacki und Halep nun aber wieder eine neue Ausgangslage. Beide haben wieder etwas zu verlieren. «Ein Grand-Slam-Titel würde mir mehr bedeuten als die Nummer 1», sagte Halep. Sie und Wozniacki haben die Spitze der Weltrangliste erreicht, ohne einen Major-Titel zu gewinnen.

Wer gewinnt die Australian Open 2018?

Wozniacki stürmte mit 20 Jahren erstmals auf die Position 1, verlor aber ihre beiden Finals am US Open 2009 und 2014 jeweils in zwei Sätzen. Dasselbe widerfuhr Halep am French Open in Paris, wo sie 2014 Maria Scharapowa und 2017 Jelena Ostapenko jeweils in drei Sätzen unterlag. «Es wird ein interessanter Final, weil beide ähnlich spielen», sagte Kerber. «Aber ich glaube, es werden beide sehr nervös sein.» (ram/sda)

Die besten Bilder aus Melbourne

Wawrinka beisst sich im Quiz über sich selbst die Zähne aus

Video: watson

Unvergessene Tennis-Geschichten

Alle Storys anzeigen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Breel Embolo kaufte offenbar gefälschte Covid-Zertifikate von Hells Angel
Natistürmer Breel Embolo hat während der Pandemie angeblich gefälschte Covid-Zertifikate von einem Hells-Angels-Mitglied gekauft. Das geht aus einer Anklageschrift gegen den Biker hervor.

Breel Embolo ist kein Kind von Traurigkeit. Schon mehrfach geriet der Natistürmer mit dem Gesetz in Konflikt. Im vergangenen Jahr wurde er wegen «mehrfacher Drohungen» schuldig gesprochen und zu einer hohen bedingten Geldstrafe verurteilt. Wegen Vermögensdelikten muss er in Basel bald wieder vor Gericht. Und unvergessen ist die Story, als er in Deutschland – er spielte damals für Gladbach – während Corona an einer illegalen Party teilgenommen hatte, dann vor der Polizei geflüchtet ist und sich angeblich in einer Badewanne versteckt hat.

Zur Story