Sonntag, 15. Juli
Arras – Roubaix, 156,5 km
Weder die Distanz macht diese Etappe hart, auch nicht die Anstiege. Dafür müssen 15 Kopfsteinpflaster-Abschnitte bewältigt werden, zum Teil solche des Frühlingsklassikers Paris – Roubaix. Chris Froome hat das Rennen ein Mal (vor zehn Jahren) bestritten und aufgegeben, Nairo Quintana war nie da, genau wie weitere Favoriten wie Richie Porte, Romain Bardet oder Vincenzo Nibali. Auf dieser Etappe wird die Tour nicht gewonnen – aber man kann sie mit einem Sturz oder einem Defekt zur Unzeit verlieren.
Donnerstag, 19. Juli
Bourg-Saint-Maurice – Alpe d'Huez, 175,5 km
Fast 70 Kilometer geht's bergauf in dieser Etappe. Zunächst über die Alpenpässe Col de la Madeleine und Col de la Croix de Fer und dazwischen über die spektakulären Lacets de Montvernier, ehe es die weltberühmten 21 Kehren nach Alpe d'Huez hinauf geht. Hunderttausende Fans säumen jeweils die Strasse und feiern eine riesige Party.
Mittwoch, 25. Juli
Bagnères-de-Luchon – Saint-Lary-Soulan (Col du Portet), 65 km
Kurz, aber heftig – so lautet das Motto in den Pyrenäen. Vom ersten Meter an geht's hinauf. Die besten Fahrer der Gesamtwertung postieren sich gleich wie in der Formel 1 in einer Startaufstellung. Ob das mehr ist als ein Marketing-Gag? Dass die Gesamtführenden mit dem Knallen des Startschusses loslegen wie die Feuerwehr, ist wohl mehr die Hoffnung der Veranstalter als die Realität.
Freitag, 27. Juli
Lourdes – Laruns, 200,5 km
Diese Bergetappe bietet die letzte Chance für einen Angriff, wenn man in der Gesamtwertung noch aufholen möchte. Mit zwei Gegenabfahrten ist der letzte Pass, der Aubisque, tückisch. Und gute Abfahrer werden auch die Möglichkeit nutzen, ihren Gegnern auf dem Weg hinunter wertvolle Sekunden abzunehmen.
Samstag, 28. Juli
Saint-Pée-sur-Nivelle – Espelette, 31 km Einzelzeitfahren
Wie gut kommt Stefan Küng durch die drei Wochen in Frankreich? Der Ostschweizer ist derjenige der vier Schweizer (Küng, Michael Schär, Mathias Frank, Silvan Dillier), dem die grössten Chancen auf einen Etappensieg gegeben werden. Das Quartett hat primär Helferdienste zu verrichten – in einem Zeitfahren aber fährt jeder für sich. Küng ist bestimmt motiviert, aber eine Prognose so weit im Voraus ist unmöglich zu stellen.