NFL-Profi Michael Bennett berichtet in einem offenen Brief, den er über Twitter postete, von Polizeigewalt, die er nach dem Mayweather-McGregor-Kampf erlebte – offenbar weil er dunkelhäutig sei.
Equality. pic.twitter.com/NQ4pJt94AZ
— Michael Bennett (@mosesbread72) 6. September 2017
Nachdem der Defensive End der Seattle Seahawks den Kampf zwischen Floyd Mayweather und Conor McGregor live in Las Vegas verfolgt hatte, hörte er auf dem Weg zurück in sein Hotel Geräusche, die wie Pistolenschüsse tönten. Wie andere Leute in der Umgebung, sei er auf der Suche nach Schutz weggerannt.
Ein Polizist habe ihn gezwungen, sich auf den Boden zu legen und sich nicht zu rühren. Der Beamte habe sogar eine Pistole gegen seinen Kopf gehalten und gesagt, dass er ihm «den verdammten Kopf wegpuste», sollte er sich bewegen.
Ein zweiter Polizist sei danach hinzugekommen und habe ihm das Knie in den Rücken gedrückt, so dass er kaum noch habe atmen können, so Bennett in seinem offenen Brief.
Bennett berichtet weiter, dass er Angst hatte, getötet zu werden, nur aus dem Grund, schwarz zu sein, und dass seine Hautfarbe für gewisse Leute offenbar eine Bedrohung darstelle.
Die Polizisten führten Bennett ohne Begründung in einen Polizeiwagen in der Nähe. Erst später hätten sie bemerkt, dass er kein Verbrecher, Krimineller oder «gewöhnlicher Schwarzer» sei, sondern der berühmte NFL-Profi Michael Bennett. Danach sei er freigelassen worden – ohne Rechtfertigung der Polizisten für ihre Gewalt.
Bennett hat nun, zwei Wochen nach dem Vorfall, den renommierten Bürgerrechts-Anwalt John Burris eingeschaltet, um den Fall aufzuarbeiten und all seine Rechte zu überprüfen.
Das Las Vegas Metropolitan Police Department (LVMPD) verschickte als Reaktion auf den Tweet von Bennett eine Medienmitteilung zum Vorfall und erklärte wie folgt: Es waren 200'000 Besucher in der Stadt, das LVMPD habe alle verfügbaren Ressourcen aufgeboten, um die Sicherheit aller zu gewährleisten.
Das LVMPD habe Anrufe erhalten, dass es in einem Nachtklub Schüsse gegeben habe, dies habe damit geendet, dass Herr Bennett während der Ermittlungen für rund zehn Minuten festgenommen wurde. Er sei später freigelassen worden.