Roger Federer steht beim Masters-1000-Turnier von Paris-Bercy zum vierten Mal im Halbfinal. Nach dem 6:4, 6:4 gegen Kei Nishikori spielt er gegen Novak Djokovic, den Mann der Stunde auf der Tour, um den Finaleinzug.
Bei seinem ersten Auftritt in Paris-Bercy gegen Fabio Fognini hatte Federer trotz des Sieges nicht gänzlich überzeugt. Ganz anders 24 Stunden später: Der 37-jährige Baselbieter fühlte sich sichtlich wohl auf dem Platz, forcierte das Tempo von der Grundlinie und schloss immer wieder Punkte am Netz sehenswert ab.
The quest for 100 continues!
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👏👏@rogerfederer dials in the focus and surges past Kei Nishikori 6-4 6-4 to reach his 200th career #ATP semi-final! #RolexParisMasters pic.twitter.com/TnsROcQJgg
Fast in jedem Returnspiel setzte er Nishikori unter Druck, der seinerseits wenig zustande brachte, wenn Federer aufschlug. Seinen einzigen Breakball hatte der Japaner im ersten Satz beim Stand von 4:5. Federer wehrte ihn mit einem herrlichen Stoppvolley ab.
The Fed flick... 🙌
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Sublime stuff from @rogerfederer #RolexParisMasters pic.twitter.com/ZXS6jF9Lr0
Fediculous! 😱@rogerfederer droppin' it like it's hot in Paris. #RolexParisMasters pic.twitter.com/Z891CvEIHe
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Nishikori, der kommende Woche in die Top 10 zurückkehren wird, blickt auf erfolgreich letzte Wochen zurück und hatte am Vortag gegen Kevin Anderson gross aufgespielt. Doch gegen Federer fand er keine Lösung. Zu selten konnte er das Spiel diktieren. Der Schweizer bestimmte mit einer guten Länge und viel Variation die Gangart, im zweiten Satz genauso deutlich wie im ersten. Mit neun gewonnenen Punkten in Folge stellte er die Weichen zu Beginn des zweiten Umgangs auf Sieg.
When your family is over your shenanigans but you don't care 🤣🤣#SuperFedFan #RolexParisMasters pic.twitter.com/ilx2sOHQIQ
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Am Samstagnachmittag, um 16.30 Uhr, wartet auf Federer eine spezielle Herausforderung. Djokovic ist seit Monaten kaum zu bezwingen und baute seine Siegesserie mit dem 4:6, 6:2, 6:3 gegen den Kroaten Marin Cilic (ATP 7) auf 21 Partien aus. Seit dem Beginn der Rasensaison hat er nur zweimal verloren, zuletzt im August in Toronto gegen den Griechen Stefanos Tsitsipas. Ab Montag ist Djokovic wieder die Nummer 1 der Weltrangliste.
Gegen Cilic ging aber zumindest eine beeindruckende Serie zu Ende: Nach 30 gewonnen Sätzen in Folge musste der Serbe wieder einmal einen Umgang abgeben. Die Niederlage wendete er aber nach dem verlorenen Startsatz eindrücklich ab. Im dritten Satz war Djokovic mehrmals unter Druck, zeigte aber immer die passende Reaktion und schien das ohnehin hohe Tempo in der Not nochmals erhöhen zu können.
21 on the spin for @DjokerNole 🙌
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But boy was he pushed hard by Marin Cilic... Nole prevails 6-4 2-6 6-3 in over two hours #RolexParisMasters pic.twitter.com/r2xaBdZGfF
In den letzten knapp drei Jahren standen sich Federer und Djokovic nur einmal gegenüber, im Final von Cincinnati Mitte August, das der Seriensieger für sich entschied. Trotzdem ist Federer gegen Djokovic die in der Open Era am zweithäufigsten gespielte Partie. Am Samstag stehen sich die beiden zum 47. Mal gegenüber (24:22 Siege für Djokovic). Nur das Duell Nadal gegen Djokovic (52 Mal) gab es öfters.
Im zweiten Halbfinal stehen sich der Österreicher Dominic Thiem (ATP 8) und der Russe Karen Chatschanow (ATP 18) gegenüber. Thiem setzte sich gegen Titelverteidiger Jack Sock (ATP 23) mit 4:6, 6:4, 6:4 durch und löste damit genauso wie Cilic das Ticket für die am 11. November beginnenden ATP Finals. Sock wird derweil nach einem enttäuschenden Jahr ab Montag nicht mehr in den Top 100 vertreten sein.
Barrier broken! 👏👏@ThiemDomi 🇦🇹 reaches his 1st hard-court Masters 1000 semi-final with a 4-6 6-4 6-4 victory over Jack Sock. #RolexParisMasters pic.twitter.com/qkTvpMDTyZ
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Der 22-jährige Chatschanow siegte im Duell der beiden jüngsten im Turnier verbliebenen Spielern mit 6:1, 6:2 gegen den 21-jährigen Alexander Zverev (ATP 5), der durch eine Schulterverletzung behindert war. (pre/sda)