Die USA sicherten sich zum ersten Mal den Titel im Team-Wettkampf. Das Team mit Tommy Ford, River Radamus, Paula Moltzan und Nina O'Brien setzte sich im Final gegen Titelverteidiger Norwegen durch. Im Kampf um Platz 3 schlug Kanada Österreich.
Den Sieg im Final holten sich die USA auf spektakuläre und aus norwegischer Sicht äusserst unglückliche Art und Weise. Nach drei Runs stand es 2:2, weil Paula Moltzan und Thea Stjernesund exakt gleich schnell im Ziel ankamen.
So war die Ausgangslage vor dem letzten Lauf klar: Wer zuerst im Ziel ankommt, gewinnt. Es brauchte keine Zeit-Rechnereien. Und dann das – Timon Haugan startete zu früh, blieb am Start-Tor hängen und legte beinahe einen Purzelbaum hin. So musste Tommy Ford nur noch ins Ziel kommen, um seinem Land die Goldmedaille zu sichern.
😲 It's a 𝐝𝐫𝐚𝐦𝐚𝐭𝐢𝐜 finish as the United States win gold in the mixed team parallel slalom 🇺🇸🥇@usskiteam | #FISAlpine pic.twitter.com/nVXoi8fjLs
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Die Schweiz ging im WM-Team-Wettkampf leer aus. Das Quartett mit Wendy Holdener, Andrea Ellenberger, Semyel Bissig und Livio Simonet schied in Méribel im Viertelfinal gegen Kanada aus.
Mit dem Scheitern gegen Kanada war klar, dass die Schweiz in diesem Wettbewerb zum dritten Mal in Folge an einem Grossanlass ohne Medaille bleibt. Nach den vier Duellen hatte es nach Siegen 2:2 gestanden. Die Nordamerikaner behielten die Oberhand dank dem besseren Gesamtwert aus den besten Einzelzeiten pro Geschlecht.
Insbesondere Wendy Holdener war in ihrem Lauf gegen Britt Richardson zu langsam. Der Grund wurde erst in der Wiederholung ersichtlich. Die Schwyzerin legte einen Frühstart hin, blieb leicht am Start-Gate hängen und verlor so die entscheidende Zeit, die am Ende fehlte.
Vor zwei Jahren an der Weltmeisterschaft in Cortina d'Ampezzo war die Schweizer Equipe Vierte geworden, an den Olympischen Spielen in Peking im vergangenen Winter hatten auch die Viertelfinals Endstation bedeutet. Im Schlussklassement gab es Platz 6. Den zuvor letzten Team-Wettkampf, jenen beim Weltcup-Finale vor einem Jahr ebenfalls in Méribel, hatten die Schweizerinnen und Schweizer gewonnen. Andrea Ellenberger und Livio Simonet gehörten auch damals zum Schweizer Quartett.
Das Parallel-Format ist nicht ungefährlich. Das zeigte sich auch heute wieder. Im Achtelfinal zwischen der Slowakei und Frankreich stürzte der Slowake Martin Hyska und rutschte beinahe in seinen Gegner Alban Elezi Cannaferina.
"This is the risk of parallel!"
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It's a close shave as Martin Hyska flies across the slope - narrowly missing Alban Elezi Cannaferina 😱💥 pic.twitter.com/dElvCuwQaK
Im Halbfinal zwischen der Norwegerin Maria Tviberg und Österreicherin Franziska Gritsch war es noch knapper. Tviberg wurde aus einer Kurve in Richtung Gegnerin katapultiert. Gritsch konnte die Kollision nur verhindern, indem sie abbremste und wartete, bis die Gegnerin vorbei war. Tviberg schien sich bei der Szene dann auch verletzt zu haben.
"Smart thinking within a split-second!" 🧠
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Franziska Gritsch manages to avoid skiing into Maria Therese Tviberg by hitting the brakes 🛑 pic.twitter.com/UrvIG7M5On
Auch wenn das Rennen grundsätzlich fair war, wurde wieder einmal über die Zukunft des Team-Events diskutiert. Es wurde angedeutet, dass das heutige Rennen das letzte in diesem Format war. Doch bei der FIS muss das nicht viel heissen. Auch die Kombination wurde schon mehrfach beerdigt und fand vergangene Woche an der WM trotzdem wieder statt.
Startzeit: 12 Uhr
Heute Abend (17.30 Uhr Frauen und 18.15 Uhr Männer) findet noch die Qualifikation für die Parallel-Einzelrennen von morgen Mittwoch statt. Dort stehen für die Schweiz Andrea Ellenberger, Wendy Holdener, Aline Danioth und Camille Rast am Start. Bei den Männern gehen Semyel Bissig, Gino Caviezel, Livio Simonet und Thomas Tumler ins Rennen.
Stellenwert eines Plauschrennens/Lückenfüller.