Vorwort von Sport-Chef Sandro Zappella:
Jodok Meier mag Football. Er spielt sogar in einer eigenen «Fantasy League», was er nicht müde wird, jeweils am Montag der ganzen Belegschaft beim Mittagessen zu erzählen. Im Herzen ist der Spass-Jodok eben doch ein Sport-Jodok.
Und der Sport hat entschieden: Wir geben ihm eine Plattform. Die NFL-Highlights – heute präsentiert von Jodok Meier (unten dürft ihr abstimmen, ob er das wieder machen darf).
Mir wurde von Herrn Reich gesagt, dass das jeweils so gemacht wird. Es folgen die nackten Zahlen des NFL-Sonntags.
» Hier geht's zu den Standings nach Week 11!
Die Aufgabe eines Wide Receivers ist es eigentlich, Pässe seines Quarterbacks zu fangen. Und da weiss man: Der Julio Jones, der kann das sehr gut. Diesen Sonntag zeigte er jedoch, dass er gerade so gut in der Defense seiner Atlanta Falcons spielen könnte.
Geschehen ist folgendes: QB Matt Ryan überwirft einen Pass auf Julio Jones in die Hände des gegnerischen Safetys. Was aussieht wie eine lupenreine Interception, endet darin, dass Jones geistesgegenwärtig reagiert und dem Safety mit einem Big Hit den Ball aus den Händen checkt. Da der Safety nie Possession hatte, zählt dieser Wurf nicht als Interception, sondern lediglich als Incomplete Pass.
Die Baltimore Ravens mussten verletzungsbedingt auf ihren Starting Quarterback Joe Flacco verzichten. Für ihn sprang der vielversprechende Rookie Lamar Jackson in die Bresche. Dass der rennen kann, war schon beim Draft im April bekannt (über 4000 Rushing Yards in drei Jahren College – selbst für einen Running Back beeindruckende Zahlen).
Anstatt dass sich die Defense der Bengals auf diesen mobilen Quarterback eingestellt hätten (zum Beispiel mit einem sogenannten «Spy», der die Augen nur auf den Quarterback hat), liessen sie sich abermals vom klugen Play Calling von Coach John Harbaugh, der genau über die Qualitäten seines polyvalenten QBs Bescheid weiss, übertölpeln.
Für Statistik-Interessierte: Lamar Jackson ...
Fragt sich, ob Quarterback da noch die richtige Job-Bezeichnung ist ...
Im American Football kommt es vor, dass Spieler nach harten Hits dazu verdonnert werden, sich einer Untersuchung am Spielfeldrand zu unterziehen, um zum Beispiel Gehirnerschütterungen genug früh zu identifizieren.
So auch Safety Landon Collins von den New York Giants.
Collins regte sich auf, weil er lieber gespielt hätte, als sich untersuchen zu lassen. Vermutlich wusste er, dass nichts ist, musste sich dem Willen der Referees aber dennoch beugen.
Unglaublich, wie die Saints mit Quarterback-Legende Drew Brees, dem Running-Back-Powerduo Mark Ingram und Alvin Kamara sowie Wide-Receiver-Überflieger Michael Thomas momentan spielen. So auch gegen die amtierenden Super-Bowl-Champions aus Philadelphia.
Nicht nur der Score (48:7) beeindruckte, sondern die Art und Weise. Drei Beispiele zur Unterstreichung:
Es muss noch angemerkt werden, dass die Eagles auch einen äusserst schwachen Tag einzogen. Quarterback Carson Wentz warf für gerade mal 156 Yards, 0 Touchdowns und 3 Interceptions. Das ergibt ein QB-Rating von 31,9. Hätte er jeden Ball einfach in den Boden geworfen, hätte er ein Rating von 39,6 ...
Die Tampa Bay Buccaneers haben es diese Saison schwer. Zum einen spielt der Nummer-eins-Overall-Pick von 2015 Jameis Winston immer noch wie ein naiver Rookie. Zum anderen ist sein Backup, QB-Veteran Ryan «Fitzmagic» Fitzpatrick so inkonstant, wie man es seit 13 Jahren von ihm kennt.
Wer jetzt die Nummer eins ist, weiss niemand so genau. Oft startet der eine und wird nach miserabler Leistung vom anderen ersetzt. Wie das aussieht? Ungefähr so.
Jeden Sonntag regnet es Touchdowns. Manche wichtiger, manche weniger, manche hübsch, manche forciert. Diese Woche picken wir drei spezielle Touchdowns heraus und erklären wieso.
Der Nummer-eins-Receiver der Indianapolis Colts gilt als einer der athletischsten Receiver der Liga. Dies stellte er einmal mehr gegen die Tennessee Titans unter Beweis, als er ein sicher geglaubtes Tackling abschüttelte, im Feld blieb und sich so den Touchdown verdientermassen erkämpfte.
THE PLAY ISN'T OVER UNTIL #THEGHOST SAYS IT'S OVER.
— Indianapolis Colts (@Colts) 18. November 2018
TOUCHDOWN #COLTS! pic.twitter.com/AhbuHZ25Ja
Der junge Receiver der Detroit Lions verschafft sich zusehends Aufmerksamkeit. So auch in Week 11, als er sich aus dem Lauf äusserst ansehnlich in die Höhe schraubt und in Odell-Beckhamscher Manier den Ball aus der Luft pflückt.
Pittsburgh-Quarterback Ben Roethlisberger ist ein Koloss. Ein Koloss, der gut werfen kann. Rennen? Naja. Aber wie man in den USA sagt: «Desperate time needs desperate measures.» Roethlisbergers Steelers sind mit 0:16 zurück, kämpfen sich auf 14:16 heran und die Zeit rinnt dahin. Als sich in der Nähe der Endzone kein Receiver auftut, fasst sich Big Ben ein Herz und rennt den Ball selbst in die Endzone. Äusserst ... elegant.
Justin Reed spielt in seiner ersten NFL-Saison bei den Houston Texans als Safety. Was er da so macht? Zum Beispiel das:
Ein solcher 101 Yard langer Pick-6 in der Rookie-Saison kann sich durchaus sehen lassen ...
Definitiv kein Highlight, aber dennoch nicht aussen vor zu lassen: Die Verletzung von Alex Smith. Für den früheren 49ers- und Kansas-City-Quarterback Alex Smith ist die Saison vorüber. Er brach sich während dem Spiel gegen die Houston Texans das Bein und wird frühestens nächste Saison wieder für die Washington Redskins auflaufen können.